Intel macht das ja auch schon seit Jahren, das hat Hand und Fuß. Denn: Auch wenn es wenige sind, so finden sich unter den wenigen Linux-Nutzern ziemlich viele Profis, die auch bereit sind, an solchen Open-Source-Projekten im Zweifelsfall selber mitzuarbeiten. Treiberprobleme unter Windows? Musste auf den Hersteller warten, bis der in die Pötte kommt. Treiberprobleme unter Linux? Oft genug nehmen sich irgendwelche Bastler die paar Stunden Zeit, um eine fixe Lösung allen zur Verfügung zu stellen, die willentlich sind, den Kernel dann inklusive Patch selbst neu zu kompillieren - und AMD bekommt gratis Arbeit von sonstwoher, anstelle davon alles selber machen zu müssen.
Zudem kann AMD unter Linux in Kooperation mit anderen testen, was sie für richtig halten. Sie müssen einfach nur "auf eigene Gefahr" dranschreiben und die offiziellen Treiber stabil halten. Linux-User lieben testen und basteln. So kann AMD dann unter Linux schauen, wie gut Features sich in die Treiber implementieren lassen, was dann wiederrum die Arbeit für die Windows-Treiber erheblich vereinfacht, weil man schon "Real world experience" damit sammeln konnte bei einer Testgruppe. Deshalb kriegen wir ja auch viele Features von AMD nen paar Wochen (oder Monate, hallo p-states) vor den Windows-Nutzern. Das ist ein Stück weit auch eine Testwiese für AMD.
Für AMD lohnt sich das nicht nur wegen dem, was ich schon geschrieben habe. AMD hat ja seine Goldgruben nur bedingt bei PC CPUs und GPUs, sondern zu großen Teilen bei Konsolen (inklusive Steamdeck) und Servern.
Server werden hauptsächlich mit Linux betrieben, Steamdeck wird mit Linux betrieben, und Playstation wird auch nicht mit Windows betrieben. AMD wäre also schön blöd, ihre ganzen Ressourcen in den Support eines einzigen Betriebssystems zu stopfen.