Frage be quiet! PURE POWER 12 M | 550W test hier?

D

Duality

Guest
Wurde das hier mal getestet? Preis scheint gut. 10 Jahre Garantie. Billiger als mein viel geliebtes seasonic gx 550.
 
Ich verstehe nicht, warum BQ auch bei so schwachen Netzteilen 2 Rails aufteilt. Das führt nur wieder zu komischen Aufteilungen. Ich studiere jetzt seit 5 Minuten das Handbuch und werde nicht richtig schlau daraus. Ich versuche das mal auseinander zu differenzieren.

Rail 12V1, 28 A -> 336 Watt
- MB 20+4 Pin
- Drives
- PCIe zur Hälfte
- PCIe 5.0 zur Hälfte

Rail 12V2, 24 A -> 288 Watt
- CPU 4/8 Pin
- PCIe zur Hälfte
- PCIe 5.0 zur Hälfte

Wenn man nur einen 6/8-Pin-Stecker für die Grafikkarte braucht, landet mit den Y-Kabeln für PCIe 2 x 6/8-Pin die Belastung vermutlich entweder auf Rail 1 oder 2, je nach dem welchen Stecker man nimmt.

Da bin ich mal gespannt auf die Diskussionen wenn bei einigen das Netzteil abschaltet. Wie hat man was eingesteckt und ist das nun sinnvoll oder nicht? Ich werde nicht klug daraus, was man da den Leuten raten soll. Gerade die zweite Rail kann mit einer hungrigen Intel-CPU und der Hälfte einer Grafikkarte schwach werden, auch wenn die 550 Watt Gesamtleistung ausreichen würden.
 
Okay ich entnehme nicht zu empfehlen?

ATX 3.0 hat wohl das ganze budget verschlungen. Danke nvidia :D in meinem fall 1x8 pin Karte ja.
 
Sobald man den PCIe oder PCIe5.0 Anschluss verwendet, werden doch eh beiden 12V Rails(NTinterne Kabelstränge) wieder zu einem 12V Kabelstrang. Wo liegt das Problem?

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Ich verstehe nicht, warum BQ auch bei so schwachen Netzteilen 2 Rails aufteilt. Das führt nur wieder zu komischen Aufteilungen. Ich studiere jetzt seit 5 Minuten das Handbuch und werde nicht richtig schlau daraus. Ich versuche das mal auseinander zu differenzieren.

Rail 12V1, 28 A -> 336 Watt
Rail 12V2, 24 A -> 288 Watt

Ich seh das Problem nicht wirklich. Wer ein 550W-Netzteil kauft wird wohl eher sparsame Hardware verwenden und auch kaum übertakten.

D.h. CPU in der 65W-TDP-Klasse (max. ~80W) und GPU in der 230W- bis maximal 250W Klasse; also max. 125W pro PCIe-Anschluss. 80+125 = 205W. Damit ist man immer noch meilenweit von den 288W der schwächeren Schiene entfernt. Selbst wenn die Karte die vollen erlaubten 150W pro 8pin-Anschluss zieht wird die Maximallast der 12V2 nicht erreicht. D.h. es sollten sich sogar 300W-Karten noch damit betreiben lassen (wobei man dann von der Gesamtleistung her nicht mehr im effizientesten Bereich ist und vermutlich ohnehin ein stärkeres Netzteil wählen sollte).

Auch kurze Lastspitzen von der GPU sind kein Thema, da ATX 3.0 ja kurzzeitig bis 200% der Nennleistung vorschreibt ohne dass das Netzteil abschalten darf.

In der Praxis kommt ein Teil der GPU (bis zu 75W) aber wohl ohnehin über's Mainboard und damit von der 12V1-Schiene. Und auch die CPU wird nicht ausschließlich aus dem P8-Anschluss versorgt. Bei dieser Hardwareausstattung ist es also unwahrscheinlich dass die zweite Schiene jemals mehr als 200W sieht. Somit scheinen mir 288W durchaus sinnvoll dimensioniert.

Wer mehr/stärkere Hardware betreiben und/oder übertakten will ist schlicht nicht Zielgruppe für ein 550W-Netzteil.

P.S. ich hab hier einen Rechner mit Ryzen 3600 + RX 6700, in dem steckt ein Straight Power E9 400W. Das hat sogar *3* 12V-Schienen (mit je 18A) — läuft völlig problemlos.
 
