Frage Worauf achten beim Bau eines möglichst lang haltenden Gaming PCs ?

JaGo

Neuling
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Hi zusammen,

aktuell befinde ich mich in der Planung eines neuen Gaming PCs. Mein aktueller PC is noch nicht sehr alt, aber da ich gerne in 4k Ultra spielen möchte (mit konstanten 60-80 FPS) komme ich leider immer schnell an die Grenzen der Hardware.

Nun interessiert mich weniger welche Hardware ihr für die beste Leistung empfehlen würdet (offensichtlich wohl einen der neuesten Prozessoren + RTX 4090), sondern eher ob der Bau eines High-End PCs jetzt überhaupt Sinn macht oder ob es gewisse Neuerungen in der Branche gibt, die man unbedingt abwarten sollte. Hier mal mein Gedankenspiel dazu:

Aktuell bin ich 34 Jahre alt und zur Zeit in der ich 15-17 war, habe ich gefühlt bei jeder neuen Spiele-Generation fast einen komplett neuen PC benötigt. Der Prozessor war zu schwach und musste ausgetauscht werden => Neue CPU. Der Sockel war in der Regel immer ein neuer => Neues Mainboard. Ab und zu kamen Kracher wie Battlefield 2 raus, die plötzlich 2GB RAM benötigten obwohl gerade erst der Sprung auf 1GB RAM üblich geworden war => Neuer / Mehr Arbeitsspeicher.
Was geblieben ist waren dann maximal Festplatte, Gehäuse und Netzteil und meist war es dann einfacher den PC komplett zu verkaufen und sich einen neuen zu kaufen. Wer damals durchgängig high-end spielen wollte, brauchte also gefühlt alle 2-3 Jahre einen komplett neuen PC. Korrigiert mich gerne, falls ihr das anders seht und meine Erinnerung mich trügt. :)

Heute sieht das meiner Meinung nach komplett anders aus. Arbeitsspeicher ist schneller und günstiger geworden - ich kann in moderne Mainboards bis zu 128GB einbauen, während ich selbst für moderne Spiele gefühlt nie mehr als 32GB in Beschlag habe - unheimlich großer Puffer also. Auch bei CPUs scheint mir die Hardware schneller gewachsen zu sein, als die Anforderungen der Spiele. Aktuell habe ich einen Ryzen 9 3900X und selbst ca. 3 Jahre nach Kauf läuft die CPU laut meinem Monitoring maximal bei 30%. Selbst wenn ich moderne Spiele wie Plaque Tale Requiem auf 4k mit Raytracing spiele. Ich würde also davon ausgehen, dass auch die CPU und die SSD noch ein paar Jahre gut mithalten können. Die einzige Ausnahme ist hier in meinen Augen immer die Grafikkarte. Meine 3080TI ist keine 2 Jahre alt und dennoch komme ich bei moderneren Spielen bei 4k Ultra Settings eben nicht auf meine 60-80 FPS und würde jetzt am liebsten schon wieder auf eine RTX 4000 upgraden.

Fazit: Meiner Meinung nach kann man heute durchaus einen PC bauen, der vielleicht 5-7 Jahre oder länger für absolutes High-End Gaming benutzt werden kann, sofern man alle 2 Jahre die Grafikkarte austauscht. Auch hier lasse ich mich gerne eines besseren belehren, da ich kein Hardware Experte bin. :)

