Volumenstrom vs. Schalldruckpegel
Jeder Kunde hat natürlich andere Prämissen und man bekommt hier eine sehr ansprechende Performance im Gehäuse mit einem ausreichenden Drehzahlband. Der Alphacool Rise Aurora 140 mm ist beim Schalldruckpegel im direkten Vergleich zur Referenz im Verhältnis zum erreichten Volumenstrom etwas lauter, endet aber in ganz anderen Airflow-Bereichen. Das kompensiert sich sicher auch wieder etwas über den statischen Druck, zumal die Performance auf dem Radiator komplett anders (besser) aussieht. Im Gehäuse muss man sich im deutlich kleineren CFM-Bereich des Referenzlüfters akustisch noch geschlagen geben, kann aber bei vollen Drehzahlen immer noch weiter zusetzen und übertrifft die CFM-Werte der Referenz damit um Längen.
Dann aber relativiert es sich, wenn man z.B. bei der Referenz über einen Push-Pull-Betrieb nachdenken muss, weil man beim Alphacool Rise Aurora 140 mm meist darauf verzichten kann, weil auch so genügend Druck entsteht. Ein nicht ganz so lauter Lüfter ist dann immer noch leiser als zwei leise in der Summe.
Wer den Lüfter verbaut, sollte trotz der Entkopplung auf den Körperschall und Vibrationen achten, die schnell einen Resonator finden und dann den Lüfter akustisch ins Abseits stellen können, auch wenn der Lüfter durch die Gummiecken ganz gut entkoppelt ist. Gerade solche Dinge sind ja auch der Grund, warum wir mit einer großvolumigen und sehr starren Kammer arbeiten und nicht mit einem dünnen und langen Windkanal. Das gilt auch für den Endanwender, der hier bitte auf eine gute Entkopplung achten mag.
Volumenstrom und Drehzahlen
Wir erkennen, dass der Volumenstrom über etwas höhere Drehzahlen erkauft wird, was wiederum auch den etwas höheren Geräuschpegel erklärt. Das ist insofern tolerabel, weil es faktisch im Maximalbereich schon fast open end geht, während die Referenz bereits bei rund 80 cfm schlapp macht. Die 20 cfm mehr sind hier ein echte Ansage und ansonsten gilt wieder der für Radiatoren so wichtige Push-Only-Grundsatz, wenn es leise und vibrationsfrei bleiben soll.
Fazit
Der Alphacool Rise Aurora 140 mm ist sicher auch kein schlechter Gehäuselüfter, wenn man ihn etwas herunterregelt, aber er findet sein Schlachtfeld am ehesten auf Radiatoren, die zudem nicht dick genug sein können. Dann aber erwachen die Lebensgeister und der Rest kann sich warm anziehen. Mit knapp 20 Euro ist er nicht billig, aber immer noch günstig und im Vergleich zum unlängst getesteten EKL Alpenföhn Wing Boost 3 mit ARGB-Lüftern sogar eine echte Sahneschnitte, bei der die abgerufene Leistung auch dem entspricht, was im Datenblatt zugesichert wird.
Ehrliche Lüfter, das trifft es hier jetzt sicher am ehesten. Einen expliziten Kauftipp vergebe ich zwar nicht, weil der Alphacool Rise Aurora 140 mm nicht der beste Gehäuselüfter fürs Geld ist, aber den Performance-Booster für einen der empfehlenswertesten Radiator-Lüfter hat er sich ehrlich (und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes) und auch redlich verdient. Das ist Durchzug pur zum fairen Preis. Und ja, leuchten kann er auch. Und wie… 😉
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