Vorwort
Wir führen diesen Test analog zu unseren Charts mit einer ganz speziellen Benchmark-Auswahl und einem neuen Testsystem fort. Die Auswahl der einzelnen Tests erfolgte exemplarisch und nach langem Überlegen. Wir haben deshalb auch Spiele, die den Grafikkarten eines Herstellers besonders entgegen kommen, bewusst verzichtet. Außerdem haben wir auch Dinge wie Tessellation und Physik nur im spieleüblichen Rahmen bewertet und keine Tech-Demos oder speziellen Benchmarks verwendet. Ziel war es, möglichst ausgewogen bewerten zu können.
Technik
Testsystem | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CPU | Intel Core i5 2500K @4,5 GHz | |||||||||
CPU-Kühler | Prolimatech SuperMega + Noiseblocker Multiframe PWM | |||||||||
Mainboard | Asus P67 Sabertooth Rev. B3
|
|||||||||
RAM | 8 GB Kingston HyperX 1600 “Genesis” |
|||||||||
System-SSD | 256GB SAMSUNG MZ5PA256HMDR-01000 | |||||||||
Netzteil | Cougar GX 1050 • 80 Plus Gold
|
|||||||||
OS | Windows 7 x64 Ultimate | |||||||||
Messgeräte | ||||||||||
Strom- und Verbrauchs- Messung |
Energy Logger 4000 (Conrad Electronic)
• Langzeitmessungen |
|||||||||
Voltcraft SBC-500 (Conrad Electronic)
• Genauere Messungen im Milliwattbereich |
||||||||||
Lärmpegel- Messung |
Voltcraft SL-400 (Conrad Electronic)
• Lärmpegelmessungen |
Synthetische Tests
Für unsere Tests greifen wir als Erstes auf den 3DMark11 zurück, bei dem wir die weitgehend prozessorunabhängigen Grafiktests bewerten. Die Ergebnisse sind im Hinblick auf die Aktualität des Benchmarks sicher recht aussagekräftig. Auf 3DMark06 und Vantage haben wir hingegen auf Grund des Alters bzw. der vielen Abhängigkeiten von äußeren Umständen verzichtet. Als zweiten synthetischen Test haben wir Sanctuary v. 2.3 von Unigine gewählt und bewusst auf eine DirectX-11-Funktionalität verzichtet, da immer noch viele aktuelle Spieletitel keine explizite DirectX-11-Unterstützung beinhalten oder auch auf DirectX-10-Features setzen.
Spiele
Auch in diesem Bereich setzen wir vorrangig auf Ausgewogenheit, denn einige Vortests haben ergeben, dass vor allem in den älteren DirectX-Modi durchaus Überraschungen lauern können. Die Relevanz ist durchaus gegeben, denn die Spielesammlung der meisten Anwender beinhaltet schließlich nicht nur reine DirectX-11-Spiele. Zu Tessellation und PhysX ist genug geschrieben worden, wir werden uns hier nicht mit Machbarkeitsstudien beschäftigen, sondern den Spiele-Alltag austesten.
Syntethic Benchmarks | |
---|---|
3DMark11 |
|
Unigine Sanctuary v. 2.4 |
|
Gaming Benchmarks | |
DirectX 11 | Metro 2033 Aliens vs. Predator |
DirectX 10 | Call of Juarez S.T.A.L.K.E.R. Call of Pripyat |
DirectX 9 | Mafia II |
Leistungsklassen: Gamer- und Enthusiast
Wir haben uns bei den Charts nach längerem Überlegen auf zwei Leistungsklassen festgelegt, die auch die Anschaffungskosten berücksichtigen und widerspiegeln. Diesbezüglich wird auch der Bereich Gamer mit einer Auflösung von 1680 x 1050 Pixeln und der Bereich Enthusiast mit 1920 x 1080 Pixeln gebencht. Nach interner Diskussion und Beratung mit einigen Lesern haben wir uns entschlossen, sowohl auf die übergroßen Auflösungen, als auch auf die kleineren zu verzichten, da dies die angestrebte Zielgruppe noch nicht bzw. nicht mehr betrifft. Auch die Auswahl der Settings wurde dieser Gruppeneinteilung untergeordnet. In diesem Artikel testen wir zwar explizit die Mittelklasse, aber auch die Resultate mit den Oberklasse-Anforderungen sind von hohem Interesse – zeigt es doch, dass so manche Karte den Anschluss an die Königsklasse fast schaffen kann und zumindest oft genug zumindest die Rücklichter noch sichtbar sind.
