Frage Gigabyte Z390 Aorus Pro Wifi - kein automatisches Bios zurücksetzen mehr?

Eragoss

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Hallo zusammen, kann es sein das mein Mainboard irgendeinen Schaden abbekommen hat?

Bisher konnte ich immer fleißig an den Einstellungen pfeilen (RAM / CPU) um möglichst viel Leistung aus dem System raus zu holen. Allcore 5 Ghz sowie 4.000 Mhz Ram Takt statt 3.600 waren so möglich (prime96/linack stable). Nachdem ich jedoch vor 2 Tagen wieder bei der CPU etwas mehr Takt raus holen wollte (5,2 Ghz - was vorher auch schon mal ging und wo zumindest Cinebench ohne absturz durchlief), quittierte mir das der Rechner damit das er nicht mehr vollständig hochgefahren ist und sich automatisch wieder abschaltete, nur um ein paar Sekunden später wieder hoch zu fahren um sich dann wieder abzuschalten. Für normal hat der das früher 2x gemacht und dann die Standard Bioseinstellungen geladen. Nur seit Vorgestern macht der das nicht mehr und fährt quasi eine Endlosschleife (hochfahren / abschalten) - ins Bios kommt man bei dieser Situation nicht.

Nachdem ich die Bios Batterie entfernt hatte, hat er dann endlich wieder die Standardeinstellungen geladen. XMP Profil hat sich auch wieder aktivieren lassen. Das System läuft so auch wieder stabil. Nur wehe ich geh in das Bios und möchte den Takt erhöhen oder die RAM Einstellungen (4.000 Mhz) laden - dann beginnt das Spiel von vorne mit Absturz und Endlosschleife.

Einer eine Idee woran das liegen könnte? Hat das Board vielleicht den erhöhten Vcore (1,4V) nicht verkraftet? im Alltag habe ich natürlich immer unter 1,35 V (nur für Benchmarks hatte ich das höher eingestellt). Hat vielleicht die CPU/Speichercontroller was abbekommen?
 
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Sicher das beim Laden des Profils auch die Nebenspanngnen wie VCCIO/VCCSA für diesen Takt korrekt gesetzt werden weil die eigendlich für den IMC wichtig sind ?

Als Vorwort meinen persönlichen Erfahrungen zum IMC im Folgenden kommen von der X99 Plattform die etwas anderes Aufgebaut ist und müssen nicht 1:1 übertragbar sein.

Der Speichercontroller hängt meines Wissens an Input und der VSA ( Systemagentvoltage ) wenn du es hier extrem übertrieben hast kann es sein das er nichtmehr so richtig will.
XMP upped die VCCSA gerne mal auf Max analog anderer Auto OC Optionen .
Wenn man dann durch hohe Last (Prime/Linpack) auch noch lange höhe Ströme durchschickt kann es durchaus sein das man da schnell degradiert ( wesswegen ich kein Fan von von Dauergeprimel bin erst recht nicht mit AVX ).
Ich hatte mal den Fall das statt 0,8V - 1,35V VCCSA durch XMP Anlagen also knapp 70% mehr ,die betroffenen CPU wollte dann recht schnell keine Taktraten mehr über 2666MHz im QC . Durch die Kombination hohe VCCIN + VCCSA + lange Prime runs sind einige HSW/BW-E gehimmelt wurden wenn man sich mal einschlägige Foren ansieht ,
Bei S1151 gelten wenn ich mich recht erinnere ~1,15V stock für VCCSA bin mir aber nicht 100% sicher , am Grundtenor nachzusehen was hier durch Aktivieren von XMP eingestellt wird ändert das aber nix.
 
Das die Nebenspannungen korrekt gesetzt wurden kann ich nicht sagen, hab immer nur auf den Vcore geachtet und geprüft was mir HWinfo/CPU-Z an Werte ausgegeben hat.

Beim Speicher hatte ich nie mehr wie die 1,4 Volt drauf gegeben und die anderen Werte auf Auto gelassen (was auch das XMP Profil vorgibt) und bei der Frequenz auf 4 Ghz gesetzt. Danach habe ich Timings ausgewählt die bei anderen Speichermodulen mit 4.000 Mhz angewendet werden, nach ein paar mal probieren lief der CL 18-19-19-39 400 2T stabil durch die Stresstests (memtest 0 Fehler, Prime und linpack) - hab das aber nicht ewig laufen lassen. (Prime / Linpack ca. 15min, Memtest 1h)

Mal davon ausgehend das ich es hier an einer Stelle übertrieben habe, hat es dann wohl eher etwas am Mainboard angebruzelt oder? sonst würde dieses ja wie vorgesehen die Standard Bioseinstellungen laden wenn etwas nicht stimmt? aktuell geht das ja nur noch mit Bios Batterie rein/raus.

