Frage Temperaturprobleme mit 2080Ti

archY33

Neuling
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Hallo Community!

Vielleicht kann mir jemand von euch mit seiner Erfahrung weiter helfen. Ich habe aktuell eine Gainward Phoenix GS 2080Ti im Rechner und bin leistungstechnisch
mit der Karte noch völlig zufrieden.

Ca. vor 1,5 Jahren hat sie das erste Mal Probleme mit hohen Temps gemacht (GPU Temp 85°, Hotspot Temp über 110°). Darauf hin habe ich mich belesen und
mich entschieden die Karte mit neuen Pads und WLP zu versorgen. Ich habe die Alphacool Pads gekauft und habe die Pads sorgfältig geschnitten, vermessen und
angebracht. Ebenso die neue WLP. Allerdings wurde die Karte nicht kühler und manchmal sogar noch wärmer. Nach ca. 20x Karte ausbauen und nachjustieren habe ich
dann die alten Pads wieder montiert und ein letztes Mal frische WLP aufgetragen und hatte danach lange Zeit keine Probleme mehr. Die 2080Ti wird ja scheinbar
sowieso recht warm.

Jetzt fangen die Probleme aber wieder an. Seit Neuestem wird mir meine VRAM Temp in HWInfo nicht mehr angezeigt. Die Karte konnte nur noch im Bereich von ca. 80°-85° gehalten werden, wenn ich im Zimmer die Klima angeschaltet habe, die Lüfter auf der Karte auf 85% gestellt habe. Nun drehen die Lüfter trotz fest eingestellter
85% alle paar Sekunden deutlich hoch (mir erschliesst sich nicht, wenn 85% ca. 1850rpm sind, wie die Karte dann auf 2500rpm hoch drehen kann...).
Dauernd nen startenden Jet neben sich zu haben macht keine Laune mehr!

Jetzt die Frage:
1. Hat jemand ne Idee, was da mit meiner Karte los sein kann?
2. Lohnt es sich evtl. die Alphacool AIO auf die Karte zu bauen?

Wenn es nicht mehr sinnvoll ist, etwas an der Karte zu machen, dann muss ein neuer Rechner her...

Vielen Dank schon mal für jede Hilfestellung!
 
Hallo archY33
85% alle paar Sekunden deutlich hoch (mir erschliesst sich nicht, wenn 85% ca. 1850rpm sind, wie die Karte dann auf 2500rpm hoch drehen kann...).
Dauernd nen startenden Jet neben sich zu haben macht keine Laune mehr!
Viele Grafikkarten habe eine Notschaltung, die die Lüfter voll aufdrehen wenn die Hotspottemperatur an die Grenze von 110 Grad kommt. Dann drehen die Lüfter voll auf, unabhängig davon was die Lüfterkurve vorgibt. Vermutlich kühlt sie dadurch wieder ein paar Grad ab und regelt dann die Lüfter wieder normal.

Ideal wäre es natürlich die Temperaturen mit passenden Pads und guter Wärmeleitpaste etwas kühler zu bekommen. Wenn das nicht geht, würde ich die Lüfterkurve etwas höher stellen, so dass die Lüfter schon kurz vor der Notschaltung auf 100 % laufen. Dann schwankt die Drehzahl wenigstens nicht mehr so stossweise.

Die Differenz von Hotspot (heissester Sensor innerhalb der GPU) und GPU-Temperatur (Durchschnitt) sollte bei Nvidiakarten nicht über 15 bis maximal 20 Grad sein. Wenn die Differenz wie bei dir höher ist, ist ein Teil der GPU schlecht gekühlt. Möglicherwiese sitzt der Kühler etwas schief oder es hat nicht überall gleichmässig viel Wärmeleitpaste. Falls die Pads auf einer Seite etwas zu dick und hart sind, kann das auch dazu führen, dass der Kühler nicht gut aufliegt. Darum sollte man möglichst weiche Pads in passender Dicke verwenden.

Falls du die Karte nochmals öffnest, kannst du von GPU und Kühler je ein Foto machen. Dem Abdruck der Wärmeleitpaste und den Pads sieht man oft an, wo etwas nicht gleichmässig aufliegt.
 
Hallo Martin und danke für deine Antwort.

Die Pads und WLP wurde ja bereits vor 1,5 Jahren getauscht. Hatte nur kurzfristig Erfolg, da ich die alten Pads wieder verwendet habe, weil es mit den neuen irgendwie gar nichts wurde. Obwohl ich die nach dem Test von Igor gekauft hatte.
Meine GPU zu Hotspot Differenz liegt in der Tat oft bei 20°.

Gerade die neuen Pads in der richtigen Stärke anzubringen ist echt schwierig. Ich hatte 2 verschiedene Stärken hier, konnte damit aber keine Besserung erzielen. Die neu aufgetragene WLP hat dann zumindest einige Zeit etwas gebracht. Aber nun sind eben die alten Probleme wieder da.

Ich werde die Karte mal ausbauen und nochmal zerlegen und Bilder machen.
 
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