Fazit
Bevor ich zu einem finalen Urteil zur Thematik „wired vs. wireless“ komme, möchte ich zunächst ein paar Worte über die beiden getesteten Mäuse loswerden.
M65 RGB Ultra
Die kabelgebundene M65 RGB Ultra leistet sich im Test keine Fehler und überzeugt auf ganzer Linie. Mit einer Polling-Rate von 8000Hz fühlt sie sich so smooth an wie keine andere Maus, die ich bisher in der Hand hatte. Fast so wie beim Unterschied zwischen 60 und 144Hz am Monitor, hatte ich das Gefühl, dass die Bewegungen einfach einen Tick flüssiger umgesetzt werden. Auch bezüglich Gewicht, Optik und Haptik kann man Corsair keinen Vorwurf machen – nichts knackt oder knarzt, die Tasten sitzen „on Point“ und die Rasterung des Mausrades ist präzise und leise. Besonders interessant und für mich persönlich sogar den kleinen Aufpreis zur Konkurrenz wert: Die Kippgesten. Wenn man sich darauf einlässt und experimentiert, gewöhnt man sich da ziemlich schnell dran und ich sehe da nicht nur beim Gaming, sondern auch bei jeglicher Form des Produktiv-Einsatzes einen Nutzen. Beispiel: In Photoshop eine falsche Linie gezeichnet und jetzt umständlich STRG+Z drücken zum Rückgängig machen? Nö, einfach die Maus nach rechts neigen, die man eh schon in der Hand hat. Klasse Sache!
M65 RGB Ultra Wireless
Für die M65 RGB Ultra Wireless gilt das Obige leider nicht ganz. Natürlich ist auch sie perfekt verarbeitet, hat ebenfalls den Gyrosensor für die Kippgesten an Board und bietet zusätzlich eben den Vorteil der kabellosen Bedienung. Allerdings muss man hier trotz des Aufpreises von 50€ leider einige Abstriche machen. Zum einen kann sie mit maximal 2000Hz nicht mit der irrsinnigen 8000Hz Polling-Rate der kabelgebundenen Version mithalten, was nebenbei bemerkt aber Jammern auf sehr hohem Niveau ist, denn abgesehen von schnellen Shootern und pixelgenauem Zeichnen in Paint ist mir das sonst gar nicht aufgefallen. Zum anderen frage ich mich, warum man dem teureren Produkt nicht auch das beleuchtete Scrollrad spendiert hat. Klar zieht die Beleuchtung Strom, welcher wiederum die Batterielaufzeit verkürzt, aber irgendwie hat es einen faden Beigeschmack, wenn das teurere Produkt einen preiswerteren Eindruck macht. Auch wenn die M65 RGB Ultra Wireless grundsätzlich eine absolut fantastische Maus ist, fällt sie bezüglich des Preis-Leistungs-Verhältnisses verglichen mit der kabelgebundenen Version dann doch etwas ab.
Zum Abschluss: Wireless oder mit Kabel?
Völlig unabhängig davon, dass praktisch alle Nachteile kabelloser Mäuse mittlerweile komplett ausgemerzt werden konnten, ist die Entscheidung nach wie vor reine Geschmackssache. Klar, die Batterie muss von Zeit zu Zeit mal geladen werden, eine Funkmaus ist durch den Akku in der Regel ein paar Gramm schwerer und in unserem konkreten Vergleichstest ist sie auch satte 50€ teurer als das Pendant mit Kabel. Auf der anderen Seite hat man mit einer Funkmaus halt definitiv mehr Bewegungsfreiraum und kommst nie in die Situation, dass man vom Kabel behindert wird – da kommt selbst ein perfekt eingestellter Maus Bungee irgendwann einfach nicht mehr mit.
Persönlich muss ich gestehen, dass ich seit einiger Zeit tatsächlich eher zur Funkmaus tendiere. Man kann die Batterie ja auch während der Nutzung laden, sollte man dieses tatsächlich mal vergessen haben und in die Situation kommen, während einer längeren Session mit leerem Akku dazustehen.
Ansonsten muss man ganz klar sagen: die Vorurteile bezüglich der Latenz, ständigen Verbindungsabbrüchen und Co., gehören längst der Vergangenheit an und eine kabellose Maus ist meiner Meinung nach auch für den Einsatz im Pro-Gaming Bereich mittlerweile bedenkenlos zu empfehlen.
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