KalleWirsch
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Ich habe gestern mein Heimnetz ein wenig aktualisiert. Hier ein kleiner Erfahrungsbericht bzw. Kurztest der verwendeten Komponenten.
Aber vorneweg: Es gibt hier eine super Einführung für den Aufbau von Heimnetzwerken: Mein Kurztest ist dazu höchstens eine kleine Ergänzung.
1) Fritz!Powerline 530E Set - Wo WLAN nicht hinkommt oder genügt
Ziel war es eine WLAN Verbindung zu ersetzen, die nicht immer gut funktionierte
FritzBox 7590 (Keller) ---LAN--- FritzBox 7113 (als WLAN Accesspoint im OG) ---WLAN--- FOSCAM 9805W (Schuppen)
Nominell war die CAM mit 20 MBit/s angebunden, es gab aber teilweise Aussetzer und dann ist WLAN ja auch noch super einfach störbar.
Da ich im Schuppen kein LAN-Kabel liegen habe sollte die Strecke von 20m (ca. 35m Stromkabel) per PowerLAN überbrückt werden.
Die AVM-Produkte sind nach meiner Erfahrung alle sehr einfach zu konfigurieren harmonieren gut mit der FritzBox. Daher war der Anbieter für mich gesetzt. Es gibt aber durchaus eine größere Auswahl an Geräten bei AVM!
Nun gut was soll ich weiter faseln: Die Einrichtung ist erstaunlich einfach:
Powerline neben dem Router und neben der Kamera einstecken und jeweils mit einem LAN Kabel verbinden. Mehr ist es nicht.
Die Verbindung wird ab Werk AES 128 Bit verschlüsselt.
Das Ganze ist dann über das Menü der FritzBox konfigurierbar. Dort kann man die Sende- und Empfangsgeschwindigkeit prüfen, die Firmware der Powerlines aktualisieren, die genutzten Frequenzspektren analysieren, Statistiken aufzeichnen lassen um diese an den AVM-Support zu senden, falls mal was nicht klappt. Zusätzlich lassen sich Kindersicherung/Online-Zeit für die Verbindung konfigurieren.
500 MBit kommen am Ende natürlich nicht bei rum. Das ist vermutlich nur machbar wenn man beide Enden in benachbarte Steckdosen steckt. Aber für meinen Anwendungsfall reicht es locker. Ich bekomme 110Mbit/s in Senderichtung und 70Mbit/s Empfangsgeschwindigkeit. Die Verbindung zur Kamera ist nun sehr viel stabiler und performanter.
Am Ende kann man das in der FritzBox auch noch schön in der Mesh-Darstellung anzeigen:
Für mich eine klare Empfehlung für den Fall das man mal ausnahmsweise eine Strecke überbrücken will, die nicht gut mit WLAN zu versorgen ist.
Es stellt sich noch die Frage ob sich das Produkt langfristig bewährt. Ich werde euch versuchen auf dem Laufenden zu halten.
2) Fritz-WLAN Repeater 1750E - Erweiterung der WLAN-Reichweite
Vorneweg. Ich hab die FritzBox nicht als WLAN-Repeater im Einsatz, sondern an das Gigabit-LAN im Oberschoss angeschlossen und nutze es damit als WLAN-Accesspoint bzw. LAN Brücke.
Als Mesh-WLAN-Repeater würde er das schnelle 5GHz Netz (max 3*433MBit/s) nutzen um eine Verbindung zur FritzBox herzustellen und über 2,4GHz (max 3*150MBit/s) eine Verbindung zu den Clients aufbauen.
Als WLAN-Accesspoint/LAN-Brücke wird er über LAN-Kabel an die FritzBox angeschlossen. Im Mesh-Netzwerk kann er die Bandbreite aller Antennen den Clients zur Verfügung stellen.
So kommen dann maximal 1750MBit/s zusammen (drei Antennen mit je max 433MBit/s und 3 mit je max 150MBit/s). Die Maximalgeschwindigkeiten erreicht man nie. Und ein Client hat normalerweise auch keine drei Antennen, sodass die Bandbreite von drei Kanälen gebündelt werden kann. Aber mit mehr Antennen kann man auch mehrere einfache Clients mit jeweils einer Antenne bedienen. Oder man kann über Beamforming das WLAN-Signal in Richtung des Clients auszurichten.
