Die herkömmliche Übertaktung mittels noch höherem Power Limit und mehr Takt konterkariert das aktuelle Kühlungskonzept, denn der Kühler wird, das werden wir gleich noch sehen, auch im Normalbetrieb schon relativ laut. Man erreicht hingegen mit einem gesunden Untervolting durchaus weitaus bessere Ergebnisse. Die Karte wird zwar auch davon nicht zwingend schneller, aber zumindest etwas sparsamer und damit auch kühler. Allerdings verzichten wir auch hier auf exemplarische Versuche, da die Serienstreuung immer noch groß genug ist, um sicher nachvollziehbare Einstellungen auszuschließen. GPU-Lotto eben.
Wir stellen nun die erreichten Anfangs- und Endwerte für Temperaturen und GPU-Takt (Boost) tabellarisch gegenüber, weisen aber auch darauf hin, dass diese Taktraten in Loops mit deutlich geringerer Last natürlich höher ausfallen können.
Anfangswert |
Endwert |
|
---|---|---|
Open Benchtable | ||
GPU-Temperaturen |
44 °C | 74 °C |
GPU-Takt | 1380 MHz | 1307 MHz |
Raumtemperatur | 22 °C | 22 °C |
Closed Case | ||
GPU-Temperaturen |
45 °C | 80 °C |
GPU-Takt | 1380 MHz | 1296 MHz |
Lufttemperatur im Gehäuse | 25°C | 40°C |
Übersichtgrafiken: Temperaturen vs. Takt
Zur besseren Veranschaulichungen jetzt noch einmal die jeweiligen Verläufe unter Betrachtung unserer Zeitschiene von jeweils insgesamt 15 Minuten für die Aufwärmzeit. Interessant ist der deutlich sichtbare Unterschied der Erwärmung zwischen dem offenen Aufbau und dem geschlossenen Gehäuse, auf den wir gleich noch einmal zurückkommen werden. Allerdings bleiben die Taktraten erstaunlich gleich, auch wenn von den anfänglichen 1380 MHz Maximaltakt im fast lastlosen Zustand nach nur wenigen Sekunden Auslastung nichts mehr übrigbleibt.
Beim Torture-Loop sieht es nicht viel anders aus, denn offener und geschlossener Aufbau unterscheiden sich doch recht deutlich
Wärmebildanalyse der Platinenrückseite
Abschließend betrachten wir noch die Wärmebildanalyse der jeweiligen Lastzustände. Da die Karte von Haus aus ohne Backplate ausgeliefert wird, ist dies umso einfacher.
Gaming
Wir sehen, dass die Karte beim Gaming-Loop mit Witcher 3 keinerlei Probleme aufweist. Mit knapp 74°C unterhalb des Packages im offenen Aufbau, sowie den knapp 69°C bei den Spannungswandlern ist die Welt absolut in Ordnung.
Beim Einsatz im geschlossenen Gehäuse messen wir dann bei den Spannungswandlern um sechs Grad höhere Temperaturen und auch der Bereich unter dem Package legt ähnlich stark zu. Begleitet wird dies durch die schneller drehenden Lüfter, weil ASRock das Temperatur Limit eher eng gesetzt hat. Ob das beim Betriebsgeräusch dann sehr negativ ins Gewicht fällt oder nicht, das sehen bzw. hören wir gleich noch.
Stresstest
Der Stresstest liegt bei der Leistungsaufnahme im Vergleich zum normalen Gaming zwar etwas höher, was sich aber im offenen Aufbau nicht auch sofort an den Temperaturen erkennen lässt. Das liegt am Ende wohl auch an den etwas schneller drehenden Lüftern, die emsig dem Temperatur Limit hinterherhecheln.
Im geschlossenen Gehäuse sind es diesmal bis zu sieben Grad mehr an den neuralgischen Punkten. Und dazu gehören natürlich die dazu notwendigen Drehzahlen der Lüfter – aber dazu kommen wir gleich.
Und was schließen wir erst einmal daraus? Der Kühler kühlt erst einmal, wie er soll. Aber Reserven fürs Übertakten oder gar Lüftereinbremsen sehen wir hier keine mehr.
Erwärmung und Abkühlung
Die letzten beiden Bilder zeigen, wo genau die Erwärmung am stärksten startet und wo die Platine am effektivsten gekühlt wird.
- 1 - Einführung, Unboxing und technischen Daten
- 2 - Platinenlayout und Spannungsversorgung
- 3 - Gaming-Performance 1920 x 1080 Pixel (Full-HD)
- 4 - Gaming-Performance 2560 x 1440 Pixel (WQHD)
- 5 - Leistungsaufnahme im Detail
- 6 - Temperaturen, Taktraten und Wärmebildanalyse
- 7 - Kühlerdetails und Geräuschentwicklung
- 8 - Zusammenfassung und Fazit
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