Hohe Sprünge hatte ich nicht gemacht und aktuell bin ich froh das das System stock mit XMP Profil läuft - frage mich natürlich ob das dann ggf. Vorboten eines stärkeren Defekts sind :unsure:
 
Hmm, eben habe ich den Rechner eingeschaltet und jetzt läuft der mit einem Profil wo 5,2 Ghz eingestellt waren. Hab Ihn jetzt direkt wieder auf 5 Ghz runter getaktet. Entweder bin ich durcheinander oder das Bios meines Mainboards... den Ram Takt lasse ich jetzt aber in Ruhe, nicht das ich wieder den Rechner aufschrauben darf um die Batterie rein-/rausstecken zu dürfen.

Kann natürlich sein das da Gigabyte Easy Tune irgendwas verstellt hatte, hatte da auch mal auf OC Modus gestellt gehabt aber nach 2 Neustarts lief das Stock - irgendwie merkwürdig. Beobachte das mal und genieße es jetzt lieber das es wieder läuft :unsure:

Stärkeres OC lasse ich jetzt erstmal, soviel sind mir die Benchmarkvergleiche von anderen Foren dann doch nicht wert :whistle:

Edit: Ok muss Easy Tune sein, hab eben neu gestartet und die CPU läuft schon wieder auf 5,2 Ghz - die Spannungen sind viel zu hoch, lt. HWinfo je nach Kern in der Spitze 1,409 - 1,428 V. :eek:

Wird jetzt direkt deinstalliert.

Edit 2: hab jetzt auf 4,8 Ghz Allcore runter getaktet und jetzt behält das der Rechner auch bei. Die Vcorespitzen liegen jetzt im Rahmen max. 1,32 (bei 5 Ghz waren es teils auch noch 1,4 V - unter Volllast 1,28 jedoch zeigt ja HWinfo die Lastspitzen an und die liegen dann doch zwischendurch höher.)

Bei den Werten sollte man sich ja hoffentlich keine sorgen mehr machen müssen:
4,8Ghz Werte.png
 
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Easy-Tune ist böse. Das haut viel zu viel Volt auf die CPU und weiß der Geier wohin noch. Ging mir jedenfalls so. Lief alles stabil und dann Schreck lass nach... Das Intel-Tool war etwas besser aber dann konnte man den ausgelesenen Werten nicht mehr trauen. CPU-Z ist da (hier) eh Grütze, was die vCore angeht. Beim Takt ist es recht fix dabei. Am Ende hatte ich auch immer fünf Auslese-Tools gleichzeitig an plus Benchen - total sinnvoll. ^^ Handbetrieb ist wohl immer noch das Beste, bin aber fünf oder mehr CPU-Generationen hinter den Meisten hier und habe OC seit Ende 2017 ganz aus. apropos...
 
HWinfo64 scheint da ja recht genau anzugeben wie der Vcore je Kern ist und merkt sich auch den maximalwert. Überhaupt finde ich ist OC komplizierter geworden mit weniger Nutzen, jetzt muss man auf LLC achten sowie andere Werte (die bei mir im Bios auf Auto standen). Bei meinem 4790k hatte ich den Vcore manuell eingegeben + Multi und es lief einfach direkt problemlos. Naja lasse das jetzt bei 4,8 Ghz - wichtiger ist eh GPU OC - da ist ja häufiger der Engpass. Zumindest Gestern Abend 3h wildlands gezockt ohne Absturz, schonmal ein gutes zeichen :)
 
Ok, kann ich auch nochmal einen Screenshot von machen. Welche Werte wären wichtig?
 
So, hier meine Werte zum austoben :) - hab kurzzeitig Prime95 mit AVX + Furemark GPU Stresstest laufen lassen, damit die Maxwerte etwas höher sind :)

4,9 Ghz Allcore

Maxwerte:
Vcore 1,344
VCCSA 1,416


Werte2.jpg
 
Welche werte kann ich versuchen manuell anzupassen? Und was wäre da jeweils der Maximalwert? Bzw. falls du einen guten Thread kennst wo ich mich einlesen kann, würde ich mir das auch mal ansehen.
 
