Praktischer Einsatz
Zunächst erst einmal ein Beispiel, wie das im iPhone eingebaute Mikrofon klingt und es ist genau der Video-Clip, der über meine Mikrofon-Katastrophe berichtet. Das behalten wir mal im Hinterkopf bzw. Ohr, wenn wir uns dann die anderen Clips ansehen:
Wir sehen hier den Messerundgang mit und bei Sharkoon, wo ich dem guten Andrej das Boya direkt an den Halsausschschnitt geklemmt hatte. Anders ging es nicht und die optional mitgelieferten Kabelmikrofone sind definitiv nichts für solch laute Umgebungen.
Genau das könnt Ihr auch hier vergleichen. Ich hatte mich mit dem Lavaliermikrofon verkabelt und den TX am Gürtel, während meine Gesprächspartner den TX stets an den Kragen oder Halsausschnitt geklemmt bekamen. Mein Lavaliermikrofon saß zumindest auch über dem ersten Knopf, aber es half nichts. Das eingebaute Mikrofon ist aufgrund der reduzierten Empfindlichkeit von hinten deutlich besser geeignet, auch wenn jeder dann so einen schwarzen Ziegelstein am Revers tragen muss.
Hier habe ich das Ganze komplett ohne externe Mikrofone und nur direkt mit den beiden TX gelöst. Und man muss wirklich im Hinterkopf behalten, wie laut der Hintergrund war und wie viele Kollegen und PR-Mitarbeiter durcheinandergeschnattert haben.
Ich hatte das USB-Boya übrigens mal interessehalber mit im Videostudio und habe den RX via Adapter an einer A-Buchse im Aufnahme-PC angesteckt. Der TX steckt in der Hosentasche und mein Nackenbügel-Mikrofon klemmt am optionalen Mikrofongang. Das hielt sogar recht gut und man hört im Video wirklich keinen Unterschied zwischen der teuren analogen Sennheiser-Funkstrecke und dem Boya. Nur die Qualität des teuren Mikrofons ist natürlich deutlich besser, aber die Übertragung passt. Das aktuellste Video hatte ich übrigens mit diesem Frankenstein-Konstrukt aufgenommen und die Akkus des Boya halten mindestens viermal so lange, wie die beiden AA Eneloop-Akkus im Sennheiser TX.
Zusammenfassung und Fazit
Das soll an Beispielen erst einmal reichen, schließlich bin ich ja kein Boya-Werbebotschafter, sondern ein zufriedener Anwender. Als solcher stocke ich zwar immer erst einmal beim Preis, wobei natürlich ähnliche Funkstrecken wie z.B. ein RØDE Wireless GO II nicht günstiger, dafür aber nicht besser sind. Ich habe die GO-Version ebenfalls gekauft und nutze sie nur noch gelegentlich. Hier störten mich das etwas zu hohe Grundrauschen und sporadische Aussetzer ab rund 10 Metern Entfernung. Aus meiner Sicht war dieses von Vloggern überhypte Teil ein grandioser Fehlkauf.
Mit knapp 220 Euro für die Versionen S4 (Lightning) bzw. S6 (USB-C) ohne und die K-Versionen für rund 260 bis 300 Euro mit Ladeschale liegt man mit so einem Boya-Produkt im guten preislichen Mittelfeld. Aber es taugt, und nur darauf kommt es am Ende auch an. Wer schön klingen will, muss leiden und auch erst einmal richtig bluten. Wobei es durchaus auch teurer und kaum besser geht. In reichlich 3 Wochen geht es auch wieder los und dann könnt Ihr das S6 auch wieder live und in Aktion erleben. Das ist dann quasi die Fortsetzung dieser Produktvorstellung.
Boya BY-XM6-K6
Boya BY-XM6-S4
![]() | Verfügbar - 3-5 Werktage Lieferzeit | 153,25 €*Stand: 16.07.24 04:21 |
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