Sofern ihr dieser Logik zustimmt wäre es deshalb im nächsten Schritt mein Ziel einen PC mit starker Hardware zu bauen, bei dem ich möglichst lange die Grafikkarte ohne Upgrade von anderen Komponenten austauschen kann. Nur alte Grafikkarte raus und auf Ebay verkaufen, neue Grafikkarte rein.
Die RTX 4000 Reihe ist aber eben auch direkt ein gutes Beispiel dafür, dass sowas Probleme verursachen kann. Stichwort erhöhter Stromverbrauch und neuer 12VHPWR-Anschluss. Angenommen ich hätte also vor 1 Jahr diesen Monster-PC gebaut, dann hätte ich ggf. jetzt bereits wieder Probleme eine RTX 4000 oder in Zukunft eine RTX 5000 oder 6000 zu verbauen. Solche Stolpersteine möchte ich gerne vermeiden.
Mein erster Gedanke war bis zum Frühjahr zu warten und mir ein ganz tolles, neues ATX 3.0 Netzteil zu kaufen um zukunftssicher aufgestellt zu sein, allerdings hat IgorsLab mich mit folgendem Artikel (zum Glück) vorerst davon abgehalten - danke dafür !

Zitat: "Wer jetzt denkt, er macht mit einem neuen, teuren ATX 3.0 Netzteil nichts falsch und tätigt damit auch noch eine sinnvolle Investition in die weiter entfernt liegende Zukunft, der begeht unbewusst einen grundlegenden Fehler! Denn das, was momentan als ATX 3.0 angekündigt wurde oder gerade auf den Markt gekommen ist, bietet zumindest beim Grafikkarten-Anschluss und dem smarten Power-Managament noch nichts, was ältere Netzteile nicht auch könnten. Mit etwas Pech ist der tolle 400-Euro-Bolide dann in zwei Jahren schon wieder technische Steinzeit, wenn endlich alle vier Sense-Pins genutzt werden."
Quelle - Komplett überflüssig: Wer braucht (aktuell) schon teure Netzteile mit ATX 3.0 und PCIe 5.0?

Daher meine Frage: Sieht jemand ähnliche Themen so aktuell wie ATX 3.0, die ich noch gar nicht auf dem Schirm habe ? Der Datendurchsatz von PCIe 5.0 wäre für mich das einzige Thema, dass ich aktuell sehe. Man liest zwar, dass Grafikkarten auch PCIe 4.0 noch nicht richtig auslasten, aber ob das in 2-3 Grafikkarten Generationen immer noch so ist, ist vermutlich höchst fraglich.
Hat jemand Tipps auf was man achten / warten sollte oder denkt ihr einen PC so lange aktuell zu halten ist ohnehin nicht möglich, da die CPU doch am Ende des Tages in irgendeiner Weise der Flaschenhals wird ?

Ich bin sehr dankbar für Feedback und eure Gedankengänge. :)
 
Für drei bis fünf Jahre in die Zukunft ist meine Glaskugel leider etwas trübe. ;)
Mit dem 9 3900X kommst Du noch ne Weile hin. Wenn das MB PCIe 4 hat ist auch erstmal alles i.O.
Die RX 3800Ti sollte die angestrebten 60fps in 4K auch schaffen, mal mit UV probieren, ob die dann bei weniger Temp sogar etwas schneller wird.
Bei Deinem jetzigen Setup ist der Sprung einfach zu klein und zu teuer zur derzeitig verfügbaren Hardware.
Also abwarten und (mit etwas "milderen" Details) weiterspielen. Man weiss nicht was zukünftige Spiele für Anforderungen haben werden und dann wirst Du in zwei Jahren wieder vor dem gleichen Problem stehen.
 
Willkommen JaGo

Meinen ersten PC haben wir vor gut 30 Jahren gekauft. Ab da hatte ich auch geschäftlich mit PCs zu tun. Ich habe die PC-Entwicklung in der Zeit auch so wie du in Erinnerung. Die PC-Leistung hat sich alle 2 bis 3 Jahre verdoppelt. Mit einem alten PC konnte man dann auch nur noch alte Programme laufen lassen. Für alles aktuelle brauchte man immer wieder einen stärkeren PC der auch teuer war.

In den letzten 4 Jahren haben die Prozessoren wieder mal einen etwas grösseren Schritt vorwärts gemacht. In den 6 Jahren davor stieg die Leistung aber nur um einzelne % jedes Jahr. Wie sich das in der nächsten Zeit fortsetzt ist natürlich schwer zu sagen, aber all zu grosse Sprünge würde ich da auch nicht erwarten.

Was hast du für ein Mainboard? Möglicherweise würde sich da noch das Aufrüsten auf einen Ryzen 7 5800X3D anbieten. Ich würde das aber auch erst machen, wenn es sich zeigt, dass der 3900X bei einer neuen Grafikkarte zum Flaschenhals wird. Ich würde also erst eine neue Grafikkarte kaufen und dann schauen wie stark der Prozessor in den Games ausgelastet ist.

Mainboards mit DDR5-Speicher sind noch sehr teuer und der RAM noch in der Entwicklung. Da kann man momentan noch gut mit dem vorhandenen DDR4 leben. In ein paar Jahren ist der DDR5-RAM noch etwas schneller und die Mainboards besser eingestellt. Dann wird es sich eher lohnen als jetzt.

Der RAM-Bedarf steigt nur noch langsam. Am ehesten kommt man mit einem Flugsimulator irgendwann an die 32 GB heran. Dann könnte man aber immer noch auf 64 aufrüsten und hat dann Ruhe solange der PC lebt. Auch da sehe ich keinen Grund etwas voraus für die Zukunft kaufen zu wollen.

Bei den SSDs interessiert mehr der Platz als die Geschwindigkeit. Für das meiste reicht schon die Geschwindigkeit alter SATA-SSDs. Bei SSDs mit PCIe 3.0 wird man noch lange nicht an die Geschwindigkeitsgrenze stossen, ausser man hat Anwendungen wie in einem Server der den ganzen Tag grosse Datenmengen schaufeln muss. Ich würde darauf achten, dass SSDs nicht mehr als 3/4 gefüllt sind. Wenn zu wenig Platz frei ist, werden sie langsam und verschleissen schneller.
 
Hi Annatasta(tur) und Martin,

vielen Dank für eure Antworten. :)

Was hast du für ein Mainboard? Möglicherweise würde sich da noch das Aufrüsten auf einen Ryzen 7 5800X3D anbieten
Ich habe ein ROG Crosshair VIII Hero Wi-Fi mit 32GB DDR4 RAM und einer MP600 SSD. Bezüglich Ladezeiten bei Spielen kann ich auch keinerlei "Probleme" feststellen und bin komplett zufrieden. Also bis auf die Grafikkarte habe ich keinerlei Gründe gerade etwas zu updaten.

Ich wüsste nur gerne, ob ich ggf. irgendein "Must have" übersehe, falls ich mich zu einem Upgrade entscheiden sollte. Ich könnte natürlich die Grafikkarte austauschen, allerdings sehe ich bei einer RTX 4080 auch keinen zu großen Leistungsgewinn. Bei einer RTX 4090, die mir preislich ohnehin etwas zu teuer ist, müsste ich wohl mein 750W Netzteil austauschen. Daher war mein Gedanke: Ich könnte, jetzt oder auch in einem Jahr, den kompletten PC einfach verkaufen und gegen einen neuen eintauschen. Der Preis den ich für die aktuellen Komponenten bekomme geht ja auch mit der Zeit immer weiter runter.

Nun ist es so, dass ich diese Themen wie ATX 3.0, PCIe 5.0 oder DDR5 auch kenne, aber nur schwer einschätzen kann, wie viel Gewicht ich den Dingen bemessen soll.
Aktuell würde ich ATX 3.0 und PCIe 5.0 vermutlich langfristig am sinnvollsten Ansehen und würde dann sagen ein komplett neuer PC mit aktueller CPU sollte mehrere Jahre hinweg kein Flaschenhals werden (ob das so kommt sei dahingestellt) und wenn ich ein starkes Netzteil von 1000W mit ATX 3.0 und ein PCIe 5.0 Mainboard habe, sollte das Upgrade der Grafikkarte auch die nächsten 2-3 Generationen kein Problem werden, da ja sowohl Power-Anschluss als auch Daten-Anschluss auf Next-Level wären. Und im Bezug auf den Link von Igors Post würde ich dann vermutlich eher auf die "richtigen" ATX 3.0 Netzteile warten und dann ein Komplett-Upgrade durchführen.