Das erklärt auch warum WLAN mit vielen Clients nicht so gut funktioniert, dann müssen sich mehrere Clients eine Antenne d.h. einen Kanal teilen und die funken dann munter kreuz und quer. Naja - nicht so ganz: Wenn gerade ein Client funkt, dann stellen die anderen auf Funkstille solange bis sie das Wort erteilt bekommen. Aber das bedeutet jeder Client hat hat nur anteilige "Funkzeit" auf dem Kanal. Schlecht wenn jetzt auch noch die ganze Nachbarschaft, das Babyphone und das DECT-Telefon auf den selben Kanälen funken und die "Basis-Station" d.h. der Router oder Accesspoint auch noch weiter weg ist und durch drei Wände durch muss. Dann geht schnell gar nix mehr.
So weit so gut: Bei mir müssen nur sehr wenige WLAN Clients angebunden werden. Die FritzBox hängt aber im Keller. Im Obergeschoss geht da nicht mehr viel. Daher sollte ein neuer WLAN Accespoint her. Der alte WLAN Accesspoint (eine Fritzbox 7113) tat über 8 Jahre seinen Dienst, aber sollte nun doch mal aktualisiert werden.
Auch hier war der Hersteller AVM für mich gesetzt. aber man hat auch hier die Qual der Wahl -
Langer Rede kurzer Sinn: Auch hier ist die Einrichtung erstaunlich einfach!
Einstecken - WLAN/WPS Tasten auf Repeater und FritzBox drücken. Das war es.
In meinem Fall noch LAN-Kabel anschließen und das Gerät im Browser auf Anschluss als WLAN Brücke einstellen:
Ergebnis: Vorher (mit der FritzBox 7113 als Accesspoint im OG) war die Verbindung zu den Clients oft sehr schlecht. Insbesondere ein älteres Tablet von 2012 mit Alu-Gehäuse (Antennen hinter Alu-Blech ist einfach keine gute Idee) hatte oft eine unerträglich schlechte WLAN Verbindung mit nominell zwischen 10 und 20 Mbit. Mit dem neuen Repeater sind es konstant 72 MBit, denn scheinbar hat das Teil sogar eine 5GHz Antenne.
Klar andere Hersteller haben auch gute Produkte. Aber was mir bei AVM gefällt ist die einfache Installation und die nahtlose Integration mit der vorhandenen FritzBox.
Wie gesagt, von WLAN Netzen mit arg vielen Clients würde ich allgemein abraten, wenn man die Möglichkeit hat LAN-Kabel zu legen.
Wenn nicht mögen ein oder mehrere WLAN-Repeater auch eine gute Option sein, die Situation zu verbessern (Das habe ich nicht getestet).
In dem Fall, dass der Router im Keller steht ist das auf jeden Fall eine Riesen-Verbesserung. Für Fälle wo die Kellerdecke besonders dick ist oder wenn WLAN aus anderen Gründen nicht durchkommt mag auch ein WLAN-Repeater mit PowerLAN eine sehr gute Alternative sein.
Aber vorneweg: Es gibt hier eine super Einführung für den Aufbau von Heimnetzwerken: Mein Kurztest ist dazu höchstens eine kleine Ergänzung.
1) Fritz!Powerline 530E Set - Wo WLAN nicht hinkommt oder genügt
Ziel war es eine WLAN Verbindung zu ersetzen, die nicht immer gut funktionierte
FritzBox 7590 (Keller) ---LAN--- FritzBox 7113 (als WLAN Accesspoint im OG) ---WLAN--- FOSCAM 9805W (Schuppen)
Nominell war die CAM mit 20 MBit/s angebunden, es gab aber teilweise Aussetzer und dann ist WLAN ja auch noch super einfach störbar.
Da ich im Schuppen kein LAN-Kabel liegen habe sollte die Strecke von 20m (ca. 35m Stromkabel) per PowerLAN überbrückt werden.
