Das hinten 1x raus würde ich in dem Beispiel einsparen, das erzeugt nur einen Unterdruck unter den Lüftern der Wasserkühlung, und reduziert damit derren Effizienz. Zumal ein wenig Überdruck im Gehäuse üblicherweise eh praktisch ist um den Staub draußen zu behalten.
Ob du einen CPU-Radiator am Eingang oder am Ausgang betreibst macht nur wenig Unterschied. Ein ordentlicher 120mm-Lüfter wird selbst bei halber Drehzahl und mit dem Widerstand des Radiators noch mindestens 40 m³/h an Luft transportieren, macht mindestens 120m³/h durch den 360er-Radiator. Eine aktuelle Ryzen-CPU verbraucht im üblichen Betrieb (PBO auf max.) nur maximal 125W, also 450 kJ/h. Damit ergibt sich ein Wärmeübertrag an die Luft von:
450 kJ/h / 120 m³/h = 3.75 kJ/m³.
Da die Wärmekapazität von Luft bei etwa 0.8 kJ/m³/K liegt, erwärmst du die Luft also nur um 4.7°C. Maximal, deutlich weniger wenn die CPU nicht zu 100% ausgelastet ist und/oder die Lüfter ein wenig schneller drehen. Ob du deine Grafikkarte mit 25°C Luft kühlst oder mit 30°C Luft ist zwar messbar, wird aber am Ende nur wenig am effektiven Takt ändern.
Umgedreht hat deine GPU mit ihren 215W den gleichen Luftstrom (oder besser, die gleiche Luftaustauschrate) zur Verfügung, und wird die gleiche Luftmenge dann um ~8°C erwärmen. Das macht einen Betrieb der CPU-Kühlung am Ausgang auch nicht unmöglich, aber in den meisten Fällen ist eine 8°C kältere CPU besser als eine 5°C kältere GPU.
Ich würde daher genau wie MopsHausen eher dazu raten den Radiator vorne als Eingang zu verbauen, und oben drei Ausgangslüfter. Den hinteren Lüfter kannst du dir auch in dem Fall sparen, da drei Lüfter ohne Radiator die gleiche Luftmenge wie drei Lüfter mit Radiator eh schon mit reduzierter Drehzahl hinbekommen. Die solltest du dann auch relativ präzise anpassen um im Gehäuse einen ganz leichten Überdruck herzustellen.