Ja, jede SSD bricht mit der Zeit in der Leistung ein, aber viele bleiben doch spürbar schneller als eine HD. Das hat mit der Schreibtechnik auf einer SSD zu tun. Um Schnell zu sein verwenden sie eine spezielle Schreibtechnik. Sie legen einen Bereich als Cache an, in dem sie für das abspeichern eines Bits mehr Fläche benutzen. Wenn man für das abspeichern eines Bits den Platz von Beispielsweise 3 Bits verwendet, geht das bedeutend schneller. Leider verbraucht das aber auch mehr Platz. Wenn nun der Bereich der als Cache genutzt ist aufgebraucht ist, muss die SSD beginnen das ganze nochmals langsamer, kleiner zu schreiben.
Die Angaben der maximalen Leistung sind somit die schnelle Schreibmethode in den Cache. Auf längere Zeit wird aber nur die langsame Schreibmethode durchgehalten.
Neun fragst du natürlich, in welchen Tests du siehst, bei welchen SSD die Leistung wie stark abfällt. Der Userbenchmark macht bei den Laufwerken 6 Schreibtests mit je 10 Sekunden nach einander. Da sieht man oft schon recht gut, wie die Leistung bei grösseren Datenmengen einbricht. Geh bei Userbenchmark auf SSD und suche dann nach dem Typ der dich interessiert. Das sieht dann beispielsweise so aus:
Der interessante Test gibt diese Werte aus:
SusWrite @10s intervals: 2236 2279 857 823 845 837 MB/s
Im Datenblatt ist als Schreibrate 2700 MB/s angegeben. In den ersten 2 x 10 Sekunden hat sie hier etwa 2250 MB/s geschafft. Dann ist die Leistung aber auf gut 800 MB/s abgesunken. Diese Geschwindigkeit kann sie vermutlich auch länger durchhalten.
Man muss manchmal auch etwas nach unten scrollen und sich mehr Resultate ansehen. Je voller eine SSD ist und je stärker sie benutzt wurde, um so langsamer wird sie. Man sieht da aber schon etwa, in welchem Bereich man so landet.
Im vergleich mit einer HD die maximal 120 bis 190 MB/s erreicht, ist das doch sicher 4 mal schneller. Wenn du den Userbenchmark mal laufen lässt, siehst du wie schnell deine aktuelle HD ist.
Ein anderes Thema ist die Langlebigkeit der SSDs. Eine HD verschleisst nicht durch das Schreiben. Sie hat eine Mechanik und Elektronik, die altert und irgend wann ausfallen kann. Es macht der HD aber nichts aus, wie viel mal man sie beschreibt.
Eine SSD dagegen hat eine ziemlich klare Grenze, wie viel mal jede Speicherzelle beschreiben werden kann. Die Steuerung der SSD verteilt die Schreibzugriffe automatisch so, dass kein Bereich zu stark genutzt wird. Bei normalem Gebrauch ist die Lebensdauer darum auch kein Problem. Wenn man eine SSD aber regelmässig immer wieder neu vollschreibt, kann man die Grenze schon mal erreichen.
Nehmen wir als Beispiel mal eine übliche 2 TB-SSD mit einer TBW (Total Bytes Writen) von 400 TB. Wenn du regelmässig 1.5 TB darauf schreibst, ist sie nach 400 TB / 1.5 TB = 267 Schreibvorgängen am Ende ihrer Lebensdauer und könnte dann gelegentlich ausfallen. Bei einem wöchentlichen Backup sind das doch noch stolze 5 Jahre. Bei einem täglichen Backup wäre es aber nicht mal ein Jahr. Je nach Anwendung lohnt es sich schon, hier ein besseres Modell zu wählen. Die langlebigen sind auch nicht bedeutend teurer:
Preisvergleich und Bewertungen für Festplatten & SSDs Solid State Drives (SSD) mit Kapazität (dezimal/SI) ab 1.92TB, Schnittstelle: M.2 (PCIe), Geschwindigkeit Lesen: ab 3000MB/s, Geschwindigkeit Schreiben: ab 2500MB/s, IOPS 4K lesen: ab 300k IOPS, IOPS 4K schreiben: ab 300k IOPS, TBW: ab 2.5PB
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