Die AVM-Produkte sind nach meiner Erfahrung alle sehr einfach zu konfigurieren harmonieren gut mit der FritzBox. Daher war der Anbieter für mich gesetzt. Es gibt aber durchaus eine größere Auswahl an Geräten bei AVM!
- Es gibt Powerline Modelle mit max 500MBit/s und max 1200MBit/s
- Es gibt Modelle mit und ohne Stecker - Bei den Modellen mit Stecker kann man z.B. das Kamera Netzteil oben aufstecken. Man benötigt somit keine weitere Steckdose.
- Es gibt auch Modelle mit schaltbaren Steckdosen die man zur Heim-Automatisierung und Stromverbrauchsmessung nutzen kann.
Allerdings deuten die Bewertungen in den Shops drauf hin, dass die Schaltfunktion schon mal ausfällt. (zu starke Verbraucher dran gehängt? Man weiß es nicht) - Es gibt sogar Modelle mit WLAN, die wahlweise als WLAN-Brücke/Repeater/Accesspoint, bzw. Powerline Brücke genutzt werden können.
Nun gut was soll ich weiter faseln: Die Einrichtung ist erstaunlich einfach:
Powerline neben dem Router und neben der Kamera einstecken und jeweils mit einem LAN Kabel verbinden. Mehr ist es nicht.
Die Verbindung wird ab Werk AES 128 Bit verschlüsselt.
Das Ganze ist dann über das Menü der FritzBox konfigurierbar. Dort kann man die Sende- und Empfangsgeschwindigkeit prüfen, die Firmware der Powerlines aktualisieren, die genutzten Frequenzspektren analysieren, Statistiken aufzeichnen lassen um diese an den AVM-Support zu senden, falls mal was nicht klappt. Zusätzlich lassen sich Kindersicherung/Online-Zeit für die Verbindung konfigurieren.
500 MBit kommen am Ende natürlich nicht bei rum. Das ist vermutlich nur machbar wenn man beide Enden in benachbarte Steckdosen steckt. Aber für meinen Anwendungsfall reicht es locker. Ich bekomme 110Mbit/s in Senderichtung und 70Mbit/s Empfangsgeschwindigkeit. Die Verbindung zur Kamera ist nun sehr viel stabiler und performanter.
Am Ende kann man das in der FritzBox auch noch schön in der Mesh-Darstellung anzeigen:
Für mich eine klare Empfehlung für den Fall das man mal ausnahmsweise eine Strecke überbrücken will, die nicht gut mit WLAN zu versorgen ist.
Es stellt sich noch die Frage ob sich das Produkt langfristig bewährt. Ich werde euch versuchen auf dem Laufenden zu halten.
2) Fritz-WLAN Repeater 1750E - Erweiterung der WLAN-Reichweite
Vorneweg. Ich hab die FritzBox nicht als WLAN-Repeater im Einsatz, sondern an das Gigabit-LAN im Oberschoss angeschlossen und nutze es damit als WLAN-Accesspoint bzw. LAN Brücke.
Als Mesh-WLAN-Repeater würde er das schnelle 5GHz Netz (max 3*433MBit/s) nutzen um eine Verbindung zur FritzBox herzustellen und über 2,4GHz (max 3*150MBit/s) eine Verbindung zu den Clients aufbauen.
Als WLAN-Accesspoint/LAN-Brücke wird er über LAN-Kabel an die FritzBox angeschlossen. Im Mesh-Netzwerk kann er die Bandbreite aller Antennen den Clients zur Verfügung stellen.
So kommen dann maximal 1750MBit/s zusammen (drei Antennen mit je max 433MBit/s und 3 mit je max 150MBit/s). Die Maximalgeschwindigkeiten erreicht man nie. Und ein Client hat normalerweise auch keine drei Antennen, sodass die Bandbreite von drei Kanälen gebündelt werden kann. Aber mit mehr Antennen kann man auch mehrere einfache Clients mit jeweils einer Antenne bedienen. Oder man kann über Beamforming das WLAN-Signal in Richtung des Clients auszurichten.
