Thermal Grizzly 12th Gen Contact Frame
Den Frame von Thermal Grizzly hatten wir ja wie gesagt bereits in der Vergangenheit im Test, wobei sich die Verbesserung der Temperaturen mit dem Corsair XC7 Block auf rund 4 °C belaufen haben und abhängig vom Drehmoment beim Festziehen auch die DDR5-7000 Übertaktung stabilisiert werden konnte. Aber konnte ich eben zu diesem Zeitpunkt das Drehmoment noch nicht einstellen bzw. messen; das gibt’s dann eben jetzt nachträglich. Bzgl. Aussehen und Lieferumfang verweise ich hier nochmal auf den vorangegangenen Beitrag.
Als äußerliches Vergleichsmerkmal der Frames gibt es heute zudem eine einfache Messung der Dicke an den Schraubpunkten. Wie man es von einem deutschen Ingenieurs-Produkt klischeehaft erwarten würde, belaufen sich die Unterschiede in der Dicke des Frames zwischen den Ecken auf weniger als 1 Hundertstel. Bis jetzt klingt diese Messung womöglich sinnlos, aber wartet ab bis zu den anderen Frames.
Da der Thermal Grizzly Frame nicht auf der Platine des Mainboards aufliegt, ist das Drehmoment der Schrauben maßgeblich für den Anpressdruck der CPU im Sockel. Hier kann man auch mit zu viel Anpressdruck schon viel falsch machen, wie sich auch in den Ergebnissen gleich zeigen wird. Empfohlen sind laut Anleitung 0,03 – 0,06 Nm, wobei beide Werte als Testpunkt zum Einsatz kommen. Des weiteren möchte ich meine Montage aus dem vorherigen Teil reproduzieren, mit dem ich damals die besten bzw. verlässlichsten Ergebnisse erzielen konnte. Die dort zu sehende Montage, wo sich der Frame auf der CPU noch minimal bewegen lässt, entspricht etwa 0,01 Nm.
Tatsächlich ist das System mit allen 3 dieser Testpunkte zu stabilisieren, wobei die Variante mit 0,01 Nm eine erneute Montage benötigt. Die Temperatur-Ersparnis bewegt sich hier auch wieder im Bereich von 4 – 5 °C, wobei dem niedrigerem Drehmoment scheinbar auch niedrigere Temperaturen folgen. Interessehalber gibt es daher auch noch einen Testpunkt mit 0,005 Nm – dem niedrigsten, was mein Drehmomentschlüssel auf der Skala noch anzeigen kann. Tatsächlich skaliert die Temperaturersparnis hierbei noch einmal, allerdings lässt sich dann die RAM-Übertaktung auch nach mehrmaliger Montage nicht mehr stabilisieren. Hier ist der Anpressdruck im Sockel dann anscheinend zu niedrig bzw. nicht gleichmäßig genug verteilt.
Interessehalber gibt es auch einen Test komplett ohne Frame bzw. ILM, wobei die CPU lose im Sockel liegt und lediglich der XC7 Wasserblock und die Wärmeleitpaste für den Anpressdruck sorgen. Dies funktioniert überraschend gut und kann wiederum auch den RAM stabil bei DDR5-7000 betreiben. Wegen zu wenig Kraft alleine dürfte also der Thermal Grizzly Frame mit 0,005 Nm nicht scheitern. Auch die Temperatur-Ersparnisse ohne Rahmen sind sehr nahe an den bisher gemessenen Werten, was die minimalistische Konfiguration schon sehr verlockend macht. Einziger großer Nachteil ist aber eben, dass die CPU bei der Demontage des Kühlers nicht mehr im Sockel gehalten wird und es somit sehr schnell zu Beschädigungen kommen kann.
Der Temperatur-Vorteil und die Betriebs-Stabilität des Thermal Grizzly Frames lässt sich also auch in dieser Testreihe mit leicht anderen Bedingungen reproduzieren, sofern das Drehmoment stimmt. Hier liegt aber eben der Knackpunkt für den Laien, sodass die meisten Nutzer im Zweifel wohl mehrere Montage Anläufe brauchen dürften, bis ein Temperatur-Vorteil und kein Stabilitäts-Nachteil eingestellt ist. Negativ hinzu kommen der relativ hohe Preis im Vergleich zu den anderen Frames und die eher eingeschränkte Verfügbarkeit, die sich seit unserem letzten Beitrag leider nicht merklich gebessert hat.
Thermal Grizzly 12th & 13th Gen. CPU Contact Frame by der8auer, Kontaktrahmen zur Biegekorrektur (TG-CF-i12G)
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