Speichermedien SSD/HDD Storage Testberichte

Die Kingston NV3 PCIe 4.0 NVMe SSD im Test – Kann Entry-Level nicht nur günstig, sondern auch gut sein?

Der SLC-Cache

Schauen wir als erstes Mal nach, wann der SSD der SLC-Cache ausgeht. Dazu verschiebe ich mal 1TB von der MSI Spatium M480 auf die Kingston NV3.

Nach ungefähr 500 GB brechen die Schreibraten ein. Dann geht es mit SATA-Geschwindigkeit weiter. Jetzt befülle ich die SSD mehrfach, um zu prüfen, ob die Leistung auch konstant bleibt – oder nur eine Eintagsfliege war. Also befülle ich die SSD dreimal und formatiere sie, bevor ich die Tests wiederhole.

Die letzten 150 GB freier Speicher zeigen der Kingston NV3 gänzlich ihre Grenzen auf. Aber auch das muss man richtig einordnen. Denn erstens ist die SSD fast voll und somit bleibt nicht mehr viel QLC-Speicher übrig, den der Controller kurzfristig als SLC-Cache nutzen kann. Ist der SLC aufgebraucht, dann bekommt man die Schreibraten einer SATA-SSD. Im worst case sogar nur noch um die 300 MB/s – das muss man wissen. Grundsätzlich sollte man SSDs nur bis zu 80 Prozent befüllen, dann verhindert man ein solches Bottleneck.

Voll ist voll, auch wenn hier noch 5 GB frei sind. Wir wollen mal nicht päpstlicher sein als der Papst persönlich.

Fast die 6TB beschrieben, jetzt wird es spannend. Ich wiederhole jetzt die Benchmarks, werde mich aber gleich auf die maximalen Einstellungen beziehen. Nur zur Info, ich habe die SSD jetzt erstmal formatiert.

Sequentielle Leistung der gebrauchten SSD

Wir starten wieder mit dem CrystalDiskMark: 64GB und das Ganze 5x hintereinander

Guckst du! Da war nicht nur ich, sondern auch Igor überrascht. Die meisten günstigen SSDs brechen nach mehrfacher Befüllung deutlich ein. Die Kingston NV3 nicht! Selbst dann nicht, wenn ich die NV3 wieder mit einem TB (54 Prozent) befülle.

Aber was sagen der ATTO und AJA jetzt?

Ich würde sagen, die NV3 kann was. Beim ATTO ist sie sogar etwas besser als vorher. Wenn auch nur sehr gering, aber immerhin.

STEFAN-BENCHTAB

 

Beim AJA hat sie ganz leicht eingebüßt, den Unterschied merkt man im Alltag aber eh nicht. Jetzt gibt es noch was für die Gamer:

Auch hier habe ich meine hauseigene Datenbank, um das besser einzuordnen.

Beim Gesamt-Score erreicht die NV3 immerhin den 3. Platz.

Auch bei der Bandbreite liegt sie auf Platz 3 und bei der Zuggriffzeit?

Auch hier ist es der dritte Platz, wobei diese Unterschiede hier kein Mensch wahrnehmen kann. Das merkt man nur, wenn man von einer HDD auf eine SSD wechselt. Quasi vom Trabant auf den Porsche 911. Damit hat die Kingston NV3 ihre Gaming- und Alltagstauglichkeit unter Beweis gestellt. Bleibt nur die Frage: Wie gut kann sie Workstation?

 

 

Kommentar

Lade neue Kommentare

F
Falcon

Veteran

136 Kommentare 133 Likes

Wie immer sehr ausführlich und gut erklärt.(y)

Jedoch macht die KC3000 von Kingston für gerade einmal 8€ Aufpreis mehr Sinn.

M.2 Preise sind, wie RAM-Preise, stark Gefallen und mit ein bisschen Preise Vergleichen bekommt man mittlerweile Top-Ware zum Schnäppchenpreis.

Antwort 5 Likes

konkretor

Veteran

319 Kommentare 328 Likes

QLC nur als Datengrab, sonst nichts.
Die Nachteile gegenüber über einer TLC zum gleichen Preis lohnen sich nicht

Antwort 3 Likes

Nulight

Veteran

277 Kommentare 185 Likes

Das haben wir damals bei SLC über TLC genauso gesagt.
Mittlerweile denke ich, wenn man kein Power User ist, kann man das schon machen. :)

Antwort Gefällt mir

C
ChaosKopp

Urgestein

588 Kommentare 630 Likes

Ne Brot-und-Butter SSD. Jetzt frage ich mich nach dem besten Anwendungsfall für eine PCIe 4 SSD.

Für den Standarduser sind 6 Gig/s nicht wirklich wichtig. Nur wenn man oft große Daten schaufelt, benötigt man hohen Durchsatz. Das ist jedoch der Bereich, in dem die Performance leicht bröckelt. Bei den kleinen Varianten sogar nach wenig GB.

Zudem weiß man nicht, welche Konfiguration man letztlich erhält.

Bin also ambivalent.