Das erklärt auch warum WLAN mit vielen Clients nicht so gut funktioniert, dann müssen sich mehrere Clients eine Antenne d.h. einen Kanal teilen und die funken dann munter kreuz und quer. Naja - nicht so ganz: Wenn gerade ein Client funkt, dann stellen die anderen auf Funkstille solange bis sie das Wort erteilt bekommen. Aber das bedeutet jeder Client hat hat nur anteilige "Funkzeit" auf dem Kanal. Schlecht wenn jetzt auch noch die ganze Nachbarschaft, das Babyphone und das DECT-Telefon auf den selben Kanälen funken und die "Basis-Station" d.h. der Router oder Accesspoint auch noch weiter weg ist und durch drei Wände durch muss. Dann geht schnell gar nix mehr.
So weit so gut: Bei mir müssen nur sehr wenige WLAN Clients angebunden werden. Die FritzBox hängt aber im Keller. Im Obergeschoss geht da nicht mehr viel. Daher sollte ein neuer WLAN Accespoint her. Der alte WLAN Accesspoint (eine Fritzbox 7113) tat über 8 Jahre seinen Dienst, aber sollte nun doch mal aktualisiert werden.
Auch hier war der Hersteller AVM für mich gesetzt. aber man hat auch hier die Qual der Wahl -
- Es gibt Geräte, mit 2,4GHz Netz und Geräte für 2,4Ghz + 5GHz Netz
- Es gibt Geräte die CrossBand Repeating können wie oben beschrieben (Mesh WLAN-Repeater)
- Es gibt Geräte mit und ohne LAN-Anschluss (Nur die mit LAN Anschluss können auch als Accesspoint/Lan-Brücke verwendet werden)
- Es gibt auch Geräte die gleichzeitig eine Powerline haben, die eignen sich wenn der WLAN Repeater weit weg von der FritzBox platziert werden soll und man PowerLAN als Brücke zwischen beiden nutzen will.
Langer Rede kurzer Sinn: Auch hier ist die Einrichtung erstaunlich einfach!
Einstecken - WLAN/WPS Tasten auf Repeater und FritzBox drücken. Das war es.
In meinem Fall noch LAN-Kabel anschließen und das Gerät im Browser auf Anschluss als WLAN Brücke einstellen:
Ergebnis: Vorher (mit der FritzBox 7113 als Accesspoint im OG) war die Verbindung zu den Clients oft sehr schlecht. Insbesondere ein älteres Tablet von 2012 mit Alu-Gehäuse (Antennen hinter Alu-Blech ist einfach keine gute Idee) hatte oft eine unerträglich schlechte WLAN Verbindung mit nominell zwischen 10 und 20 Mbit. Mit dem neuen Repeater sind es konstant 72 MBit, denn scheinbar hat das Teil sogar eine 5GHz Antenne.
Klar andere Hersteller haben auch gute Produkte. Aber was mir bei AVM gefällt ist die einfache Installation und die nahtlose Integration mit der vorhandenen FritzBox.
- Die WLAN Einstellungen wurden einfach von der FritzBox übernommen.
- Ich kann z.B. mit dem Fritzfon C5 auf Knpofdruck den WLAN Gastzugang auf der FritzBox aktivieren und das gilt dann auch für den Zugriff über den Repeater.
- Wer mehr einstellen will kann das auch. Das funktioniert alles wie auf der FritzBox. Das ist mir wichtig, denn ich will nicht groß Handbücher lesen oder rumprobieren, wenn ich alle 2 Jahre mal was umstellen will.
- Den kann man bedenkenlos auch Laien in die Hand drücken.
- Man kann ihn Flexibel als Repeater oder Accesspoint verwenden
Wie gesagt, von WLAN Netzen mit arg vielen Clients würde ich allgemein abraten, wenn man die Möglichkeit hat LAN-Kabel zu legen.
Wenn nicht mögen ein oder mehrere WLAN-Repeater auch eine gute Option sein, die Situation zu verbessern (Das habe ich nicht getestet).
In dem Fall, dass der Router im Keller steht ist das auf jeden Fall eine Riesen-Verbesserung. Für Fälle wo die Kellerdecke besonders dick ist oder wenn WLAN aus anderen Gründen nicht durchkommt mag auch ein WLAN-Repeater mit PowerLAN eine sehr gute Alternative sein.