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Edifier MR4 Studio Monitor im Test – Minimalistische Studiolautsprecher für den kleinen Desktop und den noch schmaleren Geldbeutel

Mit dem Test der Edifier MR4 Studio Monitor erfülle ich heute einmal den Wunsch derer, die immer wieder dazu nachgefragt haben. Mit Preisen von aktuell unter 100 Euro kann man eigentlich auch nichts falsch machen, solange das Benutzerprofil stimmt, denn es sind alles andere als effekthaschende Brüllwürfel oder bunte Kunststofftröten mit kindischer LED-Beschnullerung. Minimalismus statt Design-Unfall, so etwas triggert mich dann doch zu einem Test. Natürlich sind 100 Euro eine sehr sportliche Grenze, aber Edifier hatte ja seinerzeit mit den R1280 Studio gezeigt, was geht, wo andere nur noch abwinken. Und die kosten aktuell sogar unter 90 Euro…

Die Lautsprecher sind für den Nahfeldgebrauch konzipiert, was bedeutet, dass sie am besten in einem Abstand von etwa 1 bis 1,5 Metern vom Hörer positioniert werden. Die kompakte Größe und das durchdachte Design machen sie ideal für Schreibtische und kleine Studios, wo eine präzise Klangwiedergabe erforderlich ist. Genau deshalb haben sie sich mittlerweile als gute Wahl für budgetbewusste Musikproduzenten, Gamer und allgemeine Audioenthusiasten etabliert, die keine bassgeschwängerte Fußmatte brauchen, sondern vor allem hören wollen, was anliegt. Mit dem aktuellen Preis bieten sie eine in dieser Klasse eine durchaus beeindruckende Kombination aus Klangqualität, Vielseitigkeit und Bauqualität, die sie zu einem echten Tipp in dieser Preisklasse machen. Sind sind in schlichten, aber eleganten MDF-Gehäusen erhältlich, entweder in schwarzer oder weißer Ausführung. Grund genug also, den Hunderter einmal zielführend für die Community einzusetzen. Es lohnt sich durchaus.

Lieferumfang

Die MR4 Lautsprecher werden in einem robusten, gut gepolsterten Karton geliefert, der auf den Schutz der Geräte während des Transports ausgelegt ist. Die Außenverpackung ist schlicht, aber funktional gestaltet, mit einem klaren Aufdruck des Produktnamens und einer Abbildung der Lautsprecher. Die Innenverpackung besteht aus formgepasstem Schaumstoff, der die Lautsprecher sicher an ihrem Platz hält und vor Stößen schützt. Die Lautsprecher sind zusätzlich mit Schutzfolien überzogen, um Kratzer während des Transports zu vermeiden. Alle Kabel und Zubehörteile sind in separaten Fächern untergebracht, um Verwechslungen zu vermeiden und eine ordentliche Präsentation zu gewährleisten. Die Bedienungsanleitung und die Garantieinformationen liegen in einem separaten Umschlag bei. Doch was erhalten wir nun, wenn wir den Karten auspacken?

Ein Paar Edifier MR4 Lautsprecher (ein aktiver Lautsprecher mit den integrierten Bedienelementen und Anschlüssen sowie ein passiver Lautsprecher) sowie ein Kabel zur Verbindung des aktiven mit dem passiven Lautsprecher und ein fest angeschlossenes Netzkabel zur Stromversorgung des aktiven Lautsprechers.  Dazu gibt es noch ein 3,5-mm-auf-RCA-Kabel, das es ermöglicht, die Lautsprecher mit einer Vielzahl von Audioquellen zu verbinden, darunter Computer, Smartphones und andere Audiogeräte, die gedruckte Anleitung, die alle wichtigen Informationen zur Einrichtung und Nutzung der Lautsprecher enthält (sie ist in mehreren Sprachen verfasst und bietet leicht verständliche Anweisungen) sowie einen Garantieschein, der die Garantiebedingungen und die Kontaktdaten des Kundendienstes enthält.

Technische Daten und Handbuch

Sehr viel findet man auf der Webseite nicht, aber Einges schon. Für den Rest der Technik habe ich dann ja noch den Teardown.