Mainboards mit DDR5-Speicher sind noch sehr teuer und der RAM noch in der Entwicklung. Da kann man momentan noch gut mit dem vorhandenen DDR4 leben. In ein paar Jahren ist der DDR5-RAM noch etwas schneller und die Mainboards besser eingestellt. Dann wird es sich eher lohnen als jetzt.
Hier wäre ich persönlich noch am skeptischsten. :) Denkt ihr DDR5 wird eine große Rolle spielen beim Gaming der nächsten Jahre ? Aktuell kann ich ja keinerlei Verzögerungen bei Ladebildschirmen oder dergleichen erkennen, daher hätte ich vermutet, dass DDR4 auch noch eine ganze Weile mehr als genug sein sollte.

Zusammenfassung
Was ich bisher für mich festhalten würde bzgl. eines lange haltbaren PCs wären dann bisher folgende Punkte:
- Netzteil: ATX 3.0 noch nicht verfügbar auf dem Markt), 12HVPWR (wichtig, da die kommenden Grafikkarten vermutlich mehr und mehr die Möglichkeiten dieses Standards und der erhöhten Lastspitzen nutzen werden) und 1000W, da die Grafikkarten immer stromfressender werden.
-Mainboard: PCIe 5.0 Schnittstelle für die Grafikkarte (weniger wichtig, aber sinnvoll, falls die kommenden 2-3 Grafikkarten Generationen PCIe 4.0 mehr als komplett auslasten werden)
- RAM: DDR5-fähiges Mainboard (eher weniger wichtig, da aktuell keinerlei Probleme mit DDR4 auftreten).
- SSD: Keine wichtigen Punkte vorhanden, da selbst PCIe 3.0 noch nicht vollständig ausgereizt wird.
 
Zuletzt bearbeitet :
Und im Bezug auf den Link von Igors Post würde ich dann vermutlich eher auf die "richtigen" ATX 3.0 Netzteile warten und dann ein Komplett-Upgrade durchführen.
Die Frage ist, wie lange man da warten muss. Die wirklich neuen Funktionen von ATX 3.0 gibt es ja bis jetzt noch nicht mal als Spezifikation. Das muss also erst noch entwickelt und verhandelt, dann spezifiziert und schlussendlich von Netzteilherstellern und Grafikkartenherstellern eingebaut werden. Da ist noch völlig unklar, was zu welchem Zeitpunkt kommen könnte. Es kann auch sein, dass da gar nichts kommt, denn was es jetzt an Grafikkarten gibt, kommt ja ganz gut ohne etwas neues aus.

Möglicherwiese kann man in 2 Jahren ein Netzteil kaufen das mit neuen Funktionen wirbt. Das kann aber ein oder zwei Jahre später schon wieder veraltet sein. Ich würde da wirklich erst etwas kaufen, wenn es notwendig ist. Alles andere ist spekulativ Geld aus dem Fenster werfen und hoffen dass man etwas davon hat. Es ist auch nicht klar, wie sich der Strombedarf der Grafikkarten entwickeln wird.
 
1 Kilowatt? Nö. Ich paste mal:
'Dahingehend formuliere ich auch meine Netzteilempfehlung, die bei den 450-Watt-Modellen der GeForce RTX 4090 so lautet, dass man mit einem modernen 850-Watt Gold- oder Platin-Netzteil recht sicher hinkommen sollte.'
Quelle:

Für mich liest sich das eher so, dass du meinst dir was neues kaufen wollen zu müssen.
Aber nicht, weil du was brauchst. Und das ist der einzige Grund, zumindest aus meiner Sicht, den es da gibt.
 
