Gehäuse Redaktion Testberichte

Das Sharkoon Rebel C50 im Test – wie viel Hardware passt in ein Gehäuse für ca. 100 Euro?

Stress test

Unter Stresstest verstehe ich immer 30 Minuten Cinebench R23 und Furmark. Damit kann man sehr gut prüfen, ob die Kühlung passt und wie laut das System wird. Mit dem System habe ich einige Lüftersetups ausprobiert. Der erste Test sah so aus:

Das war zum einen der erste Burn-In bzgl. Wärmeleitpaste, Luft aus dem Wasserkreis herausbekommen usw. und zum anderen, um zu prüfen, wie laut das System bei einer fixen Drehzahl von ca. 1.000 rpm auf allen Lüftern wird.

Na ja, 36 dB (A) ist schon nicht schlecht. Mein Ziel war, dass ich unter 30 dB (A) komme, dann zeigt das Gerät nix an.

Das sind jetzt die Einstellungen in der NZXT CAM Software. Alles wird über die GPU-Temperatur geregelt. Mit der Custom-Wakü über die CPU zu gehen, das ist quasi sinnlos. Das bisschen Abwärme lässt die Wasserkühlung völlig kalt. Die CPU läuft mit PBO 2. (Curved Optimizer all core negative: 30)

Wenn ich mein Messgerät 50 cm vom Gehäuse entferne, dann messe ich gar nichts. Also habe ich es mal direkt obendrauf gelegt.

Direkt über dem oberen 280 mm Radiator komme ich auf 35 dB (A). Mit Sitzabstand > 50 cm hört man im Grunde gar nichts von dem System. Da die meisten beim Zocken in der Regel ein Headset tragen, lasse ich die Lüfter und Pumpe dann doch etwas höher drehen.

Alle Lüfter haben die gleiche Lüfterkurve – andere Absolutwerte. Ab 65 Grad GPU-Temperatur gehen die Lüfter auf den Radiatoren: die 140 mm ca. 900, die 120 mm ca. 950 rpm und der Rest dreht bei ca. 800 rpm. Die Pumpe geht auf max. 2860 rpm.

Und das sieht jetzt so aus, wenn man den PC richtig arbeiten lässt. Die CPU bleibt gerade so unter 94 Grad und die GPU döddelt bei max. 70 Grad rum. Maximales Delta zwischen avg. GPU-Temp. und Hotspot = 17 Kelvin. Und die Lautstärke?

 

Als erstes hört man unter Last, wenn die Pumpe von 2000 auf 2800 rpm geht. Das ist nicht laut, aber man hört den Unterschied. Ab 65 Grad GPU Temperatur hört man die Windgeräusche der Lüfter – im Speziellen die – der 140 mm Lüfter oben. Ich kann euch sagen, ja man hört das, aber das ist soweit von LAUT entfernt – wie der Mond von der Erde.

Was passiert, wenn man die Lüfter voll aufdreht – Ihr meint so?

Das ist richtig laut und nervig! Die Temperaturen beim Zocken, die wollen doch bestimmt noch einige wissen? Die liegen je nach Spiel bei ca. 65-68 Grad auf der GPU und die CPU schwankt deutlich mehr zwischen 60 und 70 Grad. Was machen die SSDs?

 

Die Temperaturen sind grundsätzlich ok. Sorge macht mir die eine Crucial P5 Plus, nach nur einem Run (1 GB 5x) schon 73 Grad. Hier muss NZXT die Abdeckungen der unteren beiden SSDs unbedingt als Kühlfläche mit nutzen, das hatte ich ja schon erwähnt.