Zuletzt bearbeitet :
Bei dieser Hardwareausstattung ist es also unwahrscheinlich dass die zweite Schiene jemals mehr als 200W sieht.
Genau das ist es, was ich kritisiere. Wenn man die Anleitung nicht genau liest, geht man gerne von einer falschen Belegung der Rails aus und steckt gerne etwas nicht sinnvoll ein. An Rail V2 hängt die CPU. Die Grafikkarte soll bei einem 8-Pin-Anschluss nach Anleitung an Rail V1 gesteckt werden. Also muss man darauf achten, welche hälfte des Y-Kabels woher versorgt wird.

Wie man es auch immer macht, die Grafikkarte ist nie allein an einer Rail. Wenn man sie an Rail V1 anschliesst, dann ist sie zusammen mit dem Mainboard und den Drives. Wenn man sie an V2 anschliesst, ist sie zusammen mit der CPU.

Klar ist es bei sparsamen Komponenten kein Problem. Wenn es die für PCIe 3.0 vorgeschriebene Reserve hat, dürfte das meist auch gut ausreichen. Ich habe aber einfach schon von zu viel Problemen mit Netzteilen von BQ gehört, die nur durch die Aufteilung auf verschiedene Lanes gekommen sind. Bei anderen Netzteilen gibt es solche Probleme einfach nicht, da man nichts falsch anschliessen kann.

In der Praxis kommt ein Teil der GPU (bis zu 75W)
Nebenbei. Über den PCIe-Slot ziehen Grafikkarten meist zimlich genau die erlaubten 66 Watt (5.5 A * 12 V) oder ein bisschen weniger. Die 3 A * 3.3 V werden soweit mir bekannt meist nicht verwendet. Man redet oft von 75 Watt, weil das die gesamte Leistung ist die über 12 V und 5 V zusammen bezogen werden könnte.
 
Wie man es auch immer macht, die Grafikkarte ist nie allein an einer Rail. Wenn man sie an Rail V1 anschliesst, dann ist sie zusammen mit dem Mainboard und den Drives. Wenn man sie an V2 anschliesst, ist sie zusammen mit der CPU.

Ja, aber Mainboard und Drives sind ja (normalerweise) keine Großverbraucher. Jemand der so viele zusätzliche Laufwerke und/oder PCI-Karten eingebaut hat und damit die 12V1 bereits gut auslastet kann vielleicht ein Problem bekommen — wobei man sich da auch schon anstrengen muss um auf über 336W zu kommen. Abzüglich der 150W für die GPU wären das ca. MoBo + 2 PCIe-Karten die das Powerlimit vollständig ausschöpfen oder MoBo + 15 3,5"-Platten... was beides nicht gerade eine häufige Kombination sein dürfte.

Und auch an der 12V2 muss man schon eine sehr fette CPU haben um ans 288W-Limit zu kommen, also ebenfalls nicht das wo man ein 550W-Netzteil überhaupt einbauen würde.

Die Zielgruppen für ein 550W-Netzteils sind eindeutig Office-Rechner, Home-NAS, Medien-PC und Effizienzfanatiker — letztere sind sich der Rail-Problematik bewusst, und bei ersteren sind selbst die 336W der 12V1 allein schon eher überdimensioniert (sofern in solchen Rechnern überhaupt eine dedizierte GPU steckt).

Für den Standardfall in dem ein 550W-Netzteil zum Einsatz kommt ist der Hinweis in der Anleitung, dass man 12V1 für die GPU verwenden soll also genau richtig, dann sind die beiden größten Verbraucher auf betrennten Rails. Wer die Anleitung nicht liest: selbst schuld. (Und offenbar gibt's bei BQ deswegen nicht so viele Support-Fälle dass das ins Gewicht fallen würde.)
 
(Und offenbar gibt's bei BQ deswegen nicht so viele Support-Fälle dass das ins Gewicht fallen würde.)
Keine Ahnung wie viele sich dort melden und wie sie damit umgehen. Ich sehe nur, wie viele schon hier im Forum gelandet sind. Ob das nun aussagekräftig ist oder nicht, weiss ich nicht.

Ich bin einfach der Meinung, dass diese Probleme vermeidbar wären, wenn BQ wie praktisch alle anderen Hersteller auf Singlerail setzen würde. Vielleicht könnte mich ein Techniker von BQ aber auch von den Vorteilen von Multirail überzeugen (feinere Absicherung um Schäden einzugrenzen?). Man kann immer dazu lernen.
 
Vielleicht könnte mich ein Techniker von BQ aber auch von den Vorteilen von Multirail überzeugen (feinere Absicherung um Schäden einzugrenzen?). Man kann immer dazu lernen.

Ja, die feinere Absicherung ist der Hauptvorteil von Multirail-Netzteilen.

Bei Netzteilen über ~650-700W halte ich Singlerail eigentlich für brandgefährlich. Die dicksten Netzteil-Leitungen im PC verwenden üblicherweise 14AWG-Adern (alles was dicker ist wäre ja wieder zu steif zum verlegen). Die sind für maximal 24A zugelassen (sofern sie einzeln verlegt sind und bei Zimmertemperatur betrieben werden; gruppiert in Flachbandkabeln/Sleeves und in einem warmen Gehäuse wären es eigentlich nur etwa 10-15A!). Und das hängt dann an einem Netzteil, das mal eben >50A Dauerstrom abgeben kann ohne abzuschalten — man hofft also quasi, dass jeder Fehler zu einem satten Kurzschluss führt, damit die OCP anspricht (irgendwo bei >80A).

Blöd halt dass in der Realität bei weitem nicht alle Kurzschlüsse satte Kurzsschlüsse mit 0 Ohm sind; und mit 50A kann man sehr gut heizen...
Das wäre etwa so, wie wenn in deinem Sicherungskasten keine Leitungsschutzschalter für die einzelnen Stromkreise vorhanden wären, sondern einfach alles direkt an der Hauptsicherung hängen würde. Ist ja billiger und es fliegt auch nicht immer so lästig die Sicherung, nur weil man 3 Heizlüfter an eine Steckdose hängt...


Das ist auch der Hauptgrund warum die Hersteller auf Singlerail gehen: es ist billiger.

Z.B. kann man bei Singlerail die OCP de facto mit der OPP mit abdecken. Diese ist i.d.R. im PWM-Controller integriert und braucht somit keine zusätzlichen Bauteile; aus der Pulsweite, die zum Halten der 12V notwendig ist, kann man auf die abgegebene Leistung und damit direkt auch auf den Strom auf der (einzigen) Schiene rückschließen.

Bei Multirail muss man hingegen tatsächlich den Strom in jeder Schiene getrennt messen, d.h. man braucht pro Schiene einen Shunt + Peripherie; somit sind mehr Bauteile zu bestücken, die auch mehr Platz auf der Platine benötigen, was schlimmstenfalls die Platine (und damit auch das Gehäuse) größer macht. Das kann die Herstellungskosten also sehr schnell deutlich nach oben treiben, ohne dass dieser Mehraufwand vom durchschnittlichen Käufer anerkannt wird; die meisten empfinden Multirail ja sogar als Nachteil, weil man 10 Sekunden nachdenken muss wie man die Dinge am besten anschließt — genauso wie die meisten auch einfach 3 Heizlüfter an eine Steckdose stecken würden wenn man sie lassen würde...
 
Ja, die feinere Absicherung ist der Hauptvorteil von Multirail-Netzteilen.
Nur so nebenbei. Die feinere Absicherung ist nicht der Grund, dass Multirail bei PC-Netzteilen vor ein paar Jahrzehnten eingeführt wurde. Am Anfang hatten die Netzteile nur eine Rail. Mit immer stromhunrigeren CPUs und vielen anderen Verbrauchern wurde die Spannung instabil. Darum hat man für die CPU eine separate Rail verbaut, damit die CPU seine Spannung sauberer geregelt bekommt. Daher kommt auch die bis heute häufige Aufteilung von Mainboard, PCIe und Laufwerke an Rail 1 und CPU an Rail 2.
 
Nur so nebenbei. Die feinere Absicherung ist nicht der Grund, dass Multirail bei PC-Netzteilen vor ein paar Jahrzehnten eingeführt wurde. Am Anfang hatten die Netzteile nur eine Rail. Mit immer stromhunrigeren CPUs und vielen anderen Verbrauchern wurde die Spannung instabil. Darum hat man für die CPU eine separate Rail verbaut, damit die CPU seine Spannung sauberer geregelt bekommt. Daher kommt auch die bis heute häufige Aufteilung von Mainboard, PCIe und Laufwerke an Rail 1 und CPU an Rail 2.

Stimmt. Inzwischen ist die Elektronik aber so gut geworden, dass das Problem der Spannungsstabilität nicht mehr so dramatisch ist — darum ist Singlerail ja überhaupt erst (wieder) eine Option.

Wobei Multirail theoretisch immer noch sauberere Spannungen produzieren kann, wenn die Ausgänge nicht nur extra abgesichert sondern auch getrennt geregelt sind (was bei BQ soweit ich weiß der Fall ist), weil der Regler dann halt einfach weniger zu tun hat. Bei halbwegs brauchbaren Netzteilen dürfte dieser Unterschied aber wohl vernachlässigbar sein (insbesondere, weil die eigentlichen Betriebsspannungen für CPU und GPU ja ohnehin erst am Mainboard bzw. auf der Grafikkarte erzeugt werden).

Somit bleibt als Vorteil eigentlich nur die Absicherung übrig.
 
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