Aufgeschraubt und zerlegt: Tear-Down
Dass sich die zwei Ohrwärmer durch ein vorsichtiges Abziehen der sechs Nasen eher einfach ent- und befestigen lassen, ist sehr gut. Dann klappt es auch mit der Hygiene für zwischendurch. Man sieht vor allem auf der Rückseite, wo hier Geld gespart wurde. Der PU-Bezug nutzt die Befestigung der Muscheln gleich als Spannvorrichtung. Das sieht nicht wirklich schön aus, aber man sieht es ja normalerweise auch nicht. Die Polsterung ist etwas zu weich und wie lange die Form gehalten werden kann, das wird wohl nur ein Langzeittest beantworten können. Teurer Kaltschaum ist das jedenfalls nicht.
Ohne Ohrpolster liegt der Blick auf die Membran des 50-mm-Treibers frei, die rein optisch so aussieht, wie man es erwarten kann. Man sieht jedoch am geringen Konus, dass der Hub nicht sonderlich groß ist. Naja, Kosten halt. Übrigens ist auch der Einbau etwas anders als gewohnt, weil Edifier selbst hier noch recht clever Kosten gespart hat, ohne Stabilität einzubüßen. Schrauben wir das Teil einfach mal auf.
Fünf Schrauben entfernen und dann kommt man sofort ins Innere? Dachte ich. Aber ganz so einfach ist das nicht. Der Kopfhörer besteht an dieser Stelle nicht aus einer Muschel mit eingeschraubter Abdeckung, sondern aus zwei Halbschalen, die dann am Kopfband-Aufnehmer noch zusätzlich zusammengesteckt sind. Genau dort (Bild unten, rechts oben) sehen wir auch die Nasen für den Rastereffekt des Kopfbandes. Auch hier ist die Ausführung eher günstig gelöst, so dass man nicht allzu oft wie wild daran rumziehen sollte. Das ist durchaus brauchbar, verträgt aber keine tägliche Mehrfachbelastung durch ein ständiges Verschieben.
Die 50-mm-Neodym-Treiber sitzen in einer abgeschlossenen Kammer ohne irgendwelchen akustischen Firlefanz wie Bassröhrchen oder Doppelkammer-Resonatoren. Das Bild zeigt die linke Muschel mit dem PCB samt der Buchse fürs Mikrofon und die LED Lichtleitfolie samt der Kabel. Die gesamte Elektronik steckt in der Kontrollbox im Kabel.
Die Platine macht zudem einen sauberen Eindruck, so, wie der Rest der Verarbeitung im Inneren eigentlich auch. Die Zugentlastung des Kabels zur rechten Seite ist mittels aufgesetzter Führung gelöst und absolut ausreichend. Das eher kleine Innenvolumen der Kammer (rechts) ist dem Bass nicht ganz so zuträglich. Wir werden auf den nächsten Seiten noch hören und sehen, was das für Folgen hat.
Software die keine braucht
Die Software habe ich diesmal in den Teardown gepackt, weil sie wirklich nackt aussieht, wenn man das riesige Paket heruntergeladen hat. Zumal die Funktionalität quasi gegen null geht, denn außer den üblichen Lautstärkereglern kann man nichts anderes einstellen, nicht einmal RGB. Vom Sound ganz zu schweigen, der Surround ist immer aktiv. Damit ist das ganze Paket überflüssig wie ein Kropf, denn das Headset ist eigentlich eine simple Plug & Play Lösung mit einem sehr simplen C-Media-Chip und USB-DAC/ADC für Kopfhörer und Mikro.
22 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Veteran
1
Mitglied
Urgestein
1
Mitglied
Urgestein
Mitglied
1
Mitglied
1
Mitglied
1
Mitglied
Urgestein
1
Urgestein
1
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →