garfield36
Urgestein
Mir geht es in diesem Beitrag nicht um irgendwelche Benchmarks, es gibt auch keine. Ich versuche eher darzustellen, welche praktischen Gründe für mich bei der Wahl meines Boards maßgeblich waren. Wäre auch interessant zu erfahren, nach welchen Gesichtspunkten andere User ihre Auswahl treffen.In meinem Rechner werkt ein AMD-System mit AM4-Sockel. Für die Wahl eines Mainboards war für mich nicht ausschlaggebend ob das Board eine Spannungsversorgung von 14 oder 16 Phasen hat. Und ob 60 oder 70A zur Verfügung stehen ist mir auch egal. Wichtiger ist da für mich die Ausstattung.
Bei der Audio-Sektion bevorzuge ich den Realtek ALC1220. Beim ALC4082 respektive 4080 gibt es ja Probleme, wie ich einem Bericht von Igor entnehmen konnte. Für meinen Kopfhörer benutze ich ohnedies einen externen KHV. Als Grafikkarte kommt eine RTX 3090 zum Einsatz.
Ursprünglich war ein X570 MEG Unify von MSI verbaut. Inzwischen habe auf ich ein X570S Aorus Master von Gigabyte gewechselt. Warum habe ich das getan? Nun, dafür waren zwei Gründe maßgeblich. Das Gigabyte hat eine externe USB 3.2 2x2 Schnittstelle. Da ich eine externe 1TB-SSD mit dieser Schnittstelle habe, hielt ich es für eine gute Idee zum Aorus Master zu wechseln. Ein weiterer Punkt war, dass es insgesamt 12 externe USB-Anschlüsse am IO-Panel hat. Davon verwende ich zur Zeit 9 Stück.
Im Gigabyte kann man insgesamt 4 M.2-SSDs einbauen. Wird jedoch wie in meinem Fall der untere PCIe x4Slot benutzt, fällt der 3. SSD-Steckplatz (unterhalb der CPU weg). Wird im 4. eine SSD eingebaut stehen die SATA-Ports 5 und 6 nicht zur Verfügung. Das fällt für mich nicht ins Gewicht, da ich nicht ein einziges SATA-Geräte benutze.
Der PCH wird passiv gekühlt, also nervt kein Mini-Lüfter.
Die Leistung des USB 3.2 2x2 ist leider nicht so gut, wie ich erhoffte. 2000 MB/s werden leider nicht erreicht. Es sind nur etwa 1600MB/s. Deshalb verwende ich eine Schnittstellenkarte, die hier volle Leistung liefert. Wie ein User herausfand besteht die Anbindung des internen USB-Anschlusses offenbar nur aus 2 Leitungen. Die Karte von RaidSonic verwendet hingegen die 4 Leitungen des PCIe x4 Steckplatzes.
Im MSI Unify stehen 3 Steckplätze für M.2-SSDs zur Verfügung, also genau so viele wie ich im Gigabyte nutzen kann. Gegenüber diesem könnte ich noch einen PCIe x1 Steckplatz verwenden. Das spricht wieder für dieses Board.
Externe USB-Anschlüsse am IO-Panel gibt es leider nur 8 Stück. Für mich ist das etwas knapp.
Theoretisch könnte man den Lüfter beim PCH als Minus werten. In der Praxis ist dies aber nicht der Fall. Die Temperatur steigt nämlich in der Regel nicht so weit an, dass sich dieser einschaltet. Da müsste man schon im UEFI auf volle Geschwindigkeit schalten.
Als Fazit möchte ich anmerken, dass ich beide Boards für sehr gut halte. Das Gigabyte bietet mehr externe USB-Anschlüsse am IO-Panel. Das MSI punktet mit einem zusätzlich nutzbaren PCIe x1 Steckplatz.
Beide Platinen sind sehr leise. Das Aorus Master weil es keinen Mini-Quirl hat, das Unify weil dieser ohnedies nicht anläuft. Bei beiden begeben sich die Temperaturen des PCH nicht in kritische Bereiche.
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