Bildschirm
Dieser Aspekt des Reviews liegt dann wirklich komplett außerhalb meiner Expertise, aber dafür haben wir ja unseren hauseigenen Experten. Folgendes hat Fritz zu dem Bildschirm des AX15 zu sagen:
Ich halte mich kurz, daher der Hinweis, wie ich das Panel gemessen habe. Anders als sonst üblich, habe ich dieses Mal mit meinem Spectralphotometer von Calibrite (ColorChecker Studio) und der Software DisplayCal gemessen. Zusätzlich habe das Display noch mit NVIDIAs LDAT analysiert. Ganz neu im Kreise meiner Messtechnik seht ihr heute zum ersten Mal das UPRtek MK550T. Ein Spectralradiometer, das mit seinen Fähigkeiten und seiner Genauigkeit zu den besten Farbmessgeräten auf der Welt gehört. Man könnte jetzt arroganter Weise sagen, dass das MK550T über jeden Zweifel erhaben ist. Auf dem Display des MK550T seht ihr den kalibrierten Weißpunkt (erste Zeile) und die Helligkeit (letzte Zeile). Mehr zum MK550T gibt es in einem dezidierten Artikel.
Dann starten wir mit der Spectralanalyse (gemessen mit dem MK550T)
In Bezug auf die Spektralverteilung das verbauten IPS-Panels, liegt – bei einem kalibrierten Weißpunkt von 6500 K – die Spitze des blauen Spektrums bei ca. 450 nm. Das bedeutet, dass das Panel des AX15 nicht zu den Eyesafe-zertifizierten Produkten gehört, bei denen ein angeblich schädlicher Bereich zwischen 415 und 455 nm vorliegt. Soviel mal dazu.
Die Farbraumabdeckung (DisplayCal & ColorChecker Studio)
Übrigens die Farbraumabdeckung für sRGB beträgt nur ca. 60 %. Das ist auch der Grund, warum die DeltaE Werte relativ hoch (schlecht) sind, was ihr gleich noch sehen werdet.
Das gestrichelte Dreieck ist der sRGB-Farbraum – 100 Prozent Soll. Das bunte Dreieck ist die sRGB-Abdeckung des AX15-Panels im IST. Fazit, das Panel kann leider nicht den Standardfarbraum größer 90 Prozent abdecken. Somit ist das verbaute IPS-Panel – aus meiner Sicht – grundsätzlich nicht geeignet, um farbkritische Arbeiten durchzuführen.
Gray Scale und ColorChecker @ Default Settings
Gray Scale und ColorChecker @ after calibration to D65, 200 Nits, Gamma 2.2
Die Einstellungen für den Weißpunkt 6500 Kelvin sowie die 200 Nits Helligkeit.
Uniformity
Besser kann man das Panel nicht kalibrieren, da es nicht ausreichend Farbraumabdeckung liefern kann. Die Bildhomogenität ist ok, Pixel-Fehler konnte ich keine feststellen. Auch das Thema Glowing und Bleeding war aus meiner Sicht nicht über dem sonst üblichen Maße erkennbar.
Response Times vs. Overshoot
Die Pixel-Reaktionszeiten sind im Vergleich zu einem modernen IPS-Panel eher old-school. Für die max. 60 Hz ist das aber noch ok.
Latenzen und Helligkeiten
Bei den meisten Laptops kann ich leider den Display Lag nicht messen, somit bleibt nur die End zu End Latenz. Mit der E2E lässt sich aber mathematisch herleiten, wo in etwa der Input-Lag sowie die Display-Latenz etc. liegt.
Gemessen wird die E2E von der Graustufe RGB 64 zu RGB 192, die Reaktionszeit beträgt hier schon 16 ms (siehe Response Time Chart). Jetzt rechnen wir den Refresh-Lag = halbe Bildwiederholrate somit 8.3 ms auf die 16 ms obendrauf. Das ergibt dann 16 + 8.3 = 24.3 ms. Jetzt können wir das Processing-Lag berechnen: 28.5 – 24.3 = 4.2 ms.
Display-Lag = (Processing + Refresh Lag): 12.5 ms
Input-Lag = (Display-Lag + avg. Response Time): 25.8 ms
Fazit zum verbauten Display
Für den Preis des AX15 kann man damit leben. Man darf im Grunde keine Erwartungen in Bezug auf schnelle Reaktionszeiten oder Farbtreue an das IPS-Panel haben. Dennoch, es funktioniert und wird mit 280 Nits auch ausreicht hell. Wer damit nur im Internet unterwegs ist, oder mobil seinen Office-Aufgaben erledigt, dem wird das Display sicher ausreichen. Schade finde ich, dass man mit dem verbauten Panel keine Farbraumabdeckung größer 90 Prozent für sRGB bekommt.
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