Userreview Thermaltake View 270 TG Snow ARGB - Sehr leicht, aber trotzdem stark im Test???

Dirk Zelder

Mitglied
Mitglied seit
Sep 18, 2019
Beiträge
79
Bewertungspunkte
12
Punkte
8
Test des Thermaltake Germany View 270 TG Snow ARGB - Gehäuses:

Sehr leicht aber stark im Test???

Einführung:
Mit einem kleinen Midi-Gehäuse mit Doppelglasfenster versuchen sich Thermaltake neu aufzustellen. Statt einer Meshfront befindet sich auch vorne im Gehäuse ein Glasfenster. Ob dort der Airflow stimmt werde ich mal testen.

Unboxing:
Das View 270 TG Snow wurde in einem einfachen Karton geliefert. Die Vorder- und die Rückseite zeigen das geschlossene Gehäuse. Auf der einen kurzen Seite befinden sich die technischen Daten.
Das Gehäuse wird von Styropor geschützt. Außerdem ist es von einer Tüte ummantelt.

Ausgepackt sieht das Gehäuse echt hübsch aus.
Das seitlich angelegte Logo fällt sofort ins Auge und beide Glasscheiben geben einen großzügigen Blick ins Innere des Gehäuses.
Unter jeder Glasscheibe befindet sich ein Bereich mit gelochtem Blech der das Innere des Gehäuses mit Luft versorgen soll. Auf der anderen Seite befindet sich ebenfalls gelochtes Blech um gegebenenfalls Lüfter oder eine AiO zu installieren, die das Innere mit genügend Luft versorgen sollen.
Die Glasseiten lassen sich einfach durch ein Klicksystem öffnen. Das Selbe gilt für das Topteil auf der oberen Seite.
Das I/O-Port auf der Oberseite befindet sich auf der Seite hinter dem Mainboardtray, so das sich die Kabel schön verdeckt verlegen lassen. Bei den Kabeln das I/O-Ports wurde auf Flachbandkabel gesetzt, was ich persönlich begrüße. Doch ist anzumerken, das einige der Kabel nicht komplett bis zum Stecker mit Schrumpfschlauch eingefasst sind. Das empfinde ich persönlich als unschön.
Das Innere ziert lediglich ein Thermaltake CT140 ARGB Lüfter im hinteren Bereich und die integrierte Netzteilabdeckung.
Beim öffnen jeder Seite und den Glasfenster fällt sofort das Gewicht auf. Das Gehäuse wiegt im Leerzustand nicht einmal 6 kg.
Es wurde auf sehr dünnes Blech gesetzt was unter wenig Gewalt schnell verformbar ist. Also nichts für Leute mit großem Aggressionspotential. Das tut der Funktion aber kein Abbruch.
Nach entfernen des Festplattenkäfigs fiel mein Blick auf der Unterseite leider auf einen Part der ehrlich schlecht lackiert wurde. Nur ist es im verbauten Zustand ja nicht besonders tragisch, da man es unter der Netzteilabdeckung nicht sieht.
Die magnetischen Staubfilter wurden in der Fertigung nicht besonders schön zugeschnitten, da die Lochkreise teils auf der Außenseite offen sind.
Auch befindet sich ein ganz kleiner Spalt zwischen beiden Scheiben, der aber nur bei genauem hinsehen ersichtlich ist.
An der Unterseite befinden sich 4 Gummifüße und der Staubfilter des Netzteiles.
Auf der Rückseite befinden sich zu meiner Überraschung keine verschraubten Abdeckungen für die PCI-e - Slots. Sie sind lediglich zum herausbrechen und somit nicht wiederzuverwenden.

Trotzdem ist das Gehäuse ein absoluter Hingucker. Ich kann mir persönlich das Gehäuse als schönen Wohnzimmer - PC vorstellen.

Im Lieferumfang enthalten sind: der besagte ARGB-Lüfter im 140mm - Format, die Netzteilabdeckung, Festplattenkäfig, Staubfilter oben und unten unter dem Netzteil, ein Handbuch in Papierform und eine Tüte gepackt mit Schrauben und Installationsmaterial.

Technische Daten:
Die Daten wurden beim Hersteller entnommen

P/N: CA-1Y7-00M6WN-00
SERIE: View
MODEL: View 270 TG ARGB Snow
ABMESSUNGEN (HÖHE X BREITE X TIEFE): 456 x 230 x 454 mm (18 x 9.1 x 17.9 inch)
NETTOGEWICHT: 6.3 kg / 13.9 lbs.
SEITENTEILE: Tempered Glass x 2
FARBE: Snow
MATERIAL: SPCC
COOLING - Rear(exhaust): 140 x 140 x 25 mm CT140 ARGB fan (1500rpm, 30.5 dBA) x 1
LAUFWERKE: 2 x 3.5”, 1 x 2.5” or 2 x 2.5”
ERWEITERUNG: 7
MOTHERBOARDS: 6.7” x 6.7” (Mini ITX), 9.6” x 9.6” (Micro ATX), 12” x 9.6” (ATX), 12” x 13” (E-ATX)
I/O PORT: USB 3.2 (Gen 2) Type-C x 1, USB 3.0 x 2, HD Audio x 1
NETZTEIL: Standard PS2 PSU (optional)
LÜFTER SUPPORT:
Top:
3 x 120mm, 2 x 120mm, 1 x 120mm / 2 x 140mm, 1 x 140mm

Right (M/B Side):
2 x 120mm, 1 x 120mm

Rear:
1 x 120mm, 1 x 140mm

Power Cover:
3 x 120mm, 2 x 120mm, 1 x 120mm

RADIATOR SUPPORT:
Top:
1 x 360mm, 1 x 240mm, 1 x 120mm

Rear:
1 x 120mm

MÖGLICHKEITEN:
CPU cooler max height: 180mm
VGA max length: 420mm
PSU max length: 220mm

Maße und Kapazitäten:
Die Maße habe ich ebenfalls dem Hersteller entnommen.
Abmessungen (H×B×T): 456x230x454 mm
Maximale Länge der Steckkarten: 420 mm
Maximale Höhe vom CPU-Luftkühler: 180 mm
Maximale Länge vom Netzteil: 220 mm

Kapazitäten Lüfter und Radiatoren:
Die Kapazitäten habe ich ebenfalls dem Hersteller entnommen.
Kühlung: 9 Lüfter (max.): 2x 120mm Seite / 3x 120mm oder 2x 140mm Top / 3x 120mm Netzteilabdeckung / 1x 120mm oder 1x 140mm Rückseite
Kompatibilität Radiatoren: 1x 120mm an der Rückseite / 1x 120mm oder 1x 240mm oder 1x 360mm Oben verbaut

Features:
Netzteilabdeckung
Festplattenkäfig für bis zu 2x 2,5" - Festplatten/SSDs + 1x 2,5" Festplatte/SSD hinter dem Mainboardtray
1x 140mm CT140 ARGB Lüfter
Platz für bis zu 9x 120mm - Lüfter und einem 360mm Radiator
Die Hardware genießen mit einer großzügigen Glasfront
Mainboardtray für m-ITX / m-ATX / ATX / E-ATX (6,7" - 13")

Einbaubericht:
Beim einrichten des Mainboards am Mainboardtray, habe ich das Mainboard mit dem Arbeitsspeicher, dem Prozessor und dem Prozessorkühler bereits vorbereitet.
Um dieses aber einzubauen, mussten sämtliche Gehäusekühler hinten und oben entfernt werden, um das Mainboard auf das Mainboardtray zu installieren, da ich für den Test ein ATX-Board verbaut habe.
Zu erwähnen wäre, das der Einbau wirklich nicht einfach war, da für den ATX und E-ATX Faktor der Platz ehrlich gesagt knapp bemessen ist.
Auch die Verkabelung ans Mainboard ist nicht ohne das entfernen der Gehäuselüfter möglich. Aber installiert gefällt mir das ATX Board sehr gut, da der Platz fast komplett ausgefüllt wird. Das macht das Gesamtbild harmonisch zu der komplett verbauten Hardware.
Die Verkabelung auf der Rückseite des Mainboardtrays lässt sich gut durchführen, da genügend Einbautiefe eingeplant wurde.
Zwar gibt es in diesem kompakten Gehäuse nicht viele Kabeldurchführungen, doch reichen diese vollkommen aus um einen schönen Build entstehen zu lassen. Doch bei Kabelsleeves sollte man genau schauen wo man die Verkabelung entlanglegt. Da könnte es etwas eng werden. Sollte aber möglich sein, da bei mir noch genügend Platz war.
Das Netzteil lässt sich auch einfach unter der Netzteilabdeckung anbringen. Doch hätte ich mir zum Beispiel Moosgummistreifen auf der Unterseite gewünscht, die die Vibration des Netzteils dämpfen.

