Frage Bluetoothspeaker V2 - größer, lauter, besser

al_bundy

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Aug 9, 2023
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Hi,
das Projekt lässt ja eigentlich auch schon gut 2 Jahre auf sich warten :-/
Bluetoothspeaker V2. Dieses mal nicht mit einen 3“ Subwoofer und 1Stk. 4“ Passivmembran wie in der Bluetoothspeaker V1, sondern dieses mal mit einen 5“ (Blueplanet SW 5.01) Sub und 2Stk. 5“ Passivmembrane (SB Acoustic 5“ SB13PFCR-00) in 5l closedbox. Als Verstärker ( Chinamodul S100L), DSP (Tinyshine TSA1701) und Akku ( ~30000mAh) kommt die selbe Hardware zum Einsatz wie beim Bluetoothspeaker V1. Obenrum werkelt ein 4“ Coax von Sb Acoustic 4“ SB12PACR25-4-COAX in 2l. Finish ist Mahagoni und schwarze Nappalederoptik.

Dieser Speaker soll etwas lauter können als der Bluetoothspeaker V1, was er auch leistet. Tiefgang ähnlich ~ 40hz@-3db, allerdings musste sich das räumliche Klangbild verbessern da wir je eine Passivmembrane in je eine Richtung abstrahlen lassen können. Vorgabe mit Bravur erfüllt. Das macht den Aufstellort etwas einfacher. Im Gesamten wiegt das Teil wenns fertig ist bestimmt ca. 12 Kilo und ist für einen Bluetoothspeaker schon recht groß. Korpus ca. 35x23cm, hinzukommen ein paar Zentimeter für die Füße. Die Füße sind angeschrägt sodass wir einen Winkel von 7° haben sodass der Coax nicht unmittelbar auf den Tisch abstrahlt. Der Speaker wird weitgehend stationär genutzt vorrangig im Montagezimmer der Wasserkühlermontage von Liquid Extasy Wasserkühlern.

Etwas Sorge hatte ich mit den 2 Liter am Coax da das Volumen nicht gerade sehr groß ist und somit der Tiefgang darunter leidet. Praxisbezogen ist das grenzwertig aber ok auch wenn der Sub etwas höher getrennt werden musste. Im DSP habe ich alles unter 38hz stark rausgefiltert da wir unterhalb 40hz eh nicht viel anfangen können in unseren kleineren Räumlichkeiten. Am Coax gabs viel zu kalibrieren. Der Mittelton musste teils deutlich zurückgefahren werden was wohl an einer nicht perfekt passenden Weiche in Verbindung mit der nicht passenden Gehäusefront liegt.

Normalerweise misst man ja viel und experimentiert mit Gehäusefronten und Weichenbauteile um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Optik geht in diesen Fall aber vor und Korrekturen lassen sich durch DSP bequem in Echtzeit vornehmen. Das der Coax eingelassen wurde hilft indessen auch gar nicht da der Speaker somit mehr bündelt. Unten rum merkte man aber sofort dass alles paletti ist.

Im Gesamten ist das klangliche Resultat aber ordentlich. Natürlich nicht so perfekt und pegelfest wie bei der 1100€ teuren LIA AMT aber doch schon ordentlich. Der Pegel reicht für kleine Gartenparties oder auch Indoorparties dicke aus. Der Tiefgang von rund 40hz ist vollkommen ausreichend und man vermisst unten rum nichts. Der Coax hat ein erstaunlich trockenes Klangbild was mir bei Heimkino extrem gut gefällt. Für Mucke aber einen Tuck zu trocken. Erinnert mich an meine Mimir. Der Detailreichtum oben rum ist für das Geld auch exzellent. Wir müssen berücksichtigen das der Coax nur rund 60€ kostet nebst 50€ die Weichenbauteile mit Audaphon Caps und Audaphonspulen. Nicht das billigste aber auch nicht das teuerste. Der Speaker erinnert mich vom Charackter her etwas an die Pico Lino 3 ohne dass die Snares einen so stark um die Ohren fetzen dafür hat der Speaker trotz kleiner Treiber jedoch einen ordentlichen Kick. Wobei wir mit der Passivmembran bei einer Membranfläche (sd: ~260mm²) bei einen 9“ Treiber wären. Das is schon nicht so wenig.

Da er ziemlich trocken spielt und der Hochtöner relativ straff aufspielt, also nicht so seidenweich wie die LIA Amt oder andere Seidenhochtonkalotten ist das tatsächlich nur eine reine Partybox. Es klingt rund, es macht Spass aber wenn man aufdreht hat man klingeln in den Ohren. Bei dezenten Vertretern wie die LIA AMT geht viel lauter und das ohne klingeln im Ohr. Im Gesamten bin ich vom Coax was Pegel betrifft etwas enttäuscht, vom Sub jedoch überrascht obwohl ich den SW 5.01 schon kenne. Aktuell liegt das Teil beim Kumpel. Der setzt den Akku ein und verlötet den Schalter und die Ladebuchse. Hab aktuell recht wenig Zeit. Wenn der Speaker wieder da ist schleife ich das Mahagoni noch mal etwas nach und öle nochmals. Bisschen Arbeit wird mir das Teil noch machen. Ist aber überschaubar. Dann gibt’s vielleicht noch abschließende Pix. Im Vergleich kommt der eigentlich recht gut weg wenn man sieht was Bose und Sonos so für die Größe und das Geld liefert. Also der Speaker steht denen klanglich im nichts nach und kann sogar noch tiefer.

Gefertigt wurde auf meine Cnc Fräse die ich mir im Rahmen der Wasserkühlungsproduktion über die Jahre aufgebaut habe. Frässpindel 1,5Kw Aircooled. Selbst ausgeschliffen die ich auch über Ebay verkaufe.

€dit: CAD leicht angepasst da in den Render noch der bb3.01 von Omnes Audio eingeplant war. Wegen Sponsorings von SB Acoustic für die Treiber und Passivmembran wurde der BB 3.01 jedoch verworfen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an SB Acoustik insbesondere an Jahn Lederwaren für die Bereitstellung des Leders.

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Gestern Nachmittag habe ich den Speaker vom Kumpel wiederbekommen der den Akku eingebaut hat. Dann Abends noch mal ordentlich Probe gehört und noch mal am DSP rumgemacht. Ich bleib dabei. Alumembrane gefallen mir nicht. Zu hart, zu chirurgisch. Auch wird immer auffälliger dass die Weiche nicht ordentlich geplant wurde. Der Hochtonzweig ist recht prägnant. Da hätte man einen größeren Widerstand einsetzen müssen. Ist aber egal.

Ich hab gelernt das Speaker mit nem linearen Frequenzverlauf im Labor zu Hause auch nur nicht linear bleiben und dass man dann mitn DSP sowieso rumspielen muss. Egal ob er einen geraden Verlauf hat oder nicht. Einstellen muss man immer was. Da macht der Raum und Aufstellort sowie Sitzposition teilweise mehr aus als der Speaker selbst. Das Thema gerade Frequenzverlauf hat sich spätestens hier für mich erledigt.

Das war unter anderen ein Hauptargument für meine LIA AMT die das für 1000€/Stk. aber auch können muss. Ich werde fortan wieder nur auf das Membranmaterial und den unteren Frequenzgang schauen und damit hat es sich. Das genügt. Von Alu bleib ich fortan fern. Ist das zweite Projekt mit Alumembrane und beide male war das nichts auf Dauer. Ich bleibe bei Pappe/Glasfasermembrane bei TMT und Breitbänder sowie Seide bei Hochtonkalotten und mache ebenfalls einen Bogen um günstige Elektrostate und Air Motion Transformer. Wobei der Dayton Audio AMT Mini 8 schon ganz gut ist für seine knapp 40€. Es gibt für den Preis aber eben auch bessere Hochtonkalotten. Beispielsweise von Gradient. Auch die Visaton SC 10 N wirkt auf mich interessant wo es in den nächsten Jahren sicher noch ein Bluetoothprojekt von der Boxschule geben wird.

DSP und Verstärker sowie noch 2 Kühe habe ich eh noch auf Halde liegen. Ein SW5.01 kostet nicht die Welt und den Akku bekomme ich wieder für umme vom Kumpel gegen einen kleinen Fräsgefallen. 2025 oder 2026 geht’s dann aber erstmal mit der CT 266-1320 weiter. Da die wohl mehr Pegelt wird bei diesen Projekt wohl ein SW 6.01 eingesetzt. Wieder mit 2 Passivmembrane. Das wird dann sicher ne krasse Partybox. Auch check ich damit mal ab ob tatsächlich der Breitbandeindruck der Piccolino 3 bestätigt werden kann. Sind ja beides Breitbänder und beides Transmissiononlineprojekte. Und die Piccolino 3 ballert schon mit seinen 3“ beeindruckend los. Als ich den Treiber gesehen habe fragte ich mich ob die mich verarschen wollen lol… Der Tang Band W4-1320 ist mit 4 Zoll etwas größer, kann tiefer und im Gesamten sicher auch lauter. Jetzt wo ich schreibe würde ich mich am liebsten schon ans konstruieren machen allerdings muss ich mich jetzt wieder um meine Wasserkühler kümmern.

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Ich füge diesen Post noch mal meine Erfahrungen zum DSP mit welches ich im Bluetoothspeakerprojekt 1 schon gepostet habe.

Das DSP mit Programmierstick:
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BMS für den Akku
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Verstärker
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Anbei noch mal der Link zum DSP
https://www.hs-sound.de/TinySine-TSA1701-SET
Nach dieser Anleitung bin ich vorgegangen:
Und in der Tat, ist es wirklich sehr einfach zu bedienen, wenn man weiß wie. Dazu bedarf es eigentlich nur 5min aus dem Tutorial. Die Baugruppen und Module auswählen, Equalizer konfiguieren, und alles aufs DSP hochladen. Ich für meinen Teil hatte große Probleme mit den parametrischen EQ umzugehen, schlussendlich hat es aber recht gut funktioniert. Sicherlich nicht vorschriftsmäßig, aber es tut was es soll. Und zwar richtig gut.

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