Frage 4K Monitor 240hz / welches Kabel? UHBR20 mit 80Gbit/s?

DONK

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Moin Leute brauche mal eine Expertise,

bin jetzt langsam soweit mir einen 4k oled 240hz monitor zuzulegen. Nach einiger Recherche kamen die Fragen auf:

1.Welches Kabel braucht man ohne Einbußen in der Übertragung von Gpu zu Monitor zu haben?

2. Der aorus FO32U2P ist soweit mit der einzige 4k oled 240hz der DP 2.1 mit UHBR20 mit 80 Gbit/s unterstützt. Braucht man das? Andere Monitore setzen auf niedrigere Standarts mit Komprimierung. Bspw. UHBR10 etc...

3. Meine rtx 4080 hat doch sowieso nur dp 1.4a mit einer Bandbreite von max 32 Gbit/s? Kann die den Monitor dann ohne Probleme befeuern?

Wäre froh wenn mir das mal jemand erklären kann. Danke.
 
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Hallo DONK

Die erste Frage kann man schnell beantworten. Das DP-Kabel, das beim Bildschirm dabei ist wird DP 2.1 unterstützen. Um den Bildschirm bei 240 Hz mit unkomprimierten Daten, also voller Qualität zu versorgen, braucht es die etwa 60 Gbit/s die nur so möglich sind. Gut, das ist jetzt etwas zu einfach erklärt.

Eine Datenübertragung läuft immer nur so schnell, wie das langsamste Bauteil in der ganzen Kette. Die volle Leistung bleibt also Zukunftsmusik bis es Grafikkarten gibt, die so schnelle Anschlüsse haben. Du kannst somit DP nutzen der dann mit der Geschwindigkeit von 1.4, also 32 Gbit/s läuft. Auch HDMI 2.1 mit 38.4 Gbit/s ist nicht schlechter.

Für 240 Hz wird es auf jeden Fall eine Komprimierung brauchen. Die kann man im Nvidia-Treiber einstellen. Normalerweise wird einem da auch nur angezeigt, was möglich ist. Bei einer Komprimierung werden für mehrere Pixel auf dem Bildschirm weniger Farbinformationen als normal übertragen. Ein Teil der Informationen wird dann einfach vom Pixel daneben übernommen, zum Beispiel die selbe Farbe aber nicht gleich hell. Das Verfahren ist recht kompliziert, so dass man es möglichst wenig merkt. Damit sieht das Bild immer noch sehr gut aus, aber es ist natürlich nicht mehr genau die selbe Qualität wie wenn die vollen Daten übertragen werden. Ob man nun lieber eine tiefere Frequenz bei voller Farbqualität oder volle Frequenz bei tieferer Qualität haben will, muss man je nach Anwendung entscheiden. Bei schnellen Ballergames würde ich auf maximale FPS setzen. Wenn sich etwas bewegt, merkt man den Qualitätsunterschied so oder so nicht. Bei Bildbearbeitung oder Videos und Games die nicht so schnell sind kann man dagegen auf volle Qualität gehen.
 
Hallo Martin, danke für deine Antwort. Also soweit ich weiß, können nur die Radeon pro Gpu's dp2.1 bis jetzt. Hat ja aber so gut wie kein Gamer, bzw. Verfehlt es komplett den Zweck. (Zumindest bei mir, will nur zocken)

Naja im Grunde kommt man mit einer Nvidia Gpu quasi nicht um das komprimierte Verfahren herum, zumindest bis jetzt... egal ob der Monitor dp2.1 kann oder nicht. Würde aber trotzdem in die Zukunft investieren und den Monitor nehmen der es kann. Vermute doch stark das die 5000er Serie das unterstützt. Zumal ich extra schon die teuren Dp2.1 Kabel gekauft habe, weil die stock Kabel immer zu kurz sind für mein Setup.

MFG
 
Ich habe auf die Schnelle auch keine anderen Grafikkarten mit DP 2.1 gefunden.

Beim Kabeln nehme ich auch lieber ein besseres. So viel kann man da ja nicht sparen. Ich weiss gar nicht, ob man das hier bemerken würde. Bei Netzwerkkabeln kann es beispielsweise sein, dass man ein schlechtes Kabel nicht bemerkt. Wenn zu viele Fehler auftreten wird die Datenrate aber automatisch gesenkt. Es läuft dann einfach schlechter, aber man weiss nicht warum.
 
Hi, auf der englischen Wikipedia Seite gibt es diese Tabelle:

HDMI_Hz_Resolution.jpg


Demnach musst du auf 3440 x 1440 herunter gehen um noch die 240Hz zu erreichen mit 35.0 Gbit/s

Edit: Es besteht noch die Möglichkeit zwei DP 1.4 Leitungen zu nutzen, das muss aber der Monitor können, braucht also zwei DP 1.4 Eingänge.
 
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Das mit den Kabeln/Anschlüssen nervt mich gewaltig. ich habe zwar kein 4K240 Monitor nur einen 4K144 aber schon hier wird es kompliziert.

Mit DP1.4 und guten Kabel gibt es keine Probleme es wird aber eine Komprimierung benutzt, welche ich zwar nicht bemerkte, es aber einen faden Beigeschmack hat.