Leistungsindex und Berechnungsgrundlagen
Anstelle kumulierter Frameraten zur Gesamteinordnung haben wir deshalb erstmals insgesamt 2 neue Leistungsindizes geschaffen, den Gamer- und den Enthusiast-Index. Jede getestete Karte kann demnach leistungsmäßig gleichzeitig im Gamer oder Enthusiast-Bereich bewertet werden. So kann eine im Enthusiast-Bereich zu schwache Karte im Gaming-Bereich durchaus noch gut brauchbar sein. Kumulierte Raten sagen nämlich nichts über die Leistungsfähigkeit unter bestimmten Voraussetzungen aus, so dass wird dies durch die transparenteren Index-Varianten ersetzen.
Wie kommen wir nun zu den Werten? Dazu haben wir je einen typischen Vertreter jedes Herstellers der guten Mittelklasse (AMD Radeon HD 6870, Nvidia Geforce GTX 560 Ti) und der Oberklasse (AMD Radeon HD 6970, Nvidia Geforce GTX 570) hergenommen und deren Verhalten in insgesamt 15 getesteten Spielen bewertet, gruppenweise ins Verhältnis gesetzt und so je eine fiktive “Raforce Gedeon” geschaffen. Diese “Karten” haben wir in jedem der Benchmarktests zum Gradmesser der jeweiligen Qualitätseinstellungen genommen und die erzielbaren Frameraten als 100%-Marke für den Gamer- bzw. Enthusiast-Index dieses einen Benchmarks gesetzt. Die Summe aller Prozentzahlen innerhalb der beiden Bereiche, geteilt durch die Anzahl der Tests, ergibt dann jeweils den Gamer- und Enthusiast-Index für jede einzelne Karte. Da die “Raforce Gedeon” herstellerneutral daherkommt, werden Vorteile bestimmter Karten bereits im Voraus weitgehend ausgeschlossen. Das Ganze mag kompliziert klingen, ist es aber am Ende gar nicht. Wenn man sich auf praxisübliche Spielesettings beschränkt, dann sind die Indizes mit Sicherheit ein guter Anhaltspunkt für das Preis-/Leistungsverhältnis.
Verbrauchsmessung und Temperatur
Nach einigen Versuchen wollen wir diesmal einen abweichenden Weg beschreiten, um Schwankungen auszuschließen. Wir haben unsere CPU mit Prime95 zu 100% ausgelastet, lassen diese Threads aber im Hintergrund mit niedriger Priorität laufen. Dann haben wir den Verbrauch einer kleineren Karte, deren Werte uns sehr genau bekannt sind, einmal im Idle und einmal mit Furmark gemessen. Zieht man von den gemessenen beiden Gesamtverbrauchswerten jeweils den Idle- bzw. den Lastverbrauchswert ab, erhält man als Differenz jeweils den Gesamtverbrauch des Systems unter Last ohne Grafikkarte. Bei uns stimmten beide Werte bis aufs Watt überein, so dass wir von allen weiteren Messwerten nur 131 Watt abzuziehen brauchen, um auf den Verbrauch der Karte zu schließen. Natürlich nehmen wir zu Kontrolle noch die tatsächlichen Werte her und überprüfen die Ergebnisse auf mögliche Ausreißer. Die Temperaturen messen wir wie üblich im Idle und unter voller Last. Zu Grunde liegt eine konstante Zimmertemperatur von 22° Celsius.
Lärmpegelmessung
Hier gehen wir den normalen Weg, 50 cm Abstand zur Kartenmitte müssen reichen. Wir haben zudem aus dem Testraum während der Tests alle Uhren und sonstige Lärmquellen entfernt.
- 1 - Einführung und technische Daten
- 2 - Lieferumfang und Ausstattung
- 3 - Bildergalerie und Kühlung
- 4 - Testsystem und Konfiguration
- 5 - Benchmarks: Synthetik
- 6 - Benchmarks: DirectX 11
- 7 - Benchmarks: DirectX 10
- 8 - Benchmarks: DirectX 9 und Leistungsindex
- 9 - Messung: Leistungsaufnahme und Effizienz
- 10 - Messung: Temperaturen und Kühlung
- 11 - Messung: Lautstärke
- 12 - Preis, Leistung, Zusasmmenfassung und Fazit
9 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Urgestein
Veteran
Urgestein
Moderator
1
Urgestein
Veteran
Urgestein
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →