Intel Standardhardwaresicherheit unter Win 11 kostet Leistung bei Raptor Lake und anderen Intel CPUs

Tronado

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Keine Ahnung ob es jeder Intel-Besitzer bereits weiß und die Abschaltung der Virtualisierung mit dem damit verbundenem Sicherheitsrisiko unter Windows 11 kann ich hier auch niemandem guten Gewissens empfehlen. Trotzdem ein Hinweis zur Leistungsänderung der CPU ohne und mit Virtualisierung. Im Prinzip ist es natürlich keine Leistungsänderung, sondern nur freigegebene oder geblockte Rechen-Ressourcen.

Die Standardhardwaresicherheit unter Windows 11 (ab 24H2 oder schon ab 22H2?) verlangt aktiviertes VT-X, das ist die Intel CPU-Virtualisierung, nicht zu verwechseln mit der Erweiterung VT-D, die auch im BIOS aktiviert werden kann. Wird die Virtualisierung im BIOS abgeschaltet, gibt es vom Sicherheitsdashboard eine Meldung "die Standardhardwaresicherheit wird nicht unterstützt".
(Für mich) großer Nachteil bei aktiviertem VT-X ist aber eine langsamere CPU in SC- und MC-Anwendungen. Sicherlich aber größerer Vorteil: Besserer Speicherschutz, gegen Rootkits u.ä.. Ich persönlich habe mich aber für die höhere CPU-Leistung entschieden.
Hinweis: bei AMD CPUs (zuletzt getestet bei einem 7950X) fällt die Minderleistung mit Virtualisierung meiner Erfahrung nach geringer aus.

Einfaches Beispiel zum Unterschied bei meinem 13900KF im CPU-Z Benchmark (hier bei 220/200W PL)
aktiviertes VT-X: SC ca. 899, MC ca. 16459 Punkte
deaktiviertes VT-X: SC ca. 924, MC ca. 16989 Punkte

Ein kleineres Problem bei abgeschalteter Virtualisierung ist aber der nicht mehr korrekt funktionierende hybride Standbymodus, der oft ein sofortiges Wiederaufwachen nach Eintritt des Energiesparmodus auslöst. Dieser muss in den Energieeinstellungen abgeschaltet werden, dann läuft der Standbymodus mit Speicherung des RAM Inhalts normal wie gewohnt. Das ist kein Nachteil beim Energiebedarf, der geht ebenso gegen 0W.


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