HerrRossi
Urgestein
- Mitglied seit
- Jul 25, 2018
- Beiträge
- 6.828
- Bewertungspunkte
- 2.258
- Punkte
- 113
Alphacools Eissturm trifft auf Fractal Designs Meshify S2
Einleitung
Zuerst einmal herzlichen Dank an igor‘s LAB (aka tom‘s Hardware Deutschland) sowie an Fractal Design und Alphacool, die die Hardware im Rahmen eines Gewinnspieles verlost haben. Neben dem geschätzten Mitforisten „v3nom“ war ich einer der Gewinner und versuche mich nun erstmalig an so einem Testbericht. Die Defloration eines Hardwaretesters, sozusagen.
Da die Latte an Information und Sachlichkeit seitens „v3nom“ enorm hoch gelegt wurde und auch seine Fotos durch mich nicht zu toppen sind, möchte ich eine andere Art Testbericht versuchen, verbunden mit der Hoffnung, das Wohlwollen der geneigten Leserschaft zu erringen.
Benamsung
Daher fange ich zuerst mit der Nomenklatur an. Fractal Design Meshify S2, was sagt uns der Name? Am Anfang wird der Hersteller genannt, der ist jedem PC-Schrauber sicherlich ein Begriff. Der Begriff Fraktal kommt aus der Geometrie und bezeichnet ein geometrisches Muster, das bekannteste Fraktal dürfte wohl das sogenannte "Apfelmännchen" sein, die "Juliamenge" ist auch bekannt. Das Wort Design stammt aus dem lateinischen designare und bedeutet zeichnen oder bezeichnen. Im Fall dieses Gehäuses passt das sogar ganz gut, denn die Front des Gehäuses kann durchaus als geometrisches Muster durchgehen:
Meshify ist sicherlich vom englischen „mesh“ abgeleitet und bedeutet Netz, die Endung „ify“ bezeichnet eine Handlung, zum Beispiel bedeutet „purify“ reinigen oder aufbereiten. Das macht in Bezug auf „Netz“ allerdings keinen wirklichen Sinn, folgt aber dem Trend im angelsächsischen Raum alle möglichen Ausdrücke zu „ify-zieren“.
Kommen wir zu Alphacool. Das Alphatier unter den Kühlern oder der Anfang allen Kühlens. Alles klar, ne? Der Produktname ist allerdings der Hammer: „Eissturm Hurricane Copper“:
Das Wort Eissturm gibt es so nicht, aber aufgrund der Genialität der deutschen Sprache, mehrere Wörter zu einem Wort zusammenzusetzen, dessen Bedeutung man sofort erkennt (Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän...), ist sofort klar, was gemeint ist: die heiße Hardware soll zu Höchstleistungen gefrostet werden.
Blöd nur, dass der darauf folgende Hurricane die Bemühungen zunichte macht, denn als Tropensturm ist in einem Hurrikan jede Menge Hitzeenergie aufgeladen, die sich im Gehäuse zu entladen droht. Paradox. Im Mesh bleiben dann aber wenigstens die Fische hängen Copper ist klar, die Komponenten benutzen das gute alte Kupfer.
Aber genug der Wortklaubereien, ran an die Hardware.
Das Gehäuse
So kommt die Kiste bei euch an:
Erste Entblätterunsgversuche zeigen Erfolg:
Das Gehäuse wird also gut gesichert transportiert, damit das Seitenteil aus Echtglas keinen Schaden nimmt.
Das Gehäuse nimmt die übliche Kastenform ein, das ist lange bewährt und wird uns wohl auch noch länger begleiten. Ich selber bin ja eher Fan von Cubes, in denen das Mainboard „liegt“ und die Grafikkarte aufrecht steht, weil die ein bisschen individueller sind, aber die haben auch ihre Schattenseiten:
Die Seitenteile des Meshify 2 bestehen einmal aus gehärtetem Glas an der Mainboardseite und einmal schnödem Blech für die Rückseite. Was despektierlich klingt ist jedoch keineswegs so gemeint, sondern überaus sinnvoll. Denn was will man mit Glas auf der Rückseite? Finde ich persönlich völlig sinnlos und daher von mir ein „Daumen hoch“ für Fractal Design! Toll finde ich, dass die Seitenteile von Clips gehalten werden, wenn man das Gehäuse nicht transportiert kann man darauf verzichten, die Seitenteile anzuschrauben. Das ist für jemand wie mich, der andauernd was im Gehäuse zu fummeln hat, eine prima Sache. Einen kleinen Verbesserungsvorschlag hätte ich in Sachen Seitenteil aber doch: eine Dämmung wäre schön gewesen, weil an der Rückseite die Festplatten verbaut werden. Das sollte aber nicht zu Lasten des verfügbaren Platzes für das Kabelmanagement gehen.
