Gaming News Redaktion

PC oder Konsole? Über Aufrüstzwang, selbstgetriebene Nerds und Trends, die keiner braucht

Vor ca. 4 Jahren habe ich René Meyer mal interviewt und das Ganze mittlerweile schon wieder vergessen. Das sollte Bestandteil eines seiner Bücher werden, aber nun hat er es dann doch geschafft. Denn ständig war irgend etwas anderes und so blieb auch das Frage-Antwort-Spiel erst einmal in den Tiefen des Schreibtischs vergraben. Dabei kennen wir uns gefühlt ewig und irgendwann musste es jetzt mit dem längst verschollenen und vergessenen Interview dann doch mal sein. Zur Erinnerung: René besitzt eine beeindruckende Sammlung von Computerspielen, die als weltgrößte Sammlung von Spielkonsolen sogar ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde, da kann man auch schon mal das eine oder andere aus den Augen verlieren. Das mit der fehlenden Zeit gilt übrigens für uns beide.

Seine Sammlung umfasst übrigens unglaubliche 30.000 Exponate, darunter 1.000 Spielkonsolen, Heimcomputer und LCD-Spiele sowie 10.000 Spiele und verschiedenes Zubehör. Diese Dinge wollen immer schön sortiert und auch katalogisiert, werden, denn es wächst täglich an. Ich hatte ihn ja unlängst noch einmal besucht und dazu auch eine Art Reportage dazu geschrieben, die ich ganz unten auch noch einmal verlinkt habe. Grund genug, den Auszug aus dem Buch als separiertes Interview nachzuholen, denn die Aktualität ist in manchen Punkten immer noch die gleiche wie vor 4 Jahren und so Einiges hat René dann auch noch aktualisiert und ergänzt.

René über PC und Konsole, Aufrüstzwang, selbstgetriebene Nerds und Trends, die keiner braucht…

Ein Gespräch mit Igor Wallossek, langjährigem PC-Experten und Betreiber des Technik-Magazins igor’sLAB. Wiedergefunden, etwas überarbeitet und endlich auch veröffentlicht. Igor fragt, René antwortet. Also das Übliche. Nun ja, nicht ganz…

 Frage: PC oder Spielkonsole, wer hat die Nase vorn?

Das kann man gar nicht so einfach beantworten, weil die Zielgruppen komplett unterschiedlich sind. Die aktuellen Konsolen bieten zwar stets erst einmal die bessere Leistung fürs Geld, wenn man nur den Kaufpreis betrachtet, refinanzieren sich aber später über die Spiele und lassen den Käufer zudem in einem engen Korsett zurück. Das schafft die beabsichtigte Kundenbindung, bremst aber auch Innovationen auf den reinen Modellwechsel aus. Der PC ist da weitaus flexibler; als Fertig-PC von der Stange allerdings deutlich teurer oder zumindest bei ähnlichem Preis deutlich schlechter. Die Zielgruppe der PC-Gamer ist meist experimentierfreudiger und rüstet zudem deutlich öfters auf.

Innovationen, wie die gesamte Raytracing-Technologie oder der Einsatz der KI, zeigen zunächst auf dem PC, in welche Richtung der Fortschritt gehen können. Außerdem gibt es Genres, die auf Konsolen gar nicht befriedigend laufen. Ego-Shooter mit 144 FPS und mehr auf einer Konsole? Anti-Aliasing und 60 FPS auf Ultra-HD für RPGs? Es ist alles sehr vielschichtig, viel zu komplex für eine einfache Antwort.

Ich würde jetzt auch nicht so weit gehen wollen und von den Konsolenherstellern als Getriebenen sprechen, aber ohne den PC und die ständig wachsenden Herausforderungen wären die Konsolen noch lange nicht dort, wo sie jetzt sind. Die neuen Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series X/S, die Raytracing ebenfalls unterstützen, könnten am Ende sogar zu einem Super-Update-Zyklus beim PC führen, denn viele PC-Spieler sind heute ebenfalls technisch noch gar nicht in der Lage, diese Technologien zu nutzen. Bei größerer Marktdurchdringung solcher Spiele wird dies sicher bald geschehen.

Worauf sollte beim Kauf eines Spiele-PCs geachtet werden?

Man sollte generell nur kaufen, was man sich auch leisten kann. Und man sollte genau hinterfragen, wozu man den PC wirklich nutzen will und was man vielleicht auch perspektivisch damit machen oder spielen möchte. Man sollte sich auch nicht treiben lassen, sondern vorher wirklich Preise und Leistung vergleichen. Gerade für den Einstig lohnt manchmal ein ordentliches Gebrauchtgerät, denn der Preisverfall nach dem ersten Jahr ist bereits extrem. Man bekommt das High-End der letzten Jahre oft für die Hälfte des Neupreises oder sogar noch darunter. Und man muss die Qualitätsregler für die Grafik nicht immer auf Anschlag fahren. Manchmal sieht man die Unterschiede zwischen den letzten Stufen nämlich kaum.

Ist es besser, viel Geld in einen Top-Rechner zu investieren, der dann mehrere Jahre halten muss, oder sollte man lieber moderate Leistung kaufen und dafür in kürzeren Zeiträumen aufrüsten?

Die Leistungszuwächse der CPUs sind in den letzten Jahren immer mehr zurückgegangen; und man investiert mittlerweile eher in schnelle Grafikhardware. Und genau die ist meist so schnell veraltet wie die Zeitung von gestern. Der Leistungsunterschied zwischen guter Mittelklasse und dem High-End ist beim Motherboard und der CPU gar nicht so extrem, nur beim Preis ist es wie beim Top-Modell im Autohaus: die letzten 50 Mehr-PS schmerzen dann extrem im Geldbeutel, obwohl man sie im täglichen Einsatz gar nicht benötigt. Ich würde auf einen guten Mittelklasse-PC mit einem anständigen Netzteil und genügend Platz für Erweiterungen setzen. Nachkaufen geht fast immer.

Sollte man auf Markenprodukte achten, oder kann man getrost auf No-Name-Artikel zurückgreifen? Muss es immer das Allerteuerste sein?

Noname ist nicht gleich Noname. Oftmals werden identische Produkte unter anderem Label zu sehr unterschiedlichen Preisen verkauft. Man sieht das bei Netzteilen oder Gehäusen, wo derselbe Hersteller für viele Marken arbeitet und am Ende alles aus dem gleichen Baukastensystem oder von derselben Plattform stammt. Bei den Marken-Herstellern ist es am Ende wie mit Kleidung: Die meisten haben keine Produktionshallen und lassen nur herstellen. Zuweilen zahlt man die Hälfte des Preises nur für die Marke.

Man muss allerdings auch Vorsicht walten lassen, wenn bestimmte Dinge zu günstig erscheinen. Einen gewissen Mindestpreis erfordert gute Qualität nämlich immer. Auch da gilt: Fach-Foren oder spezialisierte Webseiten besuchen und mit der Community gemeinsam beraten. Schwarmintelligenz kann helfen, aber auch hier bringt es nichts, wenn Kinder Kinder beraten. Da wird man im Vorfeld schon sehr gut überlegen müssen, wo man fragt.  Reine Plattformen für Testberichte finanzieren sich allerdings ausschließlich über Werbung und Affiliate, da muss man genauso aufpassen, wie mit den vielen gekauften Amazon-Bewertungen.

Was tun, wenn der vorhandene PC zu langsam für aktuelle Spiele wird?

Man muss analysieren, wo der Flaschenhals liegt und mit welchem finanziellen Einsatz, falls überhaupt, noch eine befriedigende Lösung möglich ist und wie lange die dann wiederum hält. Womit für wieder bei den vorangegangenen Fragen angelangt werden. Richtig aus dem Vollen kaufen und nach 1-2 Jahren abstoßen, um erneut neu zu kaufen, kann nämlich auch funktionieren. Wenn man den richtigen Zeitpunkt für den Verlauf nicht verpasst. Oder man kauft ständig nach, bis gar nichts mehr geht. Manchmal ist allerdings ein Neukauf sinnvoller, wenn man das Altgerät sinnvoll weitergeben oder sogar noch verkaufen kann. Und man vermeidet damit den Stress, wenn neue Komponenten plötzlich nicht so funktionieren wie erhofft, oder Folgekosten wie z.B. für ein neues Netzteil entstehen, die man so gar nicht mit eingeplant hatte.

Welche Trends gibt es bei Grafikkarten und Prozessoren?

Glaskugeln sind gerade aus, leider. Trotzdem sehe ich den Trend eher beim Big-Little Ansatz für die CPU, also das, was Intel für die übernächste Generation angedacht hat und was heute schon bei den Smartphones Standard ist. Dazu kommen neue Speicherstandards und Schnittstellen. Gerade der RAM ist aktuell ein gewisser Flaschenhals; DDR5 wird mit Sicherheit bald kommen. Genauso wie PCI-Express 4.0 bei allen Herstellern Einzug halten wird und sogar 5.0 gar nicht mehr so weit weg ist.

Der Trend geht allerdings auch mehr in Richtung KI und Grafikkarte, so dass sich die Prioritäten sicher weiter in Richtung spezialisierter Hardware verschieben werden. Die klassische Grafikkarte als reiner Pixelbeschleuniger ist ja längst tot, auch wenn es viele noch gar icht bemerkt haben. In vielen Bereichen unterstützt die Grafikkarte im Hintergrund bereits aufwändige Berechnungen, ohne dass man es überhaupt weiß. Man merkt es meist erst, wenn diese Unterstützung mal fehlt.

Genügt der Soundchip auf dem Mainboard, oder lohnt sich eine separate Soundkarte?

Gute Frage. Es kommt natürlich darauf an, was man anschließt. Gute Onboard-Soundchips, wie so ein Realtek ALC1220, bieten am Digitalausgang bereits sehr gute Qualität ohne Aufpreis. Beim Anschluss analoger Lautsprecher oder gar bei Headsets gelten allerdings andere Regeln. Das sehr ärgerliche „What you hear is what you see“, also die Geräusche, die vom Gerät auf den analogen Audio-Strang durchschlagen, sind ärgerlich und fast nie zu vermeiden. Darüber hinaus sind die Ausgangsleistungen der Onboard-Chips nicht einmal ansatzweise geeignet, moderne und gute Kopfhörer voll auszureizen. Auf die ganzen Pseudo-Surround-Spielereien möchte ich hier gar nicht erst eingehen, denn es ist auch sehr viel Voodoo dabei. Marketing eben. Das wird man am Ende kaum vermissen.

Wie macht sich die technische Leistung im Spiel bemerkbar?

Ich sage dazu immer „schöner sterben“, also die Grafikqualität sollte auch optisch schon stimmen. Wobei es natürlich auch immer aufs Genre und die gewünschte Bildwiederholrate ankommt. Diesen kausalen Zusammenhang kann man oft nur mit sehr viel Geld lösen, womit wir wieder bei der Frage nach High-End oder Mittelklasse angekommen wären. Denn man darf dann auch nicht die ganze Peripherie vergessen. Monitor, Maus und Tastatur. Was nützt das tollste Setup, wenn Tearing nervt, die Maus lagt oder Mikroruckler meine Immersion wieder zunichtemachen? Aber jeder setzt seine Prämissen anders, egal ob nun die Vernunft oder der Geldbeutel am Ende den Ausschlag geben. Aber man muss im Leben auch Prioritäten setzen und Spielen ist eben nicht alles.

Ist der VR-Hype vorbei?