Die Frage ist, wie lange man da warten muss. Die wirklich neuen Funktionen von ATX 3.0 gibt es ja bis jetzt noch nicht mal als Spezifikation. Das muss also erst noch entwickelt und verhandelt, dann spezifiziert und schlussendlich von Netzteilherstellern und Grafikkartenherstellern eingebaut werden. Da ist noch völlig unklar, was zu welchem Zeitpunkt kommen könnte. Es kann auch sein, dass da gar nichts kommt, denn was es jetzt an Grafikkarten gibt, kommt ja ganz gut ohne etwas neues aus.

Okay, das war mir beispielsweise nicht bewusst. Ich hatte es so verstanden, dass diese vier Sense-Pins schon spezifiziert sind und sehr wahrscheinlich für zukünftige Graka-Generationen dann auch genutzt werden, weil NVIDIA und AMD als Hersteller für die immer stromhungrigeren Grafikkarten dort auch maßgeblich treibend waren. Ich wollte einfach nur verhindern, dass ich ggf. einen neuen PC kaufe und dann in 2 Jahren mit RTX 5000 schon wieder das Netzteil tauschen muss / soll, weil dann irgendetwas mit der aktuellen Netzteil Generation von "ATX 3.0" wieder nicht voll unterstützt wird.
Außerdem muss ich sagen, dass mir dieser Effizienz-Gedanke des ATX 3.0 Standards sehr gefallen hat, dass im Idle Modus die Hardware weniger Strom verbrauchen kann durch das Signaling, da ich auch beruflich in der IT tätig bin und nach einem Arbeitstag an dem ich zusätzlich noch abends ein paar Stunden zocke der PC durchaus mal 13-14 Stunden läuft. Aber das sind natürlich keine Kauf- / Warteentscheidungen.

Möglicherwiese kann man in 2 Jahren ein Netzteil kaufen das mit neuen Funktionen wirbt. Das kann aber ein oder zwei Jahre später schon wieder veraltet sein.

Das ist natürlich auch immer klar, da wir ja alle keine 100% Kristallkugel haben. Hälst du das denn aber für wahrscheinlich, wenn wir jetzt einen neuen Standard in der Mache haben und der so viele neue Funktionen bietet ? Deutet gerade irgendwas darauf hin, dass wir in 2 Jahren die Netzteil-Welt schon wieder revolutionieren oder ist es wahrscheinlicher, dass wir jetzt einmal ein großes Upgrade auf den ATX 3.0 Standard bekommen und die Hardware damit erst einmal gut leben kann die nächsten Jahre ?

'Dahingehend formuliere ich auch meine Netzteilempfehlung, die bei den 450-Watt-Modellen der GeForce RTX 4090 so lautet, dass man mit einem modernen 850-Watt Gold- oder Platin-Netzteil recht sicher hinkommen sollte.'

Vielen Dank auch hier für den Hinweis. :) Das hatte ich so noch nicht gelesen und nehme das gerne auf. Die 1000W waren relativ willkürlich von mir in den Raum geworfen um mehr als 750W und etwas Puffer zu haben. Wenn 850 auch bereits reichen, umso besser.

Für mich liest sich das eher so, dass du meinst dir was neues kaufen wollen zu müssen.
Aber nicht, weil du was brauchst. Und das ist der einzige Grund, zumindest aus meiner Sicht, den es da gibt.

