Einfach abgezogen! Neuer Wärmeleitpasten-Applikator X-Apply aus der Community im Praxis-Test

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Die Diskussionen um das richtige und optimale Auftragen von Wärmeleitpaste auf CPU oder GPU sind so alt wie die Pasten selbst. Egal, ob Klecks, Wurst, Kreis, Punkte oder welche Form auch immer – die Angst vor allem der Erstanwender und Neueinsteiger, zu viel oder zu wenig Paste an der möglicherweise sogar falschen Stelle aufzutragen, ist riesengroß. Grund genug, sich auch in unserer Community Gedanken über eine möglichst idiotensichere Applikationshilfe zu machen und das vorab bereits auszutesten und zu optimieren. Und genau deshalb entstand der X-Apply. Da geht mein Dank an DigitalBlizzard, der sich das Ganze ausgedacht und auch mit etwas […] (read full article...)
 
Bei zwei planen Oberflächen passiert das aber nicht. Selbst wenn ich nur Wasser(sehr dünnflüssig) zwischen zwei Glasscheiben gebe, "schwimmen" die beiden Glasscheiben nur aufeinander. Damit die Glasscheiben tatsächlich aufeinander aufsetzen können, muss man die Glasscheiben gegeneinander bewegen, damit die überflüssige Flüssigkeit zwischen den Glasscheiben verdrängt wird. WLP ist idR nochmal deutlich "dickflüssiger" als Wasser oder auch FlüssigMetall. Somit ist die Schicht WLP zwischen den beiden Scheiben nochmal etwas dicker und schwieriger zu verdrängen, wenn man die beiden Scheiben einfach nur aufeinander drückt. Je größer die Kontaktflächen, desto ausgeprägter ist dieses Verhalten.

CPU-Kühler kann man auf der CPU eventuell noch etwas bewegen, damit überschüssige WLP möglichst vollständig verdrängt wird. Bei einem GPU-Kühler ist das schon deutlich schwieriger, etwas Bewegung in die Kontaktschicht aus WLP zu bringen, weil der GPU-Kühler an deutlich mehr Punkten mit der Leiterplatte verschraubt wird.

Das ist eventuell auch der Grund, warum große Headspreader oder große SiliziumOberflächen nicht wirklich plan sind. Sondern in der Mitte einen mehr oder weniger ausgeprägten "Buckel" haben. Keine Ahnung ob das Absicht ist, oder einfach beim "Verkleben" vom SiliziumChip mit dem Komposer entsteht. Jedenfalls hilft der Buckel dabei, die WLP wenigstens in der Mitte der Kontaktfläche fast komplett zu verdrängen. Somit sorgt der "Buckel" dafür, das wenigstens etwa "25%" der Kontaktflächen tatsächlich aufeinander aufsetzen, oder die Schichtdicke halt annähend "0" ist.

WLP-Verdrängung.png

Der perfektionistische Freak hätte aber gern, das die komplette Kontaktfläche aufeinander aufsetzt, und tatsächlich nur die "Kratzer" und Oberflächenunebenheiten von der WLP ausgefüllt sind. Daher schleift er den zentralen Buckel auf der Kontaktoberfläche plan, und erreicht damit eigentlich nur genau das Gegenteil. Die Schichtdicke ist zwar damit auf der gesamten Kontaktfläche nun überall gleich groß, aber nirgends wirklich nahe zu "0", nicht einmal in den zentralen "25%" der Mitte. Und genau in dem Moment könnte die sehr dünn und wabenförmig aufgebrachte WLP dafür sorgen, das nach der Montage die Schichtdicke bei parallelen Kontaktflächen zwar immer noch überall gleich groß ist, aber eben deutlich geringer als beim simplen Klecksen, Wursten, Kreuzen oder Spachteln der WLP. Ob das tatsächlich funktioniert, kann ich nicht sagen, da noch nie getestet. Aber einen Versuch mit einer entsprechend dünner Wabenfolie oder auch einem Wabengitter ist es mMn bei WLP auf jeden Fall wert.
 
Also ist man bei ganz graden HS/Kühlerboden Kombi dann mit zu viel WLP dran, oder ganz krummen mit zu wenig WLP. Aber halt weitgehend immer gleiche Menge WLP.
Also doch wieder den Abdruck kontrollieren.
 
Am besten wäre ein Kühlerboden, der vor der Montage leicht nach außen gewölbt ist und mit der Montage plan bzw. sogar bis konvex werden kann. :D Dann würde der auch die WLP nach außen / raus drücken, wo die WLP nicht nötig ist.
 
Ich mache vor dem Festschrauben bei der Montage leichte Kreisbewegungen mit dem Kühler, damit sich die Paste ein bisschen besser verteilt. Danach merkt man das, wenn man den Kühler wieder hochheben will, der klebt fast an der CPU.
 
Ich mache vor dem Festschrauben bei der Montage leichte Kreisbewegungen mit dem Kühler, damit sich die Paste ein bisschen besser verteilt. Danach merkt man das, wenn man den Kühler wieder hochheben will, der klebt fast an der CPU.
Mach ich ebenso.
 
Das Thema NACHHALTIGKEIT vermisse ich ein bisschen. Wieder ein Stück Plastik, das in der Umwelt landet, nach einmaliger Benutzung.
Schade, Chance vertan! :( Ich bin jetzt kein Öko, aber den Schlag, den es getan hat, sollte man gehört haben. Die Idee für sich --> super!
Woher kommt denn immer diese Behauptung das Kunststoffe zwangsläufig in der Umwelt landen müssen? Ich für meinen teil entsorge solche Sachen und werfe sie nicht aus dem Fenster.
 
Zum Beispiel weil diverse Industrienationen ihren ach so sorgsam gesammelten Plastikmüll dann lustigerweise in ärmere Staaten verschiffen (gegen Zahlung) und der Kram dann DORT in die Unwelt (besonders gern: Flüsse und Meere) gelangt.

Nur weil „aus den Augen“ heißt leider noch lange nicht „Problem gelöst“ bzw. in diesem Fall wirklich sauber entsorgt bzw. am besten wiederverwertet.
 
Zum Beispiel weil diverse Industrienationen ihren ach so sorgsam gesammelten Plastikmüll dann lustigerweise in ärmere Staaten verschiffen (gegen Zahlung) und der Kram dann DORT in die Unwelt (besonders gern: Flüsse und Meere) gelangt.

Nur weil „aus den Augen“ heißt leider noch lange nicht „Problem gelöst“ bzw. in diesem Fall wirklich sauber entsorgt bzw. am besten wiederverwertet.
Also aus meinen Abfällen wird direkt in der Nachbargemeinde feinster Wasserstoff hergestellt.
Das Problem liegt ja eher daran das in anderen Ländern eben nicht unsere Gesetze gelten, wenn das dort legal ist dann ist das ein Problem dieses Landes. Ich stimme dir aber zu das unsere Abfälle eigentlich nicht exportiert werden dürfen. Dabei geht es aber auch darum das das wertvolle Rohstoffe sind die hier auch dringend gebraucht würden.
 
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