Synthetische Benchmarks
Die Werte in CrystalDiskMark habe ich diesmal mit einer benutzen SSD durchgeführt, die ich zu knapp 80% befüllt und dann wieder gelöscht habe. Es werden sequentiell immer noch Schreibraten von bis zu 3215 MB/s erreicht, das Lesen geht mit 3488 MB/s sogar noch einen Tacken schneller. Damit liegt man beim Schreiben sogar noch deutlich über den angegebenen 2900 MB/s, nur das lesen geht nicht mehr ganz so schnell wie mit der jungfräulichen SSD. Aber man verfehlt die 3500 MB/s nur knapp.
Auch ATTO zeigt ein ähnliches Bild, auch wenn man hier die Leseraten mit der gebrauchten SSD deutlicher verfehlt. Beide Werte können sich aber trotzdem noch wirklich sehen lassen.
Anwendungsbenchmarks
Mit AJA erzeuge ich einen simulierten 4K-Videostream mit ordentlich Daten. Beim Schreiben des Streams liegt man im Mittelwert ziemlich genau bei den versprochenen 2900 MB/s. Die sehr regelmäßigen Einbrüche treten offensichtlich immer dann auf, wenn der SDRAM voll ist. Dann schreibt die SSD kurzzeitig nur mit halber Geschwindigkeit, ansonsten sind es sogar bis zu 3178 MB/s
Beim Lesen liegt man in AJA bei ca. 3200 MB/s, auch hier gibt es ab und zu kleinere “Hänger”, die aber nicht ins Gewicht fallen. Subjektiv und bei den Messdaten muss man sich auch vor einer Samsung 970 EVO nicht verstecken, auch das ist natürlich eine positive Erkenntnis.
Kommen wir nun zum Showdown in echten Anwendungen aus dem Workstation-Bereich und dem direkten Vergleich zur etwas teureren Corsair MP400. Bis auf den leichten Ausrutscher in icePack dominiert die TLC-SSD das Gegenstück mit QLC geradezu nach Belieben. Die Messwerte sind nicht nur besser auf dem Papier, sondern spiegeln auch das subjektive Empfinden wieder.
Auch beim Lesen setzt sich dieser Trend fort, lässt man icePack mal außen vor. Manche Anwendungen zeigen jedoch extreme Vorteile gegenüber der Corsair-SSD, womit sich deren Preis einmal mehr selbst in Frage stellt. Oder es lässt die HP-SSD besonders günstig erschienen, je nach Betrachtungsweise.
Zusammenfassung und Fazit
Die SSD ist schnell, recht kühl und auch nach dem fast kompletten Beschreiben noch fast so performant beim Schreiben wie im Neuzustand. Die Garantie geht in Ordnung, das Fehlen von preistreibenden Zugaben komplett vernachlässigbar. BIWIN wird mit dieser SSD das Brand HP sicher nicht beschädigen, im Gegenteil. Auch wenn es keine Hardware-Encryption gibt, der Rest des Feature-Sets geht völlig in Ordnung. Den Kauftipp bekommt sie für das gute Preis-/Leistungsverhältnis, denn 240 Euro für eine so fixe 2-TB-SSD sind fair. Wer keine PCIe-4.0-SSD braucht und trotzdem das Maximum aus seinem M.2-Slot holen will, liegt bei der HP SSD EX950 sicherlich nicht falsch.
So gesehen hat BIWIN also alles richtig gemacht und die SSD zudem noch recht attraktiv eingepreist. Das will in der Zeit wirklich exorbitanter Mondpreise durchaus schon etwas heißen. Ich kann nur hoffen, das bleibt auch so.
Die Testmuster werden selbst gekauft oder von den Herstellern unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgt nur in Ausnahmefällen, wird aber dann explizit als solche ausgewiesen und hat ebenfalls keinen Einfluss auf die Testergebnisse.
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