Ich möchte definitiv nichts neues kaufen gerade. :) Ich versuche nur etwas zu planen, wann ich das tue. Mein aktueller PC ist von 2019 und damals hatte mir ein Freund schon gesagt "Warte lieber auf PCIe 5.0, bevor du dann relativ schnell wieder etwas neues brauchst". Ich wollte damals keine 2-3 Jahre warten und habe den PC neu gekauft (ohne Graka, weil ich meine RTX 1080 noch als gut genug befand). Im Nachhinein hat meine Graka dann doch nicht mehr gereicht, aufgrund der übertriebenen Scalper-Preise, Chipmangel etc. habe ich aber keine RTX 3080 bekommen und musste dann noch 1.5 Jahre auf die 3080TI warten. Nun sind wieder 1.5 Jahre rum und die Graka reicht nicht mehr und für eine neue Graka benötige ich wieder ein neues Netzteil. Das ist also in Summe einfach nicht gut gelaufen beim letzten Kauf und ich möchte es beim nächsten mal besser machen. Daher meine Frage zu euren Meinungen und Tipps.
Wenn mir hier jemand sagt: "Du musst auf jeden Fall auf den Vollausbau von ATX 3.0 und auf DDR5 RAM warten, das wird einen ungemein riesigen Unterschied ausmachen und bis das da ist, ist auch RTX 5000 da", dann wär das auch eine Aussage. Mehr als die Graka würde ich aktuell ohnehin nicht upgraden. Ich würde mich nur sehr ärgern, wenn ich jetzt beispielsweise wieder viel Geld in die Hand nehme für ein neues Netzteil und eine RTX 4090 und in 2 Jahren stehe ich vor dem selben Problem und jemand mit mehr Ahnung hätte mir das eventuell schon vorher sagen können. So in der Art "Wärst du doch direkt auf 1000W gegangen / Hättest du doch noch auf DDR5 gewartet / Es war doch klar, dass Sockel XY oder PCIe 5.0 jetzt ein totaler Game Changer werden".
 
Das ist alles nebulöser Glaskugelkram, wirre Kaffeesatzleserei und durchweg höchst unseriös. Niemand kann dir jetzt sagen, was in etwa 2 Jahren hardwaretechnisch los ist.
Kaufe jetzt, was du jetzt brauchst. Und wenn das zur Zeit nichts ist - prima :)
Las sich für mich anders, wie du ja gemerkt hast.
Aber wie lange was tatsächlich hält (wenn ich defekte Hardware mal ausklammere) liegt an der Type, die auf den Bildschirm guckt. Die hat immer die Wahl.
 
Ich hatte es so verstanden, dass diese vier Sense-Pins schon spezifiziert sind und sehr wahrscheinlich für zukünftige Graka-Generationen dann auch genutzt werden, weil NVIDIA und AMD als Hersteller für die immer stromhungrigeren Grafikkarten dort auch maßgeblich treibend waren.
Definiert sind bis jetzt lediglich 2 Pins. Wenn der eine Verbunden ist, weiss die Grafikkarte, dass sie 600 Watt ziehen darf, ohne verbundenen Pin nur 450 Watt. Der andere Pin ist so unwichtig, dass ich schon wieder vergessen habe, was er macht. Die neue Generation von Nvidia (RTX 4080, 4090) nutzt den neuen Stecker. Die 4080 braucht gut 320 Watt, bräuchte den Stecker also nicht. Die RTX 4090 kann übertaktet schon mal mehr als 450 Watt ziehen, was sie über den Stecker auch kann.

Bis jetzt schliessen eigentlich alle diese Karten über Adapter an ein herkömmliches Netzteil. Adapter von 3 x 8-Pin auf den neuen Stecker lassen maximal 450 Watt zu, solche mit 4 Steckern 600 Watt. Mehr macht der neue Standard noch nicht. Ich vermute, Nvidia wird den Stecker auch bei den nächsten Generationen so nutzen. AMD nutzt ihn für die aktuellen Karten noch nicht. Ob sie ihn für die nächsten Karten nutzen werden, sehen wir dann. Ich denke, so wird es nun auch mal eine Zeit lang bleiben.

Für die "smarten" Funktionen die du erwähnst sind die beiden an anderen Pins vorgesehen. Da ist aber noch nichts spezifiziert. Ich gehe nicht davon aus, dass das so schnell spezifiert wird, dass das schon bei der nächsten Grafikkartengeneration einfliessen kann.
 
Aktuell ist es anders als früher, da hast du Recht. Vor 10-15 Jahren war Graka und CPU mehr Synchron als heute. Damals zockte man aber 720p oder Full HD. Da kaufte man nen CPU mit Graka und tauschte beides grob gleichzeitig (auch weil in der Zeitspanne der Umstieg von 1-2 Kerne auf 4 lag).
Heute ist der CPU, wenn man da nen guten hat, oft lange genug. Gerade wenn man eher Shooter spielt, da limitiert gerade in 4k die Graka oft mehr. Kommt aber auch auf die Games an, Strategie ist meistens deutlich mehr CPU Last als z.B. COD.

Das selbe gilt für Ram: Hohe Auflösung ist GPU Ram, da ist der normale egal. Aber je nach Game kann auch da schnell mal 32 GB voll sein, gerade im Strategie Bereich. 16 voll zu bekomm ist da sogar ein leichtes.

Dazu kommt noch das durch AMD's Kernsprung vor ein paar Jahren man aktuell CPU's mit 6-8 Kernen hat. Die Games holen gerade erst auf, davor war (viel zu) lange 4 Kerne der Goldstandart. Und Games die Entwickelt werden sind halt mehrere Jahre in der Pipe. Außerdem ist es oft immer noch so das die Konsole vorgibt wie viele Threads genutzt werden (gerade im Shooter). Dank PS5 wird es da also auch bald Bewegung geben (Entwicklungszeit etc).

In so fern kann dir keiner sagen was jetzt 5 Jahre hält. Das ist auch Quatsch.
Klar kannst du dir jetzt nen Threadripper mit 24 oder 32 Kernen kaufen. Das wird halten. Auch 5 Jahre. Aber Preislich ist das so absurd, wozu. Da kaufst du lieber in 3 Jahren neu, selbe Leistung am Ende aber weniger Geld.

Was man aber sagen kann, ist das CPU länger als ne Graka halten. Sprich die alte "Ich hab Reserven dann hält das" Ansicht ist gerade bei der Graka nicht sinvoll. Grakas mit "Reserve" sind fast alle (außer Full HD was heute weniger genutzt wird) so teuer das es keinen Sinn macht.

Wenn man was kauft gilt:
8 Kern CPU gibt etwas Reserve
32 GB Ramm auch
Graka so das sie kleine Reserven hat aber nicht viel, die Tauscht man nach 2-3 Jahren.

Mehr kann man nicht sagen.

Auf dein System angewendet heißt das:
CPU ist ok
Ram ist ok.
Tausche ne Graka und warte ab. Jetzt bei deinen recht neuen Teilen was kaufen ist Quark. DDR 5 ist auch noch nur Nice to have, so hoch ist der Unterschied noch nicht. Warte.
 
Der Flaschenhals wird m.E. auch in Zukunft - wie die letzten Jahre - bei den Grafikkarten liegen, gerade wenn es um hohe Auflösungen und grafische Schmankerl geht. Diese Komponente wirst Du also am ehesten während des von Dir angepeilten "Lifecycle" von 5-7 Jahren tauschen müssen.

Tendenziell wirst Du bei einem zukünftigen Upgrade der Graka Potenzial auf der Strecke lassen, einfach weil die in 2/4/6 Jahren erscheinenden GPUs auf dem dann existierenden bzw. kommenden Stand der sonstigen Technik ausgerichtet sein werden. Soll heißen, entweder kann die Grafikkarte ihre Muskeln nicht voll spielen lassen und/oder Du kannst von der Grafikkarte grds. unterstützte Features (wie z.B. zuletzt Resizable BAR, DirectStorage o.ä.) nicht nutzen, weil Deine anderen Komponenten das nicht hergeben.

Wenn Du damit leben kannst, hindert Dich im Zweifel außer dem Netzteil nicht viel, die Grafikkarte auszutauschen. Aus dem Grund greife ich beim Netzteil meist eine oder 1,5 Watt-Klassen höher, als meine aktuelle Graka benötigt, einfach weil (bis heute) die Tendenz eher zu noch mehr Leistungsaufnahme ging. Hättest Du das damals auch so gemacht, könntest Du heute problemlos eine 4090 einsetzen und hättest bestimmt wieder ca. 4 Jahre Ruhe.