Mit HDMI 2.1 und sogar sauteurem zertifizierten Kabel bekam ich regelmäßig Blackscreens. Also, Aussetzer als wäre die Verbindung sehr kurz weg gewesen. Ich muss gestehen, dass ich nicht mit einem weiteren Kabel getestet habe.
 
Was ich auch nicht verstehen kann, ist, dass die DP integration keine Lizenzkosten verursacht, HDMI schon. Warum habe wir dann auch den schnellsten GPUs wie einer 4090 nur DP1.4a haben, wo es schon bessere Möglichkeiten gab wie DP2.1, HDMI 2.1 haben sie aber.

Die AMD-Karten bieten ja auch DP2.1, warum hängt gerade hier bei so einer Basisfunktion hinterher?

Allerdings hinkt auch mein Monitor hinterher, welcher zwar 4K144 mit HDR bieter aber nur einen DP1.4a Anschluss hat.

Sogar der neue MSI QD-OLED mit seinen 4K240 HDR hat nur DP1.4a...

Ich kann das einfach nicht nachvollziehen.

Auch der Widerspruch GPU mit 3x DP und 1x HDMI --> Monitore 3x HDMI und 1x DP
 
Also aktuell unterstützen nur die Radeon Pro 7000 GPUs an einem Port DP 2.1 UHBR20. Die Gaming GPUs können das gar nicht. Nur UHBR10 glaube ich…

Es gibt aktuell nur ein oder zwei Kabel die zertifiziert sind und wirklich UHBR20 (80 Gbit/s) unkomprimiert können. Kosten ca 33€ und sind unglaubliche 1m lang.

Ich selbst habe zwar auch DP2.1 Kabel 2 und 3m lang), die sind aber nicht zertifiziert. Ich bezweifle aber, dass die unkomprimiert 80 Gb/s können. Vermutlich nur UHBR13.5 und der Rest geht via DSC.

Mein Kollege Tim (Monitors Unboxed) hat glaub die gleichen Kabel. Er hat zum Thema DP 2.1 Kabel ein schönes Erklär-Video online.

 
Hört sich für mich fast alles so an, als ob die Kabel am Limit sind und es einen neuen Standard braucht.
 
Hört sich für mich fast alles so an, als ob die Kabel am Limit sind und es einen neuen Standard braucht.
Ein Standard ist schnell definiert. Das grössere Problem ist, längere Kabel die eine so hohe Geschwindigkeit übertragen können zu bauen. Ich versuche es etwas anschaulich zu erklären. Je schneller die Übertragung läuft, um so kürzer sind die Stromimpulse. Ein Stromimpuls muss erst mal die Kapazität des Kabels aufladen. Erst wenn der fliessende Strom das Kabel genug weit aufgeladen hat, wird der Impuls auf der anderen Seite für den Empfänger sichtbar. Wenn der Impuls zu kurz ist, wird er mit einem zu langen Kabel nur noch als schwache Welle sichtbar und die Übertragung wird fehlerhaft. Die Strommenge die bei jedem Impuls gesendet wird, muss also so gross sein, dass das Kabel aufgeladen wird und der Impuls am anderen Ende klar messbar wird.

Wenn die Impulse kleiner werden, wird die Übertragung auch anfälliger für äussere Störeinflüsse die das Signal verfälschen. Diese kann man mit einer besseren Abschirmung des Kabels reduzieren. Die Kapazität des Kabels kann man aber nicht einfach verkleinern. Wenn man die Drähte dünner macht, wird der Widerstand grösser und man hat das nächste Problem.

Mit konventionellen Kabeln ist nicht mehr viel mehr möglich als das, was man schon bekommt. Eine Leistungssteigerung bei grösseren Distanzen ist eigentlich nur mit Glasfaserkabeln oder mit mehr Lanes erreichbar. Wenn ich mir das so anschaue, vermute ich, dass die Entwicklung in Richtung Glasfaserkabel gehen wird.
 
Also tragen wir mal zusammen.

- Es gibt nur einen Oled-Monitor der DP2.1 kann, denke da kommen noch welche nach
- Es gibt keine Gaming-GPU die DP2.1 kann, hoffe ja mal das die 5000er das dann unterstützen
- Die Kabellänge von DP2.1 ist bisher nur auf einen Meter (zertifiziert) beschränkt, ich bräuchte mindestens 3m

Auf anderen Seiten die man so besucht, sagen viele man soll nicht auf DP2.1 warten, weil man zu 1.4a mit DSC keinen Unterschied sieht. Einige sagen man sieht es.
Da entsteht für mich schon wieder eine neue Frage: Erzeugt DSC Latenzen? Weil wo was komprimiert wird entsteht ja wieder Zusatzarbeit.
Die meisten sagen JA, aber minimal. Richtige Vergleiche konnte ich aber nicht sehen.

Wenn das so ist, müsste man ja auch in sämtlichen Monitortests (gerade Input-Lag) die Verkabelung und Komprimierungsverfahren mit angeben oder?