Zwischenfazit Custom-Wasserkühlung

Die Alphacool Wasserkühlung überzeugt auf ganzer Linie. Alle Produkte sind hochwertig verarbeitet, die Gewinde laufen, ohne zu verkanten – ich hatte nichts zu bemängeln. Man sieht die Qualität auch ein Stück weit daran, dass ich jede Menge Verlängerungen und Verbinder verbaut habe. Das sind alles potenzielle Leckage-Stellen – aber es ist alles dicht. Auch wenn man dafür richtig viel Geld ausgeben muss, das lohnt sich. Man kann die Komponenten über Jahre nutzen. Wechselt man die Hardware – kann im Grunde alles so bleiben. Einzig der GPU-Block muss getauscht werden.

Habe ich meine Ziele erreicht?

  1. Dass das jeder nachbauen kann, ohne dass man das Gehäuse modifizieren muss.

Am Sharkoon Rebel C50 muss man nix modifizieren. Einen solchen Loop kann jeder zuhause nachbauen, da muss man keine Angst haben. Dichtheit prüfen und dann passiert da gar nichts! Wem die Kühlfläche zu klein ist, der kann auch locker einen 360 mm an die Rückseite packen. Gepaart mit einem 280 mm Radiator oben hat man genug Fläche für einen Ryzen 7950X und eine RTX 4090.

  1. Einen optisch – sehr anschaulichen PC zu erschaffen – der natürlich maximal RGB-tastisch wird.

Die Custom-Wakü von Alphacool setzt – aus meiner Sicht – die Optik des Rebel C50 inklusive der restlichen Hardware richtig in Szene. Für die Jünger des RGB-ismus ein wahrer Traum, oder nicht?

  1. Mit möglichst kleinster Kühlfläche so zu arbeiten, dass die Temperaturen ok sind, aber die Lautstärke (mit meinem Messgerät) am besten gar nicht messbar ist.

Die Lautstärke konnte ich im Idle unter die Messbarkeit bringen. Unter Last habe ich einen guten Spagat hinbekommen, dass die Temperaturen völlig unkritisch sind und die Lautstärke mit 33 dB (A) sehr angenehm bleibt. Das zeigt, dass man mit einer “kleinen” Kühlfläche ordentlich was wegkühlen kann. Wenn man die Lüfter aufdreht, dann kann dieser Loop noch deutlich mehr. Würde man das auf einen Schalldruckpegel von 37 – 38 dB (A) normalisieren, dann wird die GPU sich im Bereich der 60 Grad einfinden. Kann man machen, muss man aber nicht…

Das System zieht unter voller Last 475 Watt im Schnitt. Die Peakpower (Spikes) wird bei 650 Watt liegen (geschätzt). Da reicht ein 850 Watt Netzteil im Grunde auch. Je nachdem, was für eine CPU – GPU Kombination man hat, oder in Zukunft noch haben möchte. Dann sind wir für heute auch schon durch…

Wer noch ungläubig die Kinnlade hängen lässt, der kann sich gerne das kurze Video anschauen. Wir tauchen im Idle mal in das geöffnete Gehäuse ein. Klick hier: IMG_0573

 

 

Kommentar

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B
Besterino

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Wo war denn genau Dein erstes Undichtigkeitsthema? Hab eigentlich brav alles gelesen…?

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echolot

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Merci Fritz für eine schöne Lektüre am Morgen. Für die Aussage "dass der Lüfter unter der GPU Geschmackssache wäre" hätte Dir Luigi Colani eine gescheuert. Das sieht echt bescheiden aus. Die Gehäusegröße ist nicht optimal für einen Custom-loop und zu limitiert für vernünftige Radiatorgrößen. Das Gefummel wäre mir auch zu stressig. Besser eine Nummer größer wenn es der Platz erlaubt.

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Igor Wallossek

1

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Colani war ein dummes, rundgelutsches Ei :D

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echolot

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1,129 Kommentare 884 Likes

Extravagant ja, aber dumm sicher nicht. Im Gegensatz zu den heutigen "Kulturschaffenden" eine echte Bereicherung im Sinne von Mehrwert für die Gesellschaft und Wirtschaft.

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Fritz Hunter

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