Richtig blöd wird es vor allem, wenn irgendwas ganz neues in Sachen Schnittstellen rauskommt, also vor allem irgendwas neues den PCIE-Slot verdrängt. Spätestens dann ist Deine Plattform "EOL".
 
Richtig blöd wird es vor allem, wenn irgendwas ganz neues in Sachen Schnittstellen rauskommt, also vor allem irgendwas neues den PCIE-Slot verdrängt. Spätestens dann ist Deine Plattform "EOL".
Meist geht es aber doch länger als man denkt, bis sich etwas neues kommt und sich durchsetzt. Wirklich umsteigen muss man meist nicht, nur weil es etwas neues gibt sondern erst wenn das alte nicht mehr funktioniert oder nicht ausreicht. PCIe 5.0, Stromstecker oder DDR5-RAM sind da gleich mehrere aktuelle Beispiele. Beim Aufrüsten braucht es oft ein neues Mainboard weil keine aktuelle CPU mehr passt. Die anderen Bauteile sind da aber schon recht unabhängig so dass man sie nutzen kann, solange die Leistung genügt.
 
Kein Widerspruch. Das mit dem PCIE-Slot war nur als Beispiel gedacht, was einem so einem Strich durch eine etwaige Langfristperspektive machen kann. Nicht muss.
 
Fazit: Meiner Meinung nach kann man heute durchaus einen PC bauen, der vielleicht 5-7 Jahre oder länger für absolutes High-End Gaming benutzt werden kann, sofern man alle 2 Jahre die Grafikkarte austauscht. Auch hier lasse ich mich gerne eines besseren belehren, da ich kein Hardware Experte bin. :)
Das geht leider nicht ohne Aufrüstung, weil die schnellste Gaming CPU (13900K) jetzt schon eine 4090 überwiegend limitiert. Einen fünf Jahre alten Ryzen 1800X würdest du jetzt auch nicht mehr mit einer 4090 betreiben, das passt einfach nicht. Immerhin kannst du ein jetzt gekauftes AM5 System aber sicher noch 2024 mit einer neuen, schnelleren CPU aktualisieren, das wäre dann das System deiner Wahl.
Andererseits gibt es immer wieder Neuerungen, die du beim Beibehalten der Plattform nicht bekommst, USB 4.0 steht vor der Tür, NVME-Steckplätze mit PCIe 5.0 werden bald Standard sein usw..
 
@Tronado: glaube nicht, dass ein 13900K die 4090 in 4K mit allem Blingbling limitiert. Kommt aber vielleicht auch aufs Spiel an.
 
Nur in Sonderfällen wie Cyberpunk, sonst sehr oft
 
Wenn Gaming und es nicht pressiert und AMD infrage kommt, dann wart mal die CES Anfang Januar ab, was die zum kommenden 8-Kerne 3D sagen. Der wäre für mich grad der einzige Grund ab in nem halben Jahr auf AM5 zu gehen. Ansonsten AM4 und Intel kann ich nichts zu sagen, weil mich nicht interessiert.
 
Naja, :) du fragst weiter oben ob DDR5 Sinn macht, willst aber gleichzeitig einen aufrüstsicheren, langlebigen PC haben. Vielleicht überlegst du nochmal, wann und warum du wirklich etwas Neues kaufen willst. Auch der oben gepriesene 5800X3D ist NUR zum Spielen interessant, die normale Singlecore- und Multicoreleistung bei Anwendungen ist stark unterdurchschnittlich. Willst du so eine Nischenlösung für Jahre im PC haben?
Falls du doch Januar/Februar neu kaufst, dann entweder einen 13900K mit DDR5 Unterbau (reicht sicher für drei Jahre aus) oder ein AM5 System mit normalem 7700X/7900X, das in den Folgejahren noch mit einer schnelleren CPU aufgerüstet werden kann.
 
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