Es geht um die Spannungen für den IMC bzw Also VccSA und VccIO laut Intel Datenblatt( Seite 128-129 Hier ) sind hier für Coffelake S 8&9 Gen
* 1,05V System Agent
*und 0,95V für IO Typisch

du knallst da 1,4V für VccSA drauf ohne das es dir bewusst war .

Meist braucht es aber so hohe Werte wohl garnicht selbst für hohe RamClocks ( achtung persönliche Erfahrungen von X99 + mal Coffeelake quergelesen von mir, nicht der Weisheit letzter schluss ! ) mal abgesehn davon ob man diese Werte Ok findet oder nicht.

Mit Quellen zum einlesen und Richtwerten ist wie beim Wetterbericht, ne Glaubenssache mit gehörig Unschärfe und jeder sagt dir was Anderes .
Amerikanische OC Foren und Board Hersteller guides sprechen oft von Max 1,25V für VccSA aber ohne es wirklich begründen zu können.
Es gibt genauso gut Leute die sagen viel hilft viel und mir ist noch nie was dadurch weggeburtzelt.

Fakt ist die 1,05V sind nach dem Paper Intel default alles andere muss man selbst testen und auch verantworten.
 
Muss man das so verstehen, der Hersteller gibt mit dem XMP Profil OC Werte vor und gibt auf seine Module 10 Jahre Garantie. Das heißt obwohl die Werte ziemlich ungesund und weit außerhalb der Intelspezifikationen betrieben werden(auch bei 3600 Mhz), hat Kingston das selbstbewusstsein zu sagen, das halten die Module trotzdem aus bzw. werden diese Ersetzt falls die es doch nicht aushalten? Als Anwender kann ich mir dann sagen A = runtertakten/werte reduzieren oder B = riskieren und es darauf ankommen lassen (was Igor wohl auch nicht schmecken würde, da er auch oft von Respekt vor der Hardware redet und 1,35V Ram Spannung bevorzugt). Wobei das Risiko dann überwiegend beim Hersteller liegt, der ja so hohe Werte im XMP Profil hinterlegt. Oder ist Gigabyte schuld mit seinen Auto Mainboard Einstellungen?

Ich schaue mir das mal daheim dann an und prüfe mal wie weit ich die Spannungen manuell runter setzen kann, ohne das memtest Fehler produziert.
 
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Ich glaube du versehst da etwas grundsätzlich falsch die genannten Spannungen bekommt deine CPU ab ,als Versorgungspannungen für den SA etc. das ist unabhängig von VDimm deiner Speicheriegel. Der Zusammenhang Vdimm zu IMC von früher besteht heute so nicht mehr.

Das der "Hersteller" der Ramriegel nach dem Binnig andere Spannungen und Taktraten sowie Timings als Samsung für ihre B-Dies angibt und Garantie drauf gib ist soweit richtig. Die hohen SA Werte legt meist das Mainboard beim aktivieren von XMP an ( macht mein MSI und ASUS daheim auch ) nach dem Motto das bloss alles läuft was man drauf steckt.
 
Ok, gut zu wissen das das RAM OC mit diesen Spannungen meine CPU ärgert, ein Grund mehr da noch manuell etwas Hand anzulegen und die Werte zu reduzieren. Bei der CPU gibt es leider keine 10 Jahre Garantie und beim 9900K wäre das schon bitter...

Danke für die gute Erklärung! :)
 
P.S. hier noch ein Tipp den ich woanders noch erhalten habe - ich hab es jedoch noch nicht ausprobiert, da mein System wieder läuft.
(vielleicht kann es noch jemand bestätigen das es im Notfall auch so geht)

Bios anders zurücksetzen bzw. wiederherstellen:

1. Rechner muss heruntergefahren sein
2. nun Netzteil ausschalten
3. Powerknopf am Gehäuse drücken und gedrückt halten - Wichtig !!!
4. Netzteil einschalten
5. Powerknopf erst loslassen, wenn der Rechner wieder von allein ausgeht
6. Powerknopf erneut drücken um Rechner zu starten
7. nun ist das MainBios komplett gelöscht und wird mit Hilfe des BackupBios wiederhergestellt -
Dauer ca. 15 min und der Rechner startet mehrmals selbst

Danach ist das MainBios wieder komplett neu.
 
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