Falls AMD noch den Vcache mitreinnähme, um quasi bei gleichem Platz zu vergrößeren, wäre die Leistungssteigerung auch mit weniger Shadern
noch möglich.
Bin da wirklich mal gespannt, ob der Vcache reibungslos bei den CPU´s kommt, was dann auch ein Türchen für die GPU´s wäre.
Wird es hier nicht geben, weil man hier schon den übergroßen L3$ (Marketingbegriff "Infinity Cache") verwendet. Und der dient auch weniger zur Leistungssteigerung als vielmehr es AMD zu ermöglichen mit einem schmalbrüstigen Speicherinterface auszukommen (und die Grafikkerne nicht auszubremsen), d. h. billiger zu fertigen, um dennoch eine akzeptable Marge zu erreichen, denn hier hält man ebenso nur einen kleinen Marktanteil.
Und bei den CPUs ... warum sollte das nicht reibungslos vonstatten gehen? Das ist eigentlich für Epyc entwickelte Technik, die man nun auf die oberen beiden Consumer-Topmodelle packt, weil Alder Lake einen zu hohen Marktdruck ausübt, sprich zu leistungsstark geworden ist. Das Problem für AMD ist jedoch, dass es beträchtlich teuerer wird. Einerseits benötigt man vom teueren 7nm-Prozess 50 % mehr Wafer-Fläche für diese beiden CPUs, andererseits kommt noch das nochmals teuere Packaging hinzu (das Cache-Die sowie das Dummy-Silizium aufzubringen), zumal AMDs Packaging eh schon teuerer ist aufgrund des Chiplet-Designs und des komplexen Substrates, in dem das Routing der diversen Chips untergebracht ist. (Man darf gespannt sein wie viel AMD die Leistungskrone wert ist, sprich wie viel von den Mehrkosten man an den Endkunden durchreichen wird?)
Bei RDNA3 wird AMD seinen eingeschlagenen Weg voraussichtlich schlicht fortsetzen und einen Teil der Chipfläche für einen großen L3$ opfern um weiterhin mit "Standard"-GDDR6 mit möglichst wenigen Bits Breite auskommen zu können.
Wenn schon "reibungsbehaftet" beim V-Cache, dann bestenfalls, weil AMD nur ein Update für die beiden Ryzen-Topmodelle angekündigt hat, voraussichtlich, weil es für ein Single-CCD-Design schlicht zu teuer wird, d. h. AMD hätte am oberen Ende zwei Halo-Produkte mit V-Cache, die restliche Produktpalette im volumenträchtigen Mainstream müsse jedoch mit einfachem Zen3 gegen Alder Lake standhalten, was absehbar nicht gelingen wird. Vielleicht werden sie aber Rembrandt auch zeitnah auf den Desktop bringen, sodass ggf. schon Mitte 2022 zumindest das Midrange-Segment mit der neuen APU bedient werden kann? - Andererseits ist jedoch die Frage, ob AMD das überhaupt noch will, denn man kann sich leicht ausrechnen, dass man so kurz vor Zen4 und der neuen Plattform die Kunden lieber gleich auf die AM5-Plattform ziehen wollen würde und es wäre denkbar, dass es Rembrandt-APUs für den AM4-Desktop möglicherweise gar nicht mehr geben wird?
@Marf: Man darf gespannt sein, ob AMD das SI der Art weiter eindampfen wird. Würde bedeuten, dass sie für den Vollausbau 16 Gb-BGAs angebunden im Clamshell nutzen müssten um 16 GiB zu realisieren, denn wenn es tatsächlich auf RX 6900XT-Leistung hinauslaufen würde, wäre es schon merkwürdig hier weniger anzubieten.
Mindestens ebenso spannend dürfte sein, wie nVidia AMDs MCM-Design gedenkt mit einem monolithischen Chip zu kontern, sofern diesbezügliche Gerüchte korrekt sind und nVidia scheint nicht der Meinung zu sein, dass sie schon ein MCM-Design benötigen, um ihren Konkurrenten auf Distanz zu halten.