Ich denke fast, ich warte noch ein Stückchen mit dem Kauf des Monitors, oder es wird der von Aorus, wenn ich schon 1000EURO plus in sowas investiere, will ich dann schon auf den neusten Stand sein. (DP2.1)
 
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Da entsteht für mich schon wieder eine neue Frage: Erzeugt DSC Latenzen? Weil wo was komprimiert wird entsteht ja wieder Zusatzarbeit.
Die meisten sagen JA, aber minimal. Richtige Vergleiche konnte ich aber nicht sehen.
Das wird nichts ausmachen. Bei dieser Komprimierung werden die Farbinformationen nicht für alle Pixel vollständig gesendet. Zum Beispiel kann für ein Pixel die ganze Information von je 8 oder 10 Bit für R, G, B und Helligkeit gesendet werden. Für das nächste Pixel wird dann keine Farbinformation mehr gesendet sondern nur noch eine Helligkeit. Die Farbe wird vom Pixel vorher übernommen. Da die Helligkeit für den Bildeindruck wichtiger ist, wirkt das Bild noch fast gleich, auch wenn für zwei Pixel nur einmal Farbinformationen gesendet werden.

Für den Bildschirm gibt das nicht mehr Arbeit. Er nimmt einfach für das nächste Pixel nochmals die selben Farbinformationen satt dass er neue empfängt. Das läuft so oder so nebenher und verzögert den Bildaufbau nicht. Diese Komprimierung gibt ja nichts kompliziertes zu berechnen.
 
Die Komprimierung via DSC ist gering, dass man zwischen nativ und DSC keinen Unterschied sieht. Also ich sehe keinen, auch mein Kollege Tim (Hardware Unboxed) sieht keinen Unterschied.

Die aktuellen GPUs von AMD können DP2.1 aber nicht voller Bandbreiter UHBR20.

Eine Latenz durch DSC? Interessante Theorie, ich kann das leider nicht messen. Selbst wenn, dann wäre es so gering, dass es am Ende keinen Unterschied macht.

Das mit Kabeln wird noch etwas Zeit brauchen. Ein gutes DP2.1 Kabel sollte aber UHBR10 und 13.5 können. Dann noch DSC und man kann damit leben. Laut Hersteller´, sollen meine DP2.1 (ein 2m und ein 3m) 80 Gbit/s "unterstützen", selten so gelacht. Ohne DSC sicher nicht. Aber das wird sich ja sicher noch zeigen. Denn ich vermute, dass die next gen GPUs alle DP2.1 mit UHBR20 unterstützen.
 
Habe vorhin auch nochmal bissl gegoogelt, und laut leak sollen die 5000er Karten das auch unterstützen. Wäre auch frech wenn nicht :D vorallem für die wahrscheinlich, wieder mal, gepfefferten Preise.

Erstmal vielen vielen Dank für eure Anworten und Geduld.
 
Also bei HDMI 2.1, was auch jede Aktuelle RADEON Karte hat, steht folgendes in Bezug zu DSC:

The 48 Gbit/s bandwidth provided by HDMI 2.1 is enough for 8K resolution at approximately 50 Hz, with 8 bpc RGB or Y′CBCR 4:4:4 color. To achieve even higher formats, HDMI 2.1 can use Display Stream Compression (DSC) with a compression ratio of up to 3∶1. Using DSC, formats up to 8K (7680 × 4320) 120 Hz or 10K (10240 × 4320) 100 Hz at 8 bpc RGB/4:4:4 are possible. Using Y′CBCR with 4:2:2 or 4:2:0 chroma subsampling in combination with DSC can allow for even higher formats.[125]
Daher für mich Fraglich, wozu noch extra DP 2.1 ?

Edit: Das ist zu wenig BW, da müssten sie schon auf DP 3.0 hoch um mit HDMI 2.1 mitzuziehen.
 
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Also bei HDMI 2.1, was auch jede Aktuelle RADEON Karte hat, steht folgendes in Bezug zu DSC:


Daher für mich Fraglich, wozu noch extra DP 2.1 ?

Edit: Das ist zu wenig BW, da müssten sie schon auf DP 3.0 hoch um mit HDMI 2.1 mitzuziehen.
DP2.1 hat nativ (UHBR20) schon 80 Gbit/s und kann somit 4k mit 240 Hz 10/12 Bit mit 4:4:4. Mit DSC locker 16K 60 Hz 10 bit full RGB (4:4:4)

HDMI 2.1 hat nur 48 Gbit/s nativ, braucht also für 4k 240 Hz auch DSC
 
DP 2.1 UHBR20 scheitert meist an der Kabellänge.

Zwar hat der GA Monitor einen DP 2.1 Port und ist somit technisch cutting edge, das Kabel wird aber vermutlich rund ~1m Länge besitzen.

Der ganze Standard an der Stelle ist ein wenig unschön.

Wer "Probleme" mit DSC hat, kommt nicht drum herum, in der Praxis bzw. Realität hat DP 2.1 wohl vorerst keinen direkten Mehrwert für den "Normalo".

DP2.1 wird im Komplettausbau, soweit ich weiß, aktuell von (noch) keiner Konsumer GPU Unterstützt.
 
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