Die Ober- und Unterseiten des Gehäuses werden von Lüftergittern dominiert, die zusätzlich mit Staubfiltern vor der Invasion der Staubflocken geschützt werden:
Die Front des Gehäuses zeichnet sich durch das Auf und Ab des atmungsaktiven „Mesh“ aus. Bevor ich das Gehäuse jetzt mal tatsächlich in die Finger bekommen habe, dachte ich immer, das wäre eine optische Täuschung, aber das Gitter ist tatsächlich so geformt. Schön, das gefällt mir und hebt das Case aus dem Einheitsbrei heraus. Das Gehäuse wird von vorne mit zwei 140mm Lüftern zwangsbeatmet, die auch wieder durch einen Staubfilter geschützt sind:
Ich habe dann noch mit dem Föhn getestet, wie viel Luft tatsächlich durch das „Mesh“ geht und das fühlte sich verheißungsvoll an. Mal sehen, was das später für die Kühlleistung bedeutet.
Apropos aufrecht stehende Grafikkarte: das Meshify ist auf diesen Wunsch vorbereitet, ein entsprechendes Kit kann separat erworben werden. Hinten sorgt ein 140mm Lüfter dafür, dass die von der Hardware erwärmte Luft auch wieder aus dem Gehäuse raus gesaugt wird.
Im Meshify S2 werden die Komponenten ganz konventionell verbaut. Das Mainboard hängt an der Seite, die Grafikkarte zerrt am Slot, rechts vom Mainboard findet sich ein leerer Bereich, der für die Montage einer AGB-Pumpenkombination prädestiniert ist.
Die Laufwerke finden Ihren Platz auf der Rückseite des Mainboardtrays und das Netzteil verschwindet unter einer Abdeckung.Auch ans Kabelmanagement wurde gedacht, man findet ein paar Ösen für Kabelstrapse und zwei Klettbänder.
Sehr schön finde ich den Montagerahmen für Lüfter und Radiatoren, man muss jedoch darauf achten, dass die zwei "Nasen" (zu sehen recht in der Mitte unter bzw. über den Schrauben) richtig in der Halterung am Gehäuse einrasten, sonst bekommt man den Staubfilter nicht mehr richtig eingesetzt:
Und noch ein Foto von der Zubehörbox, es wurde an alles gedacht:
Das soll es dann von mir auch schon zum Gehäuse gewesen sein.
Einleitung
Zuerst einmal herzlichen Dank an igor‘s LAB (aka tom‘s Hardware Deutschland) sowie an Fractal Design und Alphacool, die die Hardware im Rahmen eines Gewinnspieles verlost haben. Neben dem geschätzten Mitforisten „v3nom“ war ich einer der Gewinner und versuche mich nun erstmalig an so einem Testbericht. Die Defloration eines Hardwaretesters, sozusagen.
Da die Latte an Information und Sachlichkeit seitens „v3nom“ enorm hoch gelegt wurde und auch seine Fotos durch mich nicht zu toppen sind, möchte ich eine andere Art Testbericht versuchen, verbunden mit der Hoffnung, das Wohlwollen der geneigten Leserschaft zu erringen.
Benamsung
Daher fange ich zuerst mit der Nomenklatur an. Fractal Design Meshify S2, was sagt uns der Name? Am Anfang wird der Hersteller genannt, der ist jedem PC-Schrauber sicherlich ein Begriff. Der Begriff Fraktal kommt aus der Geometrie und bezeichnet ein geometrisches Muster, das bekannteste Fraktal dürfte wohl das sogenannte "Apfelmännchen" sein, die "Juliamenge" ist auch bekannt. Das Wort Design stammt aus dem lateinischen designare und bedeutet zeichnen oder bezeichnen. Im Fall dieses Gehäuses passt das sogar ganz gut, denn die Front des Gehäuses kann durchaus als geometrisches Muster durchgehen:
Meshify ist sicherlich vom englischen „mesh“ abgeleitet und bedeutet Netz, die Endung „ify“ bezeichnet eine Handlung, zum Beispiel bedeutet „purify“ reinigen oder aufbereiten. Das macht in Bezug auf „Netz“ allerdings keinen wirklichen Sinn, folgt aber dem Trend im angelsächsischen Raum alle möglichen Ausdrücke zu „ify-zieren“.
Kommen wir zu Alphacool. Das Alphatier unter den Kühlern oder der Anfang allen Kühlens. Alles klar, ne? Der Produktname ist allerdings der Hammer: „Eissturm Hurricane Copper“:
Das Wort Eissturm gibt es so nicht, aber aufgrund der Genialität der deutschen Sprache, mehrere Wörter zu einem Wort zusammenzusetzen, dessen Bedeutung man sofort erkennt (Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän...), ist sofort klar, was gemeint ist: die heiße Hardware soll zu Höchstleistungen gefrostet werden.
