Danke Dir für den Testbericht.
Ich selbst stand Ende letzten Jahres vor der Wahl, welcher neue Bürostuhl/Gamingstuhl es werden soll und genau diesen hatte ich im ebenfalls im Auge, der es aber nicht geworden ist. Wie einer der Vorredner bereits schrieb: Probesitzen ist ein echtes Problem, denn in der Preisklasse blind zu kaufen ist tendenziell in meinen Augen schwierig.
Letztendlich habe ich einen Noblechairs Epic geordert, den ich durch Glück in der Zockerabteilung der Geiz-ist-Geil Kette probesitzen durfte.
Die Mechaniken sind extrem ähnlich zwischen Noblechairs und Secretlab. Ich vermute, hier greift man auf dieselbe Fertigungsstraße zurück. Ich möchte hier gerne noch in aller Kürze von den Eigenschaften des Noblechairs berichten, da es dem ein oder anderen ggf. hilft.
Noblechairs Epic Kunstleder
Der Epic hat eine recht harte Polsterung, die ich persönlich sehr angenehm finde, da ich mit 100kg / 180cm kein Leichtgewicht bin.
Die Sitzhöhe lässt sich (vermutlich) an jede Körpergröße anpassen, da ich diese teilweise so hoch einstellen kann, dass meine Füße nicht mehr den Boden berühren. Auf niedrigster Stufe ist dieser aber auch für kleine Personen sicherlich geeignet.
Die Verarbeitung ist tadellos ausgehend von Kunstleder. Die Nähte sind blitzsauber, die Alcantaraoptik an der Oberseite der Sitzwangen ist top eingearbeitet. Definitiv ein hochwertiges Möbelstück.
Die Armlehnen (4D) lassen genug Einstellungsmöglichkeiten für vermutlich die meisten Armhaltungen. Dabei ist die Armanlage nicht 100% starr wenn sie eingerastet ist, sondern rotiert noch minimal um die Hochachse. Das empfinde ich aber nicht als störend, da es keine unangenehmen Klappergeräusche gibt.
Lordosen- und Nackenpolster sind aus Stoff und saubequem. Dabei finde ich es bemerkenswert, dass sich das Lordosenpolster nicht platt sitzt, sondern bei Nichtbenutzung wieder in die ursprüngliche Form geht. Die Abnutzung dürfte also recht lange dauern. Durch das Stoffmaterial entfällt auch das abbröseln von Lederimitaten wenn die Weichmacher sich verflüchtigt haben; so geschehen bei meinem Bürostuhlvorgänger.
Der "Fußstern" (mir fehlt gerade die korrekte Bezeichnung) ist aus Aluminium gefertigt, die Rollen rasten sicher und gut ein. Letztere rollen auch bemerkenswert leise über Hartboden (hier: Klickvinylboden) und wirken alles andere als klapprig.
Die Breite des Sitzes ist jederzeit ausreichend um sich gemütlich darin auch mal hin und her zu fläzen. Zu Beachten ist jedoch: Der Epic ist mit Sicherheit nicht so breit wie der XL von Secretlabs. Ich trage Konfektion 56/XL bei Jacken und meine Schultern schließen außen mit den Schulterwangen ab. Die Krümmung ist jedoch nicht zu steil, sodass der Stützeffekt sehr angenehm ist.
Die Wippmechanik kann bei Bedarf so hart eingestellt werden, dass man sich aktiv hinten halten muss. Daher ist hier genug Spielraum vorhanden.
Auch den ein oder anderen verregneten Samstag kann man problemlos auf dem Epic verbringen ohne Rückenschmerzen zu bekommen.
ABER:
Wie eingangs erwähnt: Die Polsterung ist hart. Man merkt das nach 8 Stunden Homeoffice dann doch schon mal am Hintern und wird animiert, selbigen hoch zu bekommen und der liebsten einen Kaffee zu machen.