Temperaturverhalten:
Folgendes System ermittelte die Temperatur für den Test:
CPU: AMD RYZEN R7 5800X
CPU Kühler: Deepcool AK500 WH
Mainboard: MSI MAG B550 TOMAHAWK
RAM: 64GB (2x32 GB KIT) TEAMGROUP T-force XTreem ARGB weiß 3600MhZ CL18
Grafikkarte: SAPPHIRE RX 6600 XT Nitro+ 8GB
Netzteil: MSI MAG A750GF 750W Vollmodular
Ich benutzte als Gehäuselüfter 2x Thermaltake CT120 120mm und 3x Thermaltake CT140 140mm
Folgende Raumtemperatur herrschte: 21,2° Celsius

CPU-Benchmark-Test:
Der Benchmark-Test für die CPU lief auf dem neuen Cinebench 2024, das ich dort zum Einsatz brachte.
Die Gehäuselüfter und der CPU-Kühler liefen bei dem Test relativ ruhig.
Zuerst machte ich den Test im Multicore:
Dort lief die CPU auf max. 78,9 Grad Celsius. Der Durchschnitt belief sich auf 65,5 Grad Celsius
Der Test im Singlecore brachte folgende Ergebnisse: maximal 78,9 Grad Celsius und durchschnittlich bei 63,3 Grad Celsius
Ich finde die Thermaltake Lüfter laufen auch bei etwas höheren Touren / Temperaturen relativ geräuscharm. Das ist positiv zu erwähnen.

GPU-Benchmark-Test:
Der Benchmark-Test der genannten GPU brachte in dem Gehäuse folgende Ergebnisse:
Dort lag der Hotspot bei nicht einmal 60 Grad Celsius (59 Grad Celsius). Die Durchschnittstemperatur lag bei 56 Grad Celsius.

Im Gaming (Forza 4) liegt die Temperatur folgendermaßen:
CPU: maximal bei 69,2 Grad Celsius / Durchschnitt: 49,2 Grad Celsius
GPU: maximal bei 69 Grad Celsius / Durchschnitt: 53,3 Grad Celsius

Fazit:
Ein kleines aber feines Gehäuse.
Einige Kleinigkeiten lassen sich vom Hersteller schnell beseitigen. So sollte man bei der Lackierung besser hinschauen. Oder bei den verbauten Kabeln am I/O Port nicht am Schrumpfschlauch sparen. Den angesprochenen Moosgummi unten im Netzteilbereich würde ich ebenso das nächste Mal mit einplanen. Auch das echt dünne Blech ist zu überdenken.
Meine Empfehlung wäre bei dem kompakten Gehäuse auf den mini - ITX oder micro - ATX Faktor setzen, da diese sich beim Zusammenbau besser umsetzen lassen und man sich ein wenig Ärger spart.
Trotzdem ist das unter 100 Euro liegende Gehäuse ein echter Hingucker. Die UVP liegt bei Thermaltake bei 92,90 Euro.
Mir gefällt das Zusammenspiel von Mesh im unteren Bereich und der großzügigen Glasfront, wo die Hardware schön zur Schau gestellt wird.
Die Temperaturen und der Airflow haben mich ebenso überzeugt, das man nicht immer nur auf eine Mesh-Front setzen muss. Die dazugehörigen Lüfter sind echt mit guter Leuchtkraft ausgestattet und performen selbst unter Last leise und geräuscharm. Von mir bekommen auch diese eine Empfehlung für kleine PC-Systeme.
Ich persönlich sehe das Gehäuse als einen schönen kleinen Wohnzimmer-PC oder einen kleinen kompakten Gaming PC.
 

Anhänge

  • 04.jpg
    04.jpg
    230,3 KB · Aufrufe : 2
  • 28.jpg
    28.jpg
    279,8 KB · Aufrufe : 2
Oben Unten