Bautagebuch
Kommen wir nun zum Praxistest und somit auch zum interessantesten Part des Reviews. Hier wird jetzt auch klar, warum ich in der Einleitung von einer Achterbahn der Gefühle gesprochen habe, denn während beim Unboxing noch Euphorie herrschte, haben sich in der Praxis doch einige Fragezeichen ergeben. Am Ende ist ein (meiner Meinung nach) sehr hübsches (und auch kühles) System entstanden, aber schön eins nach dem anderen.
Wie auch bei den letzten Gehäusetests kam wieder die bewährte AM4 Plattform samt Ryzen 9 3900X und der GeForce RTX 3070 Ti zum Einsatz. Die genauen Specs findet ihr auf der Folgeseite.
Im ersten Schritt wurde das Netzteil montiert. Wie heute fast schon üblich, muss auch beim C1 eine Blende an der Rückseite entfernt werden, um das Netzteil unter die Abdeckung zu bekommen.
Weiter geht es mit der Installation des Mainboards. Hierfür hat APNX einen Abstandshalter mit Zentrierung vorinstalliert. Ein winziges Detail, welches eine große Wirkung hat!
RAM, CPU und SSD waren bereits vormontiert und alles zusammen war schnell eingebracht. Fast schon langweilig, wie wenig Arbeitsschritte heute bei der Montage eines Computers nur noch benötigt werden.
Beim Anschluss der Stromkabel ist mir dann der erste Kritikpunkt am C1 untergekommen. Das, was ich auch schon bei einigen Corsair-Gehäusen kritisiert habe, ist auch beim C1 passiert: Durch diese kosmetische Abdeckung der Öffnung für den Seitenradiator ist einfach kein Platz für eine saubere Durchführung der starren Stromkabel. Und dabei ist das hier verwendete Extension-Kit schon sehr dünn und flexibel.
Der zweite Fail folge umgehend. Bei installiertem Netzteil, was für die Verwendung des PCs ja irgendwie schon auch unumgänglich ist, kann man die hintere Kabeldurchführung im Boden praktisch nicht mehr verwenden.
Die vordere Kabeldurchführung ist bei Verwendung des Straight-Power 11 gerade noch möglich, bei einem längeren Netzteil wäre aber auch diese Durchführung komplett versperrt.
Die AIO war dann immerhin schnell montiert, allerdings hätte ich mir, wie auf Seite 1 schon erwähnt, in der Halterung für den Radiator auch Langlöcher gewünscht, um den Radiator flexibler positionieren zu können.
Beim Einbau der Grafikkarte gab es keine Probleme, die integrierte Stütze leistet gute Dienste und könnte für eine kleinere Grafikkarte sogar noch einige Centimeter weiter links montiert werden.
Aber wenn das VGA-Kit zur vertikalen Montage der Grafikkarte schon mitgeschickt wird, dann wollen wir es natürlich auch verwenden. Daher ein kurzer Exkurs zur Installation des VGA-Kits. Das Kit kommt mit der entsprechenden Halterung, einem PCIE-Riserkabel und dem nötigen Befestigungsmaterial. Warum ich zum weißen Case ein schwarzes GPU-Kit bekommen habe erschließt sich mir zwar nicht, am Ende sieht es optisch aber gar nicht so verkehrt aus.
Um das VGA-Kit zu montieren, müssen zunächst alle PCI-Slotblenden demontiert werden. Diese sind übrigens sehr dünn ausgeführt, was bei dem Preispunkt schon ziemlich grenzwertig erscheint. Zwischen den Slotblenden sind keine Trennstege vorhanden, weshalb hier keine Halterungen demontiert werden müssen o.Ä.
Das VGA-Kit wird einfach wie eine überdimensionale Erweiterungskarte eingeschoben.
Und dann mit drei Schrauben fixiert. Das Riserkabel ist durch den Versatz zum Anschrauben der Grafikkarten leicht versetzt und kann aufgrund der Formgebung nie vollflächig auf der Halterung unten verschraubt werden. Dafür kann man es aber entsprechend der verwendeten Grafikkarte (2 oder 3 Slotblenden) verschieben, wodurch es sehr flexibel einsetzbar ist.
Und so sieht es dann mit installierter Grafikkarte am Ende aus:
Auf der Rückseite gibt es reichlich Platz und viele Befestigungspunkte für die Kabel.
Da ich keinerlei 2,5“ oder 3,5“ Laufwerke montiert habe, kommt die Halterung einfach „blanco“ wieder in das Gehäuse.
Front zu.
Klappe zu.
Testlauf!
Halt, Stop! Bevor ich den Einbaubericht beende, habe ich noch einen Kritikpunkt anzubringen. Das C1 kann im Deckel und in der Seite mit einem Radiator von bis zu 360mm ausgestattet werden. Um die seitliche Montage nutzen zu können, lässt sich der vordere Teil der getrennten Netzteilabdeckung entfernen.
Hätte man jetzt vorne noch Langlöcher statt Gewinde zur Montage der Frontlüfter angebracht, könnte auch hier easy ein 360mm Radiator montiert werden. Wie im Bild zu sehen, wäre vom Platzangebot sogar locker eine Push-Pull Konfiguration mit einem >60mm fetten Radiator möglich.
Sorry, jetzt kann getestet werden!
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