Patchwork als VRS-Notpflaster (aber nicht nur)
Gleich nach der Veröffentlichung in der vergangenen Woche hatten die Entwickler des Dead Space-Remakes ja bereits offiziell bestätigt, dass das Studio die grafischen Probleme des Spiels beheben wird. Und ja, auch da gab es ja etwas, das man sogar als Nutzer einer GeForce RTX 4090 durchaus bemerken kann, wenn man z.B. in Ultra-HD spielt und die Karte ab und zu mit Schnappatmung und durch perfide Fußangeln den Vorwärtsdrang bremst. Neben diversen Streaming-Rucklern oder Gedankensprüngen war es vor allem das Variable Rate Shading (VRS) , wo schattige Bereiche die meisten Details optisch beerdigen, obwohl sie eigentlich da sind und sie am PC auf Wunsch auch sichtbar sein sollten. Was interessiert mich als PC-Spieler denn bitte schön am Ende des harten Arbeitstages die grafische Kurzatmigkeit einer PS5? Nichts! VSR muss raus oder zumindest per Schalter abschaltbar sein. Danke dafür!
Natürlich war VRS nicht das einzige technische Problem. Die sporadischen Startabbrüche sind nach dem Patch auch weg und das Spiel läuft gefühlt auch wesentlich smoother (aber immer noch nicht immer durchweg rund). Auch das war der Grund, nach der frühen Ankündigung des Patches erst einmal zu warten und dann später keine Benchmarks zu den Benchmarks nachreichen zu müssen. Wir sind hier keine Spiele-Seite und so einen Test kann ich mir natürlich auch erlauben, aber eben nicht als Hauptthema. Zielgruppe und so…
Der Clipping-Fehler (reproduzierbar) ist nach dem Patch auch erledigt. Hätte ich mal besser gespeichert, aber nun ja. Man lernt aus seinen Fehlern.
Benchmarks
Und wie schnell rendern die einzelnen Grafikkarten das Spiel am Ende dann so? Ich habe mir eine Szene mit der Zentrifuge herausgepickt, wo so ziemlich alles dabei ist, was die Karte so richtig knechtet. Da kurz zuvor eine Speicherstation ist und ich die nervigen Beißer im Raum schon komplett plattgelegt hatte, bietet sich hier dank eines Makros und Trainers ein recht einheitliches Bild. Allein das Aktivieren der Zentrifuge drückt sogar der GeForce RTX 4090 ein wenig auf den Puls. Genau deshalb habe ich auf natives Ultra-HD in den Benchmarks auch verzichtet, denn ohne Upsampling (alles außer Quality sieht schon etwas hässlicher aus) geht es maximal noch auf einer GeForce RTX 4090. Irgendwie. Man liegt in Ultra-HD und mit Upsampling auf “Quality” ca. 20% unter den Ergebnissen in WQHD und mit “Balanced” dann eher pari. Das kann ich mir also schon mal sparen.
Das Spiel liegt (und ja, es gibt kein “böses” Raytracing, “dass ja eh keiner braucht”) den NVIDIA-Karten trotzdem meist einen Tick besser, vor allem in den kleineren Auflösungen. Wer jetzt schwächere Karten nutzt und / oder höhere Frameraten möchte, sollte etwas mit dem generellen Preset spielen oder sich einzelne Settings näher anschauen. Da so etwas aber stets sehr subjektiv ist, muss man es eben selbst für sich optimieren. Da will ich gar nichts vorschreiben. Aber ein wenig bringt es dann doch. Nur ist das Spiel generell ein Grafikkartenfresser, auch nach dem Patch.
Zusammenfassung, Galerie und Fazit
Wenn man dem Spiel etwas ankreiden kann, dann ist es wirklich die eher lieblose Optimierung, was den GPU-Hunger betrifft, denn die CPU ist hier zusammen mit den Kollegen von der Motherboard-Brigade eher im Betriebsferien-Modus. Das ist dann aber, zusammen mit einigen Streaming-Rucklern, auch schon das Einzige, was überhaupt negativ aufgefallen ist. Der Rest verschwindet im unbändigen Spielspaß und der Faszination eines riesigen demolierten Raumschiffes mit schier endlosen, Gängen, Räumen und Hallen. Gute Dialoge, nette Boss-Kämpfe, eine logische und gut aufgebaute Story sowie diverse Nebenquests lassen absolut keine Langeweile aufkommen. Und natürlich vergessen wir auch nicht die kleinen und großen, wild schnappenden und stechenden Nekros, die man immer genau dann trifft, wenn man sie nicht brauchen kann. Und ja, die werden irgendwie gefühlt nie alle.
Und sonst so? Spielbefehl! Das ist seit Langem mal wieder etwas aus der Kategorie “Sollte oder muss man machen”, auch wenn es ein echtes Vollpreis-Spiel geworden ist. Wer sparen will, sollte noch etwas warten, aber das Spiel bloß nicht aus den Augen verlieren. Es macht einfach Spaß und man kann EA wirklich danken, dass sie diese Perle noch einmal auf die angenehme Tour aufgemöbelt haben. Man kann sowas nämlich auch komplett verhunzen. Und wenn man den Dialogen folgt und aufmerksam zuhört, dann ist auch ein Remake von Dead Space 2 nicht ganz unmöglich. Man wird ja wohl noch träumen dürfen. Und an EA geht der Tipp: wenn schon zweimal absahnen, dann bitte auch das komplette Franchise. Hier wünscht man sich es wirklich.
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