Frage Enermax Aquafusion - ich kann sie leider nicht (mehr) empfehlen.

Alkbert

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AIO Wasserkühlungen sind jenseits bekannter Designfehler und Schwächen letztlich wohl immer eine "Black Box". Ich möchte Euch allerdings die Erfahrungen, die ich mit insgesamt 3 Enermax AIO´s wie o.g. nicht vorenthalten.

In Summe handelt es sich um:
eine 120er AIO (im damaligen AMD 3800x) meines Sohnes (verstorben 10/2023)
eine 240er AIO in meinem aktuellen AMD 5950x (verstorben 6/2024)
eine 360er AIO in meiner Core i9 (10980 xe) Workstation. (verstorben am Mittwoch Abend)

Allen gemeinsam war, dass sich das Problem vorher nicht angekündigt hat, weder über Pumpengeräusche im Vorfeld, irgend ein "Blubbern" (Wasserverlust durch Ausgasen im Vorfeld) oder durch zunehmende CPU Temperaturen (core temp). Dank Temperaturüberwachung keine CPU oder Sockel/Mainboardschäden in allen Fällen.
Alles lief auf Stock, nix am Limit.
Die AIO´s haben von 4,5 (360er) bis 2,3 Jahre (120 er) gehalten - 5 Jahre hat KEINE gepackt. Da ich denke, dass die Pumpen/Kühlereinheit bei allen 3 Modellen gleich ist und lediglich die Radiatorgröße/Lüfterzahl variiert, muss ich leider vor dieser AIO warnen, sofern nicht 4-5 Jahre als max. Lebensdauer bei eher extensiver Nutzung als normal zu definieren sind.

Ersetzt wurde das Ganze jetzt durch eine AIO NZXT Kraken 360, bei meinem Sohn am (jetzt) 7900x
durch eine AIO von Arctic Cooling Liquid Frezzer 2 280 mm am AMD 5950x
und eine AIO von Thermal Take TH 360 mm v2 am Core i9.

Ich war am überlegen, einen Noctua DH15 zu verbauen, das wäre an den oberen beiden sicherlich gegangen. Der Core i9 auf 2066 Basis ist bei Auslastung aller 18 Kerne beim Rendern allerdings ein Energieschwein - von AVX 512 Anwendungen will ich gar nicht erst träumen. Da habe ich mir eine Luftpumpe einfach nicht getraut.
 
Ein vernünftiger Luftkühler steht einer AIO kaum nach. Meine Meinung, ich sehe immer noch die ungläubigen Blicke meines Großen, beide mit einem R7 2700x, ich mit einem Thermalright Macho und er mit einer NZXT Kraken. Ich war leiser und kühler unterwegs. Selbst bei einem Tausch der CPU. Die Kraken ist aktuell auch mit einem 5800X3D nicht besonders gut.
 
Nach zwei wirklich miesen Erfahrungen mit AIOs kommt bei mir nur noch Luft ins Gehäuse. Auch wenn ich bei Raptor Lake, einem 7950X und jetzt dem Ryzen 9950X auf Leistung verzichten muss.
 
Ich glaube, wenn man sich selbst was biegt und zusammenklempnert, geht das schon, aber eine AIO möchte ich auch nicht im Rechner haben. Wir haben zu Thunderbirdzeiten auch mal mit Peltierelementen experimentiert. War zwar eine spannende Bastelei, aber gebracht hat es nicht viel, ausser Kondenswasser im Rechner. Seitdem immer Luftkühler.
 
Ohja, die schönen Basteleien, heute habe ich da keinen Bedarf mehr. Aber damals war es wirklich spannend. Heute Luft und fertig.
 
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Bewertungen: Rai
Man kann aber nicht alle AIOs über einen Kamm scheren...
Meine Arctic AIOs laufen seit Jahren problemlos, obwohl die schon sehr günstig als B-Ware vom Hersteller kamen.
Auch meine AC Eisbär lief ein paar Jahre, liegt aber wegen Umgestaltung nun als Reserve im Schrank.
 
Ja, früher gab es mehrere Fälle von ausgelaufenen oder zumindest tropfenden AIOs, bei mir auch einmal vor ca. fünfzehn Jahren. Das ist ja jetzt viel seltener geworden, prägt sich aber stark ein, wenn man es mal hatte.
 
Ich weiß letztlich auch nicht, wo da vernünftigerweise die Grenze der Luftkühler liegt, aber die abzuführenden Watt werden halt leider permanent mehr. Und wenn mein 2066er Rechner eine Weile "Vollgas" rennt, verbrenne ich mir am Radiator die Finger, KEIN WITZ ! Infrarot Thermometer und mit der Wärmebildkamera (FLIR) habe ich da um 65-70 °C (Am Prozessor 15 mehr). Das ist nicht lustig.
 
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