Referenzmessung im Ethernet
Zunächst schließen wir die beteiligten Computer an, wobei beide PCs im Ethernet betrieben werden. Als Software nutzen wir JPerf, den grafischen Aufsatz auf die Standardsoftware iPerf. Wir sehen sehr deutlich, wie sich die einzelnen Verbindungen zueinander verhalten, wenn man deren Anzahl kontinuierlich steigert. Dazu einfach einmal für den Vergleich in den jeweiligen Galerien blättern.
Wir sehen, dass die theoretisch möglichen 1200 MBit/s verfehlt werden, was aber nicht verwundert, denn etwas Overhead entsteht ja immer.
Zwei Adapter an Einzelsteckdosen im gleichen Raum
Einen der Adapter nutzen wir nun als “Server”, verbinden ihn direkt mit dem Router und schließen ihn an einer Einzelsteckdose an. Der Vorteil dieses Kits ist ja, dass es pro Adapter eine Steckdose für weitere Geräte bietet und intern recht brauchbare Filter gegen störende Impulse besitzt. Der Netzstecker des Routers steckt demnach im Adapter. Am zweiten Adapter, der ebenfalls in einer ca. acht Meter (Kabellänge unter Putz) entfernten Einzelsteckdose steckt, schließen wir den PC für die Messung am Ethernet und mittels Dreifachverteiler (PC, Monitor) am Stromausgang an. JPerf läuft auf unserem im Ethernet befindlichen PC im Server-Mode, der am zweiten Adapter angeschlossene PC als Client.
Die Messergebnisse bescheinigen einen ordentlichen Durchsatz, denn man schafft damit immerhin fast ein Viertel dessen, was der Hersteller angibt. Dies ist auch der höchste Wert, den wir bisher mit Power-LAN-Adaptern messen konnten, so dass wir fanden, dieses Kit diesmal mit in die Tests aufzunehmen. Doch am Ende ist dieser sehr erfreuliche Wert nur das Ergebnis wirklich optimaler Umstände.
Ein Adapter an der Steckerleiste im gleichen Raum
Der Testaufbau unterscheidet sich nur unwesentlich vom eben durchgeführten Test, allerdings stecken wir den Client-PC in die Steckerleiste und diese anstelle das Adapters in die Einzelsteckdose. Was nun passiert ist fast schon als dramatisch zu bezeichnen und zeigt, dass man dies in der Praxis so nie tun sollte!
Der Einbruch der Übertragungsrate durch das simple Umstecken ist schon erheblich und vor allem die sehr ungleichmäßige Übertragungsgeschwindigkeit innerhalb des Testzeitraums fällt uns sehr unangenehm ins Auge.
Zwei Adapter an Einzelsteckdosen im getrennten Räumen
Gleiches Spiel mit den Einzelsteckdosen, jedoch nun in zwei getrennten Räumen mit getrennten Stromkreisläufen. Die Leitunsglänge beträgt insgesamt ca. 18 Meter, die Installation ist 10 Jahre alt, wurde aber von drei Jahren komplett überholt (Kontakte Schaltkasten, neue Steckdosen und Schalter). Auch hier kann das Ergebnis durchaus noch mithalten, denn für DSL 16000, VDSL und sogar 100 MBit/s im Kabel reicht der Durchsatz noch locker aus. Lediglich der Ping leidet und fällt von sechs Millisekunden direkt am Ethernet auf bis zu 16 ms ab.
Einzig unser Internetanschluss mit Fiber 200 leidet im Down- und Upload erheblich, weil sich der real erreichbare Durchsatz bei gleichzeitigem Down- und Upload auf ein schmächtiges Drittel der Möglichkeiten reduziert. Kabel-Kunden mit 100 MBit/s (geschweige denn “normale” DSL-Nutzer) haben da aufgrund des technisch bedingten geringen Uploads eher keine Probleme.
Arbeiten mit mehreren Adaptern
Natürlich ist es immer eine Frage, wie die Kabel verlaufen und was parallel an Daten übertragen werden soll. Generell reicht der Durchsatz zum bequemen Surfen auch für drei über Adapter angeschlossene Rechner, ist aber für Aufgaben wie Dateitransfers im Netzwerk oder das Drucken eher ungeeignet. Ein Testversuch mit unserem sehr schnellen Ethernet-Farblaser hat die Druckzeit bis auf das Fünffache ansteigen lassen, weil die Übertragung der Daten sehr zeitaufwändig ist. Wenn man dann noch an über weiteren Adaptern angeschlossene Geräte scannen und surfen möchte, wird man vor Wut in die Tischkante beißen, denn das Netzwerk ist komplett ausgereizt und überlastet. Surfen ja, arbeiten im Mehrplatzbetrieb dann doch eher nein.
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