Für mich schon. Zumindest in Form klobiger VR-Brillen und aufwändiger Setups. Viele Spiele lassen sich gar nicht erst technisch umsetzen und der Trend wird sicher genauso verschwinden, wie die ganzen 3D-Brillen. Wobei VR nicht gleich VR ist, da muss man schon fair bleiben. Allerdings führt das hier zu weit und würde sicher auch schnell sehr subjektiv. Augmented Reality ist da hingegen ein ganz anderes Thema, das wird kommen. Schauen wir mal…

Danke für das Gespräch! Und wer auf das Buch gespannt ist: www.schreibfabrik.de

Mehr geht (fast nicht): Zu Besuch bei René Meyer samt der größten privaten Konsolen- und Spielesammlung der Welt

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RaptorTP

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337 Kommentare 169 Likes

Also mal davon abgesehen, dass seine Sammlung ebenfalls sehr sehr viel Geld verschlungen hat, Hut ab!

Komme ich auch manchmal mit dieser Argumentation von wegen: 4K Bildschirm kaufen und dann die Grafiksettings runterdrehen um stabile FPS zu erhalten.

Für was ? um nativ die Settings von high/ultra auf medium zu setzen ? Wie soll ein 4K Bildschirm Monitor helfen wenn dieser weniger anzeigen soll, Dinge später aufpoppen und matschiger erscheinen.

Quatsch. Dann lieber einen guten Kompromiss fahren.
WQHD oder 3440x1440 bietet bereits über 100ppi und benötigt entscheidend weniger Leistung.

Gerade im CPU Markt ist es echt wild. Wenn auch unnötig wild.
Hab selbst den Sprung vom 5700x zum 7700 vollzogen und als eher nüchtern betrachtet.
Mein Hauptziel waren die Lanes! Endlich 3x NVMe und eine Graka mit 16x 4.0 Anbindung. Für die Zukunft?!

Der 7800x3D ist momentan sehr beliebt und steigt auch gut im Preis.
Wer nicht mehr Lanes benötigt kann auch sehr viel Freude mit der AM4 Plattform haben.
Diese wird, so denke/hoffe ich. Auch noch eine länger Zeit parallel existiert.

Es dürstet wesentlich weniger Menschen nach noch stärkeren CPUs.
Meist limitiert die Grafikkarte. Doch da tritt dann eher die Vernunft auf die Bremse.
Leider gibt es hier viel zu viele Käufer die das Geld bezahlen und der Trend der Preise kennt nur eine Richtung. :/

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grimm

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3,230 Kommentare 2,168 Likes

Für mich wenig erhellend, aber das sollte Pflichtlektüre für jede*n sein, der oder die sich überlegt, auf einen Custom-PC umzusteigen.

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Igor Wallossek

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10,840 Kommentare 20,534 Likes

Ist ja auch für ein Buch gedacht, ich hatte das Interview von vor 4 Jahren schon vergessen. Aber es ist ersatunlich, dass dieser doch etwas ältere Text auch heute noch gilt :)

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bitracer

Veteran

194 Kommentare 91 Likes

Naja, das ist wie immer so eine Sache.
Ich stehe jedenfalls kurz davor, Deinem Beispiel zu folgen und mit einem 7700 non-X auf AM5 einzusteigen. Preis-Leistungs-technisch momentan ein "no-brainer". Und der Preis ist auch das stärkste Argument gegen einen 9700x zur Zeit - und damit inzwischen auch gegen einen jetzt dank Nachfrageboom 400+ Euro 7800x3d - da bekommt man ja fast 2 7700er für!?

Die Frage bleibt natürlich: reicht das Ding, oder ist das am falschen Ende gespart? Mein 1440p-ultrawide Bildschirm macht 100 Hz und meine 7800xt ist wohl nur mit reduzierten Details für alles, was jetzt raus kommt 100fps-fähig. Und die will ich nach Möglichkeiten auch "einstellen". Für die neuere CPU-Architektur spräche unter Umständen:

Denn die 0,1%_Minima, die er im nicht näher aufgeschlüsselten "getunten" Betriebspunkt für den 9950x vorgibt, sind schon erstaunlich nah dran am 7800-x3d und vor allem: sie liegen alle über 100fps. Jetzt bin ich absolut kein "COD-Bro" ( scheinbar sein Lieblings-Schimpfwort und -Zielgruppe ) ich bin eