Kühlung Testberichte Wärmeleitpaste und Pads

AMeCh STG-4 im Test – Koreanische Wärmeleitpaste mit Gratis-Essig als Preis-/Leistungs-Sieger?

Zusammenfassung und Fazit

Eine sehr einfach und gut zu verarbeitende Paste wie diese, dazu mit echten 3 W/m·K, wo satte 4 Gramm nur 5.40 Euro kosten, wäre sicher eine nette Offerte, wenn… Ja, wenn da nicht Dinge wären, die ich generell nicht tolerieren möchte. Die Adresse und die fragwürdigen Unterlagen allein wären sicher schon ein Grund, diese Paste nicht zu 100% zu mögen, aber sich hat auch technische Mängel. Ich möchte eine säurefreie Wärmeleitpaste und keinen leicht sauren Essigverschnitt, der als Paste nach mehreren Zyklen vielleicht schon zum abrissfesten Wärmeleitgummi mutiert und der dann besser haftet als Omas Kukident-Haftcreme für die Dritten.

Diese Paste gast anfangs nicht nur aus, sie riecht auch sehr deutlich nach Essig beim Erwärmen. Nur will man ja Wärmeleitpaste und keine Salatcreme auf der CPU oder GPU wissen. Womit es diesmal lediglich zu einer Nichtkauf-Empfehlung reicht, trotz des sehr guten Preises. Die Partikel gehen echt so in Ordnung, nur an der Essig-sauren Matrix ist diese Paste dann doch gescheitert. Im Übrigen muss Acetoxy-Silikon sowohl in den REACH- als auch den RoHS-Dokumenten sowie im Sicherheitsdatenblatt einer Wärmeleitpaste aufgeführt werden, sofern es bestimmte Kriterien erfüllt. Unter REACH ist es wichtig, dass alle chemischen Stoffe, die in relevanten Mengen verwendet werden, registriert und bewertet werden. Das wissen die beiden Beteiligten aber nun.

Acetoxy-Silikon könnte somit Essigsäure oder andere potenziell gefährliche Substanzen enthalten, die registrierungspflichtig sind und in den Dokumenten angegeben werden müssen. Zudem muss ein korrektes Sicherheitsdatenblatt bereitgestellt werden, das detaillierte Informationen über die chemische Zusammensetzung, potenzielle Gefahren und sichere Handhabung enthält, besonders wenn die Wärmeleitpaste durch die Freisetzung von Essigsäure Reizungen oder andere Risiken wie z.B. Allergien birgt.

Fazit: Leider durchgefallen, trotz guter Ansätze und einer ordentlichen Verarbeitung. Wobei das Amazon leider herzlich wenig interessiert…

 

Kommentar

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echolot

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Igor macht auf Interpol und WLP für den Salat. Besser wird es heute nicht mehr. :D

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DigitalBlizzard

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Das kommt dabei raus wenn man Muttis alte KitchenAid und jede Menge Restmaterial von der letzten Bad-Renovierung übrig hat.
Da kann man schon mal "so ne Art Paste" basteln und in Umlauf bringen.
Das Silikon ist mal ne harte Nummer.
Ich warte auf den ersten Mischer der das Gel aus alten Brustimplantaten recycelt.

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Igor Wallossek

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Das gibt dann TittiX 69

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komatös

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Bei dem Logo habe ich sofort an das von Arctic gedacht,

@Igor Wallossek Bezüglich Amazons passivität: Eine Meldung an die Verbraucherzentrale könnte helfen!

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Silbersturm

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Aber das Logo ist relativ hübsch (y)😄

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eastcoast_pete

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Ich war schon bei "Essigsäure" raus. Aluminium (so nicht eloxiert) korrodiert im Kontakt mit Essigsäure. Wer will, kann zu Hause den Versuch selbst machen, Alufolie in einem mit Essig gefüllten geschlossenen Behälter stecken, ein paar Tage bei Raumtemperatur inkubieren, und dann die Alufolie ansehen.
Allgemein haben flüchtige Säuren in elektronischen Geräten nichts zu suchen, bzw sind nicht gut für die Geräte.

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DigitalBlizzard

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Und auch noch so umweltfreundlich recycled, du kannst die Aufgedonnerte Fregatte später sauber beerdigen und musst sie nicht beim Sondermüll entsorgen lassen 😆

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RazielNoir

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Wenigstens kann man dann die Masse mit Spüligetränktem Finger gut auf dem IHS verteilen 😁 😉

Apropos Datenbank, gibt es eigentlich einen neuen Zwischenstand zum Lüfterprüfstand?

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Igor Wallossek

1

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Ist bereits im Probelauf. :)

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echolot

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1,203 Kommentare 944 Likes

Froi! bitte alles detailliert dokumentieren. Flitzebogen...gespannt...weißt schon.

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Lagavulin

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Vielen Dank für's Aufdecken diese Schweinerei. Ich bin gespannt, wann der erste Anbieter Senf mit Silikon mischt und das dann als "grüne Bio-Wärmeleitpaste" verkauft.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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