Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme unterscheidet sich bei Netz- und Batteriebetrieb sehr deutlich. Da wir jedoch mangels echter Modifikationsmöglichkeiten am Gerät diesmal nur primärseitig zwischen Steckdose und Netzteil messen können, bleiben uns nur die Werte für den Netzbetrieb. Wir haben verschiedene Szenarien getestet, einschließlich des Ruhemodus. Der Stresstest ist ein eher fiktiver Zustand, den man im normalen Arbeitsalltag nie erreichen wird.
Average |
Minimum |
Short Peak |
|
---|---|---|---|
Ruhemodus / Stand By |
0.4 W |
0.4 W | 0.7 W |
Idle |
13.5 W |
9.3 W | 25.8 W |
AutoCAD 2D |
58,9 W |
67.5 W | 91.3 W |
AutoCAD 3D |
91,3 W |
82,2 W | 99,7 W |
Solidworks |
115.6 W |
83.8 | 138.4 W |
MSI Kombustor (CPU + GPU) |
151.1 W |
144.4 W | 159.2 W |
Bereits die Leistungsaufnahme im realen Alltag mit einem größeren Solidworks-Workload zeigt, dass man ohne die vorgesehene Energiedrosselung den Akku wohl eher als Überbrückungshilfe von Steckdose zu Steckdose betrachten könnte und dass man ein längeres, kabelfreies Arbeiten besser nicht einplanen sollte.
Denn auch wenn sich beim Batteriebetrieb die Performance von CPU und Grafik extrem nach unten verschieben und man energietechnisch ein wenig mehr auf Sparflamme kocht, geht dem guten Teil doch recht schnell der Saft aus. Das Display lief bei allen echten Workloads mit normaler, vorgesehener Helligkeit, nur beim Stresstest haben wir die Lumen aufs Maximum geprügelt.
Laufzeit (hh:mm) | |
---|---|
Idle (Netzwerk / Wi-Fi inaktiv) |
08:27 |
Idle (Netzwerk / Wi-Fi aktiv) | 08:01 |
Browsing, Textverarbeitung |
04:21 |
2D Design (AutoCAD) |
02:38 |
2D+3D Design (AutoCAD) | 01:55 |
Solidworks Heavy Workload |
01:29 |
Stresstest |
00:51 |
Im umgekehrten Fall braucht man eigentlich keine zwei Stunden, um den Akku wieder aufzuladen. Immer vorausgesetzt, man arbeitet nicht extensiv am Gerät. Dann sollte es deutlich länger dauern, je nach Nutzungsverhalten.
Was man an Energie zuführt, muss man schlussendlich ja auch als Abwärme wieder aus dem Notebook abführen. Das Kühlsystem setzt dabei auf Luft, die man auch dementsprechend bewegen muss. Genau deshalb wenden wir uns nun dem zu, was man auch gern als Betriebsgeräusch bezeichnet.
Geräuschentwicklung (“Lautstärke”)
Der Hersteller setzt bei der Konstruktion, wie auch schon bei der Urmutter P955, auf insgesamt drei Lüfter. Der Kühlungsteil der Grafikkarte läuft mit drei abgeflachten Heatpipes zu einem Kühler mit zwei Radiallüftern, während die deutlich sparsamere CPU mit zwei Heatpipes und einem Radiallüfter auskommen muss. Das hört man allerdings schon recht deutlich, wenn die akustische Dreifaltigkeit einmal so richtig Fahrt aufgenommen hat.
Im Idle hört man zusätzlich ein leises Summen, wenn der Ladevorgang läuft. Dieses Summen ist sogar recht gut hörbar, wenn sich das Notebook im Ruhe- oder Stand-By-Modus befindet. Hier hätte man im Bereich der DC-DC-Wandler auf etwas bessere Spulen setzen können. Denn während man im Idle noch charmant darüber hinweghören kann, nervt diese eingepferchte Hummel in einem sehr ruhigen Raum dann schon ein wenig.
Vergleichen wir nun reale Alltagssituationen und die dazu passende Geräuschemission im praxisnahen Abstand von 50 cm. Knapp 40 dB(A) im aufgewärmten Zustand beim batteriebetriebenen Solidworks-Run (2D/3D, Compute, Rendering) sind durchaus noch ok und verschmerzbar.
Die knapp 46 dB(A), die dann entstehen, wenn man das Gleiche mit angeschlossenem Netzkabel tut, sind jedoch schon ein wenig fett. Zumal die Oberschenkel und die Tastatur in der Mitte oben oberhalb des Grafikchips schon recht nett mit Wärme beglückt werden. Doch dazu gleich mehr.
Stresst man das Notebook bis zum Maximum, sind es fast schon 50 dB(A) und man übertönt damit locker auch die werkelnde Laubsauger-Brigade vorm Bürofenster. Drei Lüfter fordern nun einmal ihren Tribut und bis zu 150 Watt in Wärme gewandelte Energie wollen ja auch schließlich irgendwann wieder das Tageslicht erblicken.
- 1 - Einführung, technische Daten und Details
- 2 - Tear Down, Komponenten und Kühlsystem
- 3 - Benchmarks: 2D und CPU-lastige Szenarien (Compute Rendering)
- 4 - Benchmarks: Komplexe Workloads und Suiten
- 5 - Benchmarks: Grafik-lastige 3D-Szenarien (OpenGL)
- 6 - Leistungsaufnahme, Laufzeit und Geräuschentwicklung
- 7 - Temperaturen, Takt und Infrarotmessung
- 8 - Zusammenfassung und Fazit
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