Antwort 1 Like

FfFCMAD

Urgestein

738 Kommentare 223 Likes

Nutze ich als OS-Laufwerk und Treiber-Hort.

Für Spiele & Co habe ich zwei 850x im RAID0. DIe Kingston ist für das OS ideal. Könnte flinker sein, muss aber nicht.

Antwort Gefällt mir

Rizoma

Veteran

242 Kommentare 198 Likes

Die NV3 ist ne Kinderüberraschung man weis nicht welche Chips gerade verbaut sind. Irgend was was gerade mal billig war. Und wie bereits im 1 Posting geschrieben für 8€ mehr gibt es die KC3000 inkl. Acronis Lizenz die mit zu den besten PCIe 4 SSD´s gehört. In meinen Augen hat die NV3 keine Existenzberechtigung.

Antwort 2 Likes

DrDre

Veteran

307 Kommentare 159 Likes

Resteverwertung?
Dann aber nicht zu dem Preis.

Antwort Gefällt mir

FfFCMAD

Urgestein

738 Kommentare 223 Likes

Ich habe gelogen. Ich nutze die NV2

Antwort Gefällt mir

c
cennax

Mitglied

27 Kommentare 21 Likes

Zufälligerweise habe ich gestern eine NV2 / 500 GB für knapp über 30 £ gekauft.
Auch wenn die Ansprüche an die SSD nicht groß sein werden ("Opa Rechner") finde ich es gut, dass auch billigere Kandidaten hin und wieder getestet werden.

Antwort 3 Likes

ro///M3o

Veteran

381 Kommentare 276 Likes

@FritzHunter01 Top Test, herzlichen Dank :)
ich benutze bisher Lexar aber brauche so langsam noch einen Riegel mit guter Preis/Leistung, da kommt mir dein Test gerade recht.

Antwort Gefällt mir

Arcaras

Mitglied

69 Kommentare 24 Likes

"nicht jeder schiebt mehrere Terra-Bytes täglich von A nach B"

🤦‍♂️

Antwort Gefällt mir

H
Headyman

Veteran

118 Kommentare 54 Likes

Interessanter Test aus technischer Sicht.
Wegen Mixed-BOM aber praktisch sinnlos für Käufer, denn das ist ne Wundertüte, du weißt nicht was du bekommst. Und als Datengrab würde ich die auch nicht nehmen, die Komponenten sind sicher nicht ideal abgestimmt, da sollte man keine hohen Erwartungen haben bei Haltbarkeit und Fehlerraten...

Antwort Gefällt mir

Ghoster52

Urgestein

1,532 Kommentare 1,207 Likes

Danke für den Test (y), ich sehe es wie die anderen vor mir...
Wegen des geringen Aufpreises würde ich (nie wieder) eine (Wundertüte) QLC SSD kaufen wollen.
Die Daten sind gut keine Frage, aber nach SLC bricht eben die Leistung auf SATA Nivea ein. Das will man nicht!

Apropos "Wundertüten", entfernt mal bei einer WD 850X oder 850P die Aufkleber, euch lachen nur Sandisk-Chips an.... 🤪

Antwort 1 Like

SchmoWu

Veteran

102 Kommentare 29 Likes

Danke für den Test.
Denke aber auch das die KC3000 die bessere Alternative ist.

mfg
Schmo

Antwort Gefällt mir

D
Don Omerta

Mitglied

54 Kommentare 38 Likes

@Ghoster52
Warum auch nicht, WD und Sandisk ist doch die gleiche Butze.

Nee, solche Wundertüten kommen bei mir nicht rein (einmal hat gereicht). Bei den Preis würde ich gar nicht überlegen, KC3000 oder gleichwertige sind der bessere Kauf....

Antwort Gefällt mir

Dragokar

Mitglied

30 Kommentare 16 Likes

Ich wünsche mir so langsam „vernünftig“ bepreiste 4 und 8 TB SSDs, aber scheinbar ist das noch nicht gewollt.

Danke für den Test, bei der NV3 dann also wieder auf die Listen schauen, was es so gibt im freien Handel.

Antwort Gefällt mir

C
ChaosKopp

Urgestein

588 Kommentare 630 Likes

Erden-Bytes? 😁

Warum also eine PCIe 4-SSD, wenn die Performance nachrangig ist?

Antwort Gefällt mir

Steffdeff

Urgestein

913 Kommentare 879 Likes

Danke @FritzHunter01 für den ausführlichen Test, aber wie bereits von einigen Anderen hier erwähnt, ist die berüchtigte Wundertüte 🎉 nichts für mich.
Auch wenn Kingston das Dir gegenüber offen kommuniziert hat bezweifle ich das diese Aussage den Weg in die Produktbeschreibungen der einschlägigen Versandhändler findet.
Für die meisten Käufer wird das dann die berühmte Forrest Gump‘sche Packung Pralinen.

Antwort Gefällt mir

Arcaras

Mitglied

69 Kommentare 24 Likes

Womöglich hilft es, wenn er mal händisch einiges an Terra umherschieben müsste :unsure:😅

Antwort Gefällt mir

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Fritz Hunter

Werbung

Werbung