Wenn das Schreiben echt ist, sind da aber ziemliche Stümper am Werk.
Die ehemalige Arctic AG (die in der Anrede nicht mal richtig geschrieben ist), ist seit 2015 in Liquidation und hat mit den heutigen Produkten von Arctic nichts mehr zu tun. Arctic sitzt auch nicht mehr in der Schweiz sondern in Deutschland (Braunschweig) und in den USA. Somit ist das Schreiben mal grundsätzlich für die Tonne.
Ansonsten ist Asetek als AG ja dazu verpflichtet Geschäftsberichte zu veröffentlichen, kann sich jeder durchlesen, und da werden auch potenzielle Risiken wie Rechtsstreitigkeiten aufgeführt. 2020 hat Asetek interessanterweise auch eine Klage an Corsair gerichtet, obwohl die noch immer ein großer Kunde sind, wenngleich sie von NZXT als größter und exklusivster Kunde abgelöst wurden. Corsair hat alle Premium-Produkte der letzten 2-3 Jahre auf Basis von CoolIT gebracht, wenngleich man sich bemüht dass der Kunde nichts davon merkt, dass das Portfolio von zwei Herstellern kommt. Man erkennt es aber an den Montageteilen und der Coldplate, welche Teile von Asetek kommen und welche von CoolIT.
Dass man so lange wie möglich die bestehenden Patente ausnützen will um sich Konkurrenz vom Leib zu halten ist grundsätzlich nachvollziehbar, aber jede Klage hat eben auch das Risiko, dass man verliert und Patente für ungültig erklärt werden. Geht man aber gegen bekannte Patentverletzungen nicht vor, akzeptiert man diese und verliert das Patent letztendlich auch.
Wieviel Asetek in den Versuch versenkt hat im Datacenter Fuß zu fassen lässt sich aus den Geschäftsberichten auch herauslesen (Kurz: Sehr viel).
Nachtrag: Habe mir die Geschäftsberichte für 2019 und 2020 und Q2/21 angeschaut, so schlecht wie hier dargestellt sieht das aber nicht aus.
Ja, Datacenter war wieder mal ein tiefrotes Loch und die Marge ist auch gesunken die letzten Quartale, aber insgesamt haben sie gute Gewinne eingefahren.