Auch der 6950 sah ich von außen gleich an, dass Reinigungsbedarf besteht. Nur hatte sich der Dreck hier besser verteilt und war nicht ganz so konzentriert rund um den Kühlblock. Hier konnte ich feststellen, dass die Wärmeleitpaste eine total trockene Kruste war – viel geleitet hat die nicht mehr. Ich will da den netten Verkäufern auch garkeinen großen Vorwurf machen, so siehst nach über zehn Jahren in alter Hardware halt manchmal aus. Generell sind diese alten Karten aber relativ einfach zu öffnen und zu warten. Mit vier Schrauben löst sich der Kühler von der Platine, vier weitere Schrauben halten Kühlkörper und Lüfter-Shroud zusammen. Das schwierigste ist meist der Stecker für die Lüfter – dieser soll ja die Buchse nicht mit ausreißen.
Die 6950 (2 GB) ist ja wegen ihrer tollen Fähigkeit berühmt, sie per Bios Flash (oder Schalter) in eine 6970 mit mehr Shadern freizuschalten, was auch insgeheim meine Hoffnung war. Leider musste ich feststellen, dass dies meine Karte nicht will, weder mit Bios 1, noch mit 2. Stimmen in den Tiefen des Netzes sagen, dies geht hauptsächlich bei den 2 GB (VRAM) Versionen, während der Zufall mir eine 1 GB zugetragen hat. Das ist halt schade.
Lastfall: stock performance
Die zweite Karte im Test erreicht im Fire Strike mit Standardeinstellungen 3.652 Punkte, ist damit also wesentlich stärker als die vorher berichtete 5850.
Lastfall: driver maxxed out
Mit den Maximaleinstellungen im Treiber gibts dann nochmal einen deutlichen Schub von zusätzlichen 13% an Leistung, in Fire Strike Punkten sind das dann 4.130.
Lastfall: the sky is the limit!
Bei dieser Karte scheint zwar der VRAM gesund zu sein, dafür mag sie nicht über 1,3 Volt an Spannung. Auch die GPU skaliert nicht ganz so weit nach oben, bei 1.015 MHz war hier Schluss. Dennoch erreiche ich hier im Test maximal 4.350 Punkte im Fire Strike, was im Vergleich zu Stock gut 19% mehr ist. Tolle Steigerung, relativ jedoch etwas geringer als bei der 5850.
Auch hier zeige ich unten im Diagramm wieder, was im globalen Fire Strike Leaderboard Platz #5 an Punkten hat – puh, unerreichbar. Ich konnte mit meiner Bestleistung hier jedoch im Leaderboard Platz #15 erreichen – die Spitze ist also eine Sammlung von Ausreißern nach oben!
Fazit
Erstens macht das Basteln und Tunen mit den alten Karten viel Spaß – ich kann wenig kaputt machen und wenns wirklich passiert – ist nicht viel kaputt 😉 Vor allem dank des noch vorhandenen Treibersupports ist es eigentlich relativ leicht, die Karten wieder in Betrieb zu nehmen. Einzig das eigene Mainboard könnte natürlich aufgrund zu hoher Bestückung, Zicken – wie bei mir, machen. Und zweitens zeigen mir alle bisher getestete Karten immer noch sehr vitale Lebenszeichen. Ich bin selber immer wieder überrascht, was sich da noch an Leistung heraus quetschen lässt. Natürlich helfen die kühlen Temperaturen auf meinem Balkon, aber mein Eindruck ist, dass bei den älteren Generationen die Chipgüten vielleicht sogar etwas besser als heute verteilt sind.
Wenn ihr jetzt selbst Lust bekommen habt, ich denk, ihr wisst, wie ihr mich erreicht, falls ihr Tipps benötigt, oder jemand für einen konkreten Chip auch mal einen kleinen Wettbewerb starten will.
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