  • Frequenzbereich: 60 Hz – 20 kHz
  • Treiber: 1-Zoll-Seidenkalottenhochtöner, 4-Zoll-Tieftöner
  • Leistung: 21 Watt RMS pro Lautsprecher
  • Eingänge: RCA, TRS, 3,5-mm-Aux
  • Ausgänge: 3,5-mm-Kopfhörerausgang
  • Gehäusematerial: MDF (Mitteldichte Faserplatte), 12-15 mm Dicke
  • Abmessungen (H x B x T): 230 mm x 150 mm x 178 mm
  • Gewicht: 3,4 kg (Paar)
  • Klangmodi: Monitor-Modus, Musikmodus
  • Verstärkertyp: Aktiv (integrierter Verstärker)
  • SNR (Signal-Rausch-Verhältnis): ≥85 dB(A)
  • THD+N (Gesamtklirrfaktor und Rauschen): ≤0,2%

Dazu ergänze ich gern noch das originale Handbuch als PDF, denn es spart überflüssige Textakrobatik. Wer die Details braucht und gern in Handbüchern schmökert, der ist hier bestens bedient:

MR4-User Manual_By8ESlfRj

 

Edifier MR4 weiß, Paar

fairtronics-shopLieferzeit 3-4 Werktage98,97 €*Stand: 25.07.24 16:00
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Kommentar

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R
RazielNoir

Veteran

455 Kommentare 216 Likes

Bitte Text anpassen. Zuerst steht da "1090 Euro"

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H
HerrFornit

Mitglied

52 Kommentare 17 Likes

wollte ich auch gerade sagen ;)

"...Die MR4 sind als 2-Wege-Systeme konzipiert, wobei ein 1-Zoll-Seidenkalottenhochtöner und ein 4-Zoll-Tieftöner verwendet werden. Diese Treiberkombination ist in der Lage, einen Frequenzbereich von 60 Hz bis 20 kHz abzudecken. Diese Angabe ist einigermaßen ehrlich..."

so kann ma es auch sagen . Die 60+ Hz hört man nicht gut bei 4 bei Zoll, oder?

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Blubbie

Urgestein

809 Kommentare 275 Likes

Diese Edifier sind ja Recht ähnlich vom Preis und Specs wie diese Wavermaster oder? Also zumindest Anschlüsse und Größe.

Habe immer noch diese Wavermaster Cube Neo , wurden auch hier getestet und daher gekauft 😁😉https://www.igorslab.de/wavemaster-cube-neo-bamboo-im-test-2-0-system-fuer-kuschelige-ecken

Außer das ich das zu dünne Kabel ersetzt habe und die Bluetooth Verbindung mit MacOS manchmal erst beim zweiten Mal klappt bin ich mit denen sehr zufrieden. Die sind auch in der Preisklasse um die 100 eur und haben sie gesagt noch Bluetooth und sogar eine Fernbedienung.

Kann man in der Preisklasse also auch noch empfehlen. Und die Wavermaster gibt's auch in schwarz, weiß und dazu noch Bambus statt dem dunklen Edifier Holz.

@Igor Wallossek Oder liegen da klanglich Welten dazwischen?

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Igor Wallossek

1

10,559 Kommentare 19,816 Likes

Wie man es nimmt. Die Cube sind bewusst dem Mainstream für den durchschnittlichen Musikhörer angedient und zelebrieren eine Badewannen-Akustik. Das muss nicht schlecht sein, aber Abmischen kann man damit nichts. Bühne und Präzision sind bei den MR4 deutlich besser, aber fürs Musikhören nebenher tun es auch die Cube ganz gut. Die MR4 sind per default recht neutral (manchen sagen auch flach), was mit dem Musik-Modus etwas in Richtung Badewanne verschlimmbessert werden kann. Sprache und Gesang kommen auf den MR4 deshalb deutlich besser.

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n
norpeimi

Mitglied

17 Kommentare 10 Likes

Einen Lautsprecher für 100€ finde ich ja von vorne herein schon als extrem " sportlich " , wenn man die Hardwarekosten alleine schon bedenkt ; aber wenn es sich dann auch noch um einen aktiven Lautsprecher handelt ...
Vielleicht dann noch konmbiniert mit einer GraKa um >1500€ dann wäre der Joke komplett .
So ein Gerät taugt vielleicht für einen Firmenrechner zum Skypen , aber wer zockt oder vielleicht mal ein YouTube Video anschaut sollte schon ein wenig mehr für seine Ohren tun .
Aber es kommt immer auf den Verwendungszweck , die Häufigkeit und dem eigenen Wohlempfinden drauf an was man will / braucht oder sich antut ;-) .

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Megaone

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1,847 Kommentare 1,742 Likes

Schön das es etwas gibt, was zu dem Preis klanglich akzeptabel ist. Das Membranfläche im Bassbereich nicht zu ersetzen ist, sollte sich ja auch mittlerweile rumgesprochen haben. Ausserdem kann man ja jederzeit einen Subwoofer dazustellen. Auch da gibt es für wenig Geld auch auf dem Gebrauchtmarkt eine große Auswahl. Unterm Strich hatte mich das Produkt bei dem Preis angenehm überrascht.

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c
carrera

Veteran

106 Kommentare 69 Likes

@Igor Wallossek

folgende Hinweise zur Rechtschreibung.
- Seite 3: Leutsprecher (soll vermutlich Lautsprecher heißen)
- Seite 4: Musik-Mosus (soll vermutlich Musik-Modus heißen)

ansonsten - vielen Dank für die Info, dass in diesen Lautsprechern keine Frequenzweiche eingebaut ist und sie trotzdem einigermaßen passabel klingen.

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Dummbatz

Veteran

296 Kommentare 91 Likes

Bitte mal korrigieren:

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Annatasta(tur)

Veteran

379 Kommentare 133 Likes

vielleicht Kühl- Gelbeutel? :p

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Igor Wallossek

1

10,559 Kommentare 19,816 Likes

Wenn Ihr sonst keine Probleme habt.... Ansonsten PN, die sehe ich wenigstens gleich

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b
bitracer

Mitglied

45 Kommentare 31 Likes

kann ja mal passieren :cool:

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Xaphyr

Mitglied

68 Kommentare 66 Likes

Danke für den Test, süße, kleine Teile. Erinnern mich ein wenig an kleine Presonus.

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C
Coquiner

Neuling

5 Kommentare 4 Likes

Selbst bei meinen Adam mit 5.5 Zoll sind 60 Hz (für mich) schon grenzwertig. Definitv hörbar, aber schon am schwächeln. Nähe und Aufstellung der Boxen machen auch noch was aus.

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T
Tobias Findeisen

Neuling

1 Kommentare 0 Likes

Vielen Dank für den Test! Schön, dass man die Katze nicht im Sack kaufen muss und auch bei günstigen Lautsprechern auf einen detaillierten Test zurückgreifen kann. (y)(y)(y)

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R
RichardPickman

Mitglied

31 Kommentare 13 Likes

Witzig. Hab mir die Teile letztes Wochenende bestellt und nun ist ein Review da. Finde die Teile auch, gemessen am Preis, sehr gut. Der gerasterte Lautstärkeregler geht mir persönlich etwas auf den Keks aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau.

Habe gelesen, dass sich diese Boxen nur schlecht Eq-en lassen weil die Tonalität bombenfest steht. Kann das jemand bestätigen?

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Ghoster52

Urgestein

1,463 Kommentare 1,128 Likes

Danke für den Test, schön das es auch ne Nummer kleiner/günstiger geht. 👍
Ich habe seit ein paar Wochen von Edifier die "S350DB 2.1" (gebraucht) und bin durchaus positiv überrascht.
Der Sub ist schon manchmal etwas vorlaut, aber es passt schon, wenn man Quer-Beet oder 80'er Mugge hört.
Würde auf jeden Fall wieder kaufen, ich habe schon mehr Geld für weniger Qualität gesehen/gezahlt.
Beste Beispiel sind Hifiman Kopfhörer... 🫢

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Megaone

Urgestein

1,847 Kommentare 1,742 Likes

Must du dir die günstigen von Massdrop kaufen. Die sind Ihr Geld zumindest ansatzweise Wert.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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