Blöd nur, dass der darauf folgende Hurricane die Bemühungen zunichte macht, denn als Tropensturm ist in einem Hurrikan jede Menge Hitzeenergie aufgeladen, die sich im Gehäuse zu entladen droht. Paradox. Im Mesh bleiben dann aber wenigstens die Fische hängen Copper ist klar, die Komponenten benutzen das gute alte Kupfer.
Aber genug der Wortklaubereien, ran an die Hardware.
Das Gehäuse
So kommt die Kiste bei euch an:
Erste Entblätterunsgversuche zeigen Erfolg:
Das Gehäuse wird also gut gesichert transportiert, damit das Seitenteil aus Echtglas keinen Schaden nimmt.
Das Gehäuse nimmt die übliche Kastenform ein, das ist lange bewährt und wird uns wohl auch noch länger begleiten. Ich selber bin ja eher Fan von Cubes, in denen das Mainboard „liegt“ und die Grafikkarte aufrecht steht, weil die ein bisschen individueller sind, aber die haben auch ihre Schattenseiten:
Die Seitenteile des Meshify 2 bestehen einmal aus gehärtetem Glas an der Mainboardseite und einmal schnödem Blech für die Rückseite. Was despektierlich klingt ist jedoch keineswegs so gemeint, sondern überaus sinnvoll. Denn was will man mit Glas auf der Rückseite? Finde ich persönlich völlig sinnlos und daher von mir ein „Daumen hoch“ für Fractal Design! Toll finde ich, dass die Seitenteile von Clips gehalten werden, wenn man das Gehäuse nicht transportiert kann man darauf verzichten, die Seitenteile anzuschrauben. Das ist für jemand wie mich, der andauernd was im Gehäuse zu fummeln hat, eine prima Sache. Einen kleinen Verbesserungsvorschlag hätte ich in Sachen Seitenteil aber doch: eine Dämmung wäre schön gewesen, weil an der Rückseite die Festplatten verbaut werden. Das sollte aber nicht zu Lasten des verfügbaren Platzes für das Kabelmanagement gehen.
Die Ober- und Unterseiten des Gehäuses werden von Lüftergittern dominiert, die zusätzlich mit Staubfiltern vor der Invasion der Staubflocken geschützt werden:
Die Front des Gehäuses zeichnet sich durch das Auf und Ab des atmungsaktiven „Mesh“ aus. Bevor ich das Gehäuse jetzt mal tatsächlich in die Finger bekommen habe, dachte ich immer, das wäre eine optische Täuschung, aber das Gitter ist tatsächlich so geformt. Schön, das gefällt mir und hebt das Case aus dem Einheitsbrei heraus. Das Gehäuse wird von vorne mit zwei 140mm Lüftern zwangsbeatmet, die auch wieder durch einen Staubfilter geschützt sind:
Ich habe dann noch mit dem Föhn getestet, wie viel Luft tatsächlich durch das „Mesh“ geht und das fühlte sich verheißungsvoll an. Mal sehen, was das später für die Kühlleistung bedeutet.
Apropos aufrecht stehende Grafikkarte: das Meshify ist auf diesen Wunsch vorbereitet, ein entsprechendes Kit kann separat erworben werden. Hinten sorgt ein 140mm Lüfter dafür, dass die von der Hardware erwärmte Luft auch wieder aus dem Gehäuse raus gesaugt wird.
Im Meshify S2 werden die Komponenten ganz konventionell verbaut. Das Mainboard hängt an der Seite, die Grafikkarte zerrt am Slot, rechts vom Mainboard findet sich ein leerer Bereich, der für die Montage einer AGB-Pumpenkombination prädestiniert ist.
Die Laufwerke finden Ihren Platz auf der Rückseite des Mainboardtrays und das Netzteil verschwindet unter einer Abdeckung.Auch ans Kabelmanagement wurde gedacht, man findet ein paar Ösen für Kabelstrapse und zwei Klettbänder.
Sehr schön finde ich den Montagerahmen für Lüfter und Radiatoren, man muss jedoch darauf achten, dass die zwei "Nasen" (zu sehen recht in der Mitte unter bzw. über den Schrauben) richtig in der Halterung am Gehäuse einrasten, sonst bekommt man den Staubfilter nicht mehr richtig eingesetzt:
Und noch ein Foto von der Zubehörbox, es wurde an alles gedacht:
Das soll es dann von mir auch schon zum Gehäuse gewesen sein.
Zuletzt bearbeitet
: