Monitor und Desktop Praxis Testberichte

BenQ ZOWIE XL2566K im Test – Mit TN-Panel und DyAc+ sowie der besten Motion-Clarity an die E-Sports Spitze!

Messaufbau allgemein

Viel gibt es im Grunde nicht zu sagen. Um die Response Times zu messen, nutze ich NVIDIA LDAT. Dieses wird mittig auf dem Display platziert. So, wie ich mit dem SpyderX z.B. die Farbtreue messe.

Vorher lasse ich den Monitor für eine Stunde bei 200 Nits aufwärmen. Das Panel sollte, wie schon beim Kalibrieren, erstmal warm werden. Dann vermeidet man unterschiedliche Messwerte. Dazu sieht mein aktueller Testaufbau wie folgt aus:

CPU Intel Core i9-12900K
Mainboard MSI MPG Z690 Carbon WiFi
RAM 2x 16 GB Corsair Dominator 6000 MHz CL 30-36-36-76
SSD 1 Samsung 980 Pro 500 GB (System)
SSD 2 MSI M480 2 TB (Spiele)
SSD 3 HP EX950 2 TB (Spiele)
SSD 4 HP SDD S750 1 TB S-ATA (Backup)
CPU Kühler Alphacool Eisbaer Aurora 360
Netzteil Seasonic Prime Platinum 1300 Watt
GPUs NVIDIA GeForce RTX 4090 FE
Sapphire AMD Radeon RX 7900 XT Puls
Sound SoundblasterX AE-5 Plus
Tastatur Sharkoon Purewriter RGB (Red Taster) via USB @1000 Hz Polling Rate
Maus Sharkoon Light² 200 @1000 Hz Polling Rate
Monitor
BenQ ZOWIE XL2566K (TN-Panel, 1920x1080p @360 Hz)
Test-Tools / Software

Tools
Colorimeter: Calibrite ColorChecker Display Plus
Spektralfotometer: Calibrite ColorChecker Studio
NVIDA LDAT V3: Response Times and Latency Sensor

Software
Portrait Displays Calman Ultimate 2023
NVIDIA LDAT Displaytest
UFO Test (online)

Sollte sich hier was ändern, dann werde ich das natürlich aktualisieren. Fakt ist, dass die PC-Hardware im Grunde keine Rolle spielt. Ich habe drei verschiedene Rechner an den Monitor angeschlossen, die Ergebnisse waren immer die gleichen. Der Monitor selbst sollte NVIDIA G-Sync kompatibel sein. Ist aber für die GtG Messungen kein muss! Die Response Times messe ich grundsätzlich nach dem Kalibrieren. Das schafft gleiche Bedingungen für alle Monitore.

Messmethode (GtG)

Bei der Grau zu Grau (GtG) Messung werden unterschiedliche Graustufen gemessen. Aber auch von Schwarz = 0 bis 255 = Weiß. Das ergibt dann 36 Response Times im Rise-Up (Schwarz nach Weiß) und 36 im Rise-Down (Weiß nach Schwarz) – macht in Summe 72 Messungen. Hierbei misst LDAT die Zeit in ms, die von der Startfarbe bis zur Zielfarbe benötigt wird.

Der aktuell international gültige Standard für die Response Time, ist die 80 % Transition. Bedeutet: Um Messungenauigkeiten in Bezug auf Signalrauschen zu vermeiden, misst auch LDAT erst nach 10 % der Start-Transition-Kurve und 10 % vor dem eigentlichen Ende, wird die Response-Time ausgegeben. Der Overshoot wird dabei gesondert betrachtet. Siehe auch Bild oben.

Des Weiteren ist es mir aktuell technisch nicht möglich, UFO-Aufnahmen zu machen. Dazu fehlt mir einfach das nötige Equipment. Eine einstellbare Highspeed-Kamera (0 bis 1000 FPS) habe ich leider nicht.

Dennoch schau ich mir die Motion-Clarity zum einen mit UFO (klick hier) und zum anderen mit der NVIDIA LDAT Software an. (siehe Bild oben)

Display Lag, Monitor Input-Lag und E2E Latenz

Der Display-Lag ist die Summe aus Processing-Lag und dem halben Scan-Out (der Bildaufbau bis Mitte Bildschirm = Refesh-Lag). Gemessen via LDAT, hierfür und ich betone – nur für den Display-Lag – ist eine G-Sync Kompatibilität zwingend erforderlich. Das bedeutet quasi FreeSync via DisplayPort. Im NVIDIA-Treiber muss G-Sync aktiviert werden.

Für den eigentlichen Input-Lag addiere ich die durchschnittliche Pixel-Reaktionszeit (spielbares Overdrive) hinzu. Beispiel: 3.6 ms Display-Lag + 2.6 ms Response Time = 6.2 ms Input-Lag

Abschließend messe ich noch die E2E Latenz. Mit anderen Worten: Vom Mausklick bis zur halben Pixel-Response-Time. Ja, hier wird nur die halbe Transition gemessen.

Achtung:

Alle Latenz-Messungen werden bei der maximalen Bildwiederholrate und gleicher FPS durchgeführt. Bsp.: 240 Hz mit 240 FPS

Messen der Color-Performance

Wie ich die Color-Performance messe, habe ich euch bereits im Grundlagenartikel bzgl. Calman Ultimate von Portrait Displays vorgestellt.

Hier nochmal zum Nachlesen:

Für alle Messungen sowie Kalibrierungen habe ich die Farbkalibrierungssoftware Calman von Portrait Displays verwendet. Bitte beachten, dass ich mit meiner Hardware nur in der Lage bin, die Gewissheit zu schaffen, dass die getesteten Monitore – die Angaben der Hersteller einhalten – oder auch nicht.

Hinweis

Wenn ihr euch andere Tests zu Monitoren bei anderen Testern anschaut, dann kann es hier zu Differenzen – insbesondre – bei den Response-Times kommen. Ihr müsst also immer prüfen, wie andere Kollegen sowas messen. Das bedeutet nicht, dass meine oder andere Messungen falsch sind. Die Unterschiede entstehen, aufgrund verschiedener Test-Methodiken. Entscheidend ist, dass man alle Monitore mit der gleichen Messsystematik / Methodik testet. Dann sind die Werte auch gegeneinander vergleichbar. Bitte vergleicht nicht meine Messsystematik eins zu eins mit anderen.

Alle Messungen (Latenzen, Response Times, Color-Performance usw.) werden 3-Mal wiederholt und müssen meiner definierten Genauigkeit unterliegen.

Messwiederholgenauigkeiten:

Average Response Time +/- 0,5 ms
Average Latency +/- 1 ms
Average delta E 2000 +/- 0,5
Brightness +/- 20 Nits

Das beste Ergebnis wird veröffentlicht. Somit ist die Plausibilität und Fairness am Ende auch gewährleistet! Weiter geht es auf der nächsten Seite.

 

 

 

Kommentar

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RedF

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Das war mal ein interessanter Test. 1080 kommt mir zwar nicht auf den Tisch, aber schön zu sehen was es so gibt.

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RedF

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Fehlt noch ein von dir getestetes Samsung VA Gaming Panel : )

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Phoenixxl

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Vorteil:
Bei 1080p kann man auch mit Radeon Karten Raytracing benutzen.

Interessante Nische.

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FritzHunter01

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Ja, VA hatte ich noch gar nicht bei mir im Test. Ich personlich mag VA auch nicht sonderlich. Ich verzichte auf den höhren Kontrast und nehme lieber IPS. Oder am besten gleich OLED...

Aber, ich muss mir mal ein paar VA-Highend teile anschauen, da hast du definitiv Recht

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SamSerious

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21 Kommentare 7 Likes

Solche Monitore sind nicht nur für eSports interessant. Ich habe leider (nicht nur) beim Spielen öfters mit Kopfschmerzen zu kämpfen und da ist jedes Ruckeln oder Verschmieren bzw. Alles, was das Gucken anstrengend macht, ein potenzieller Grund, das Spiel zu beenden.

Darum habe ich mir vor ein paar Jahren den ASUS PG278qr geholt, der trotz TN Panel relativ teuer war, aber eben schnell ist und mir damit entspannteres Spielen ermöglicht. Da das Modell das vielleicht letzte mit Unterstützung für nVidias 3D Vision war, lässt sich bei Bedarf Strobelight für maximale Motion Clarity nutzen, dann allerdings mit unangenehmen PWM Effekten (logisch..).
Für das gleiche Geld hätte es andere Modelle mit erheblich höherer Bildqualität gegeben, aber damit wäre ich persönlich weniger glücklich geworden.

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RedF

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Habe selber einen Samsung VA ( C32HG70 ). Und bin doch sehr zufrieden damit, mir fehlen allerdings vergleiche die ich selber gesehen habe.

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W
Wellenbrecher

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49 Kommentare 43 Likes

Sehr interessanter Test, auch wenn der Monitor ein Nischeprodukt ist. Nur hier oder eventuell bei Prad kann man einen solchen Test finden. BenQ hat den Monitor optimiert und aus einem (guten) TN-Panel das Maximum rausgeholt. Hier sieht man, was für eine Rolle die verbaute Elektronik neben dem Panel eines Monitors spielt.

@RedF Du hast einen von den wenigen guten VA-Monitoren, von Samsungs G7 Reihe. Tim von Hardware Unboxed hat die 27 Zoll Variante als "Gaming Powehouse" bezeichnet. Die guten Samsung VAs haben auch keinen "black smearing", was ein Nachteil dieser Paneltechnik ist. Für mich persönlich kommt VA nicht in Frage, aber zum Zocken und Filmen/Serien schauen eine solide Option, auch wegen des hohen Konstrasts.

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Nagah

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115 Kommentare 94 Likes

@FritzHunter01
"Er kann dank DyAc+ jedem OLED-Monitor zeigen, wie Bildklarheit wirklich aussehen muss."

Werbephrase oder ist er wirklich klarer als z.B. ein 175Hz OLED?

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RedF

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Der 32" soll noch ne ganze ecke drauf legen.

Ich habe halt keine erfahrungen mit guten Monitoren und somit kein vergleich.
Mein lezter war ein 22" Samsung 16:10 und auf der Arbeit haben wir zwar 27" Benq, aber aus der Office Schublade.

Bin von dem Bild und den Farben (QLED) echt begeistert, es war der erste Monitor wo ich die Helligkeit runterdrehen musste ^^.

Ob die nachfolger das auch noch halten? Keine ahnung.

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BlackFireHawk

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109 Kommentare 115 Likes

Ich habe hier einen Samsung G7 Odyssey 1440p 240hz und einen Alienware DWF QD-Oled

Und obwohl der Samsung G7 sehr gut ist. Kein schmieren hat und extrem gute Reaktionszeiten und Farben hat. (laut Monitor unboxed immer noch in den Top 10 der LCDs)
Stinkt er gegen den QD-Oled einfach massiv ab was Farben, Reaktionszeit und flüssigkeit der Bilddarstellung angeht.
Die OLED 165hz sehen bedeutend flüssiger und smoother aus als die 240hz des VA panels.
Im direkten Vergleich nebeneinander schmiert der G7 einfach wie Sau.

Das ist aber etwas das man nur sieht wenn man beide nebeneinander stellt.. wer den OLED nicht kennt wird das nicht verstehen und nachvollziehen können und das Display des G7 super finden..
Was es ja auch ist im Vergleich zu anderen LCDs.. aber OLED ist noch Mal ne ganz andere Hausnummer

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RedF

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Ja habe schon einen neuen auf der Wunschliste ( bzw Sohnemann nerft mich, er will meinen haben ).
Aber ich weis noch nicht was für einer.

OLED 165Hz klingt ja schon verlockend : )

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RedF

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Wunsch Monitor müsste haben 32" oder größer, UHD oder ähnlich, OLED, >144Hz, leicht gebogen aber nicht zu sehr ( ja ich steh da drauf ) z.b. R1800.

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BlackFireHawk

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Dann kann ich dir den Alienware DWF ans Herz legen.. 165hz 3440x1440 @34zoll

Nur das 21:9 widescreen muss man mögen.. ich find's angenehn.. aber das ist wirklich ne Geschmacksfrage.. hin und wieder bekommt man ihn auch für unter 900€ mit Rabatten.

Aber Vorsicht das OLED macht süchtig.. selbst meine Frau die damit gar nix am Hut hat.. hat letzte Woche als wir im Saturn waren um den 15 Jahre alten Fernseher zu ersetzen auf OLED bestanden

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RedF

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Hmm der wäre ja etwa so hoch wie meiner, schmaler möchte ich es nicht haben.

VESA Mount geht?

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BlackFireHawk

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dafür hast du ca 10cm pro Seite mehr
VESA ist kein Problem

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FritzHunter01

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DyAc+ ist keine Werbephrase. Ein OLED könnte hier nur mit BFI mithalten. Bzw. müsste OLED mit 360 Hz oder mehr verfügbar sein!

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RedF

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Stehe kurz davor mir den Monitor zu kaufen 😁.

Eine Frage noch, es soll wegen der Pixelanordnung bei schriftlesbarkeit hapern, ist das wirklich so schlimm?

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RedF

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Hmm den Samsung G8 OLED gibt's teilweise günstiger, mir gefallen da nur die Anschlüsse nicht.

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RedF

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4,888 Kommentare 2,717 Likes

Hab mir den Samsung bestellt.
Bin gespannt 😁

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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