Kommen wir nun zum direkten Vergleich mit einigen anderen SSDs im realen Leben einer Workstation. Die nachfolgenden Benchmarks zeigen nämlich sehr deutlich, dass die SSD noch sehr viel Optimierungsbedarf beim Einsatz des Controllers (Firmware) hat. Die Schreibleistung liegt bei einigen Anwendungen sehr deutlich hinter den theoretischem Möglichkeiten zurück, während es einzelne Anwendungen wie Maya Venice plötzlich den Datenturbo zünden. Man liegt aber um Welten hinter der HP FX9000 Pro zurück, trotz so toller Ergebnisse in den synthetischen Benchmarks.
Das Lesen gestaltet sich, bis auf Ausnahmen wie NAMD sehr ähnlich, allerdings gibt es Fälle wie MCAT, wo die Datenrate unverhältnismäßig zurückfällt.
Ja, die Performance ist auch bei Anwendungen völlig ausreichend, aber schon sehr durchwachsen, je nach Anwendung und Workload. Und so muss man sich wirklich überlegen, ob man es subjektiv auch wirklich spürt und ob es die Produktivität im individuellen Fall wirklich steigert oder vielleicht im ungünstigsten Fall sogar verringert.
Zusammenfassung und Fazit
Die SSD ist sehr sparsam und effizient, bleibt schön kühl und schreit auch nicht nach einem fetten Kühler. Sie hat interessante Flash-Module verbaut und besitzt einen eher exotischen Controller. Das alles ist die positive Seite mit dem Haben-Wollen-Faktor. Aber es gibt auch eine Schattenseite und die dürfte wohl noch in der Firmware begründet liegen. Ich sehe hier bei vielen Anwendungen extremen Nachholbedarf, was die reine Optimierung bei größeren und längeren Datenströmen (z.B. beim Streamen der Video-Datei) oder aber eben viele kleine und Schreib- und Kopiervorgänge bei manchen Workstation-Anwendungen (u.a. CCX) betrifft.
Man kann die kleineren Schwächen und partiellen Performance-Einbrüche nicht einfach so übergehen, auch wenn es in der Praxis oft gar nicht auffällt. Aber sie sind da und trüben das positive Gesamtbild durchaus. Ich hätte mir eine wirklich konstantere Leistung gewünscht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Beim Gaming ist das Teil brauchbar und die Ladezeiten der Spiele sind nichts, worüber man sich ärgern müsste. Aber es ist wie immer: Der Teufel steckt im Detail. In einer Workstation mit sehr unterschiedlichen Workloads würde ich sie definitiv nicht verbauen. Preislich soll sie direkt mit Corsairs MP600 GS konkurrieren (zumindest bei der MSRP in USD), was ich für sehr ambitioniert und doch arg übertrieben halte. Hier muss noch viel optimiert und/oder der Preis der Leistung angepasst werden.
Das Testmuster wurde unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse fand und findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgte ebenfalls nicht und es bestand auch keine Verpflichtung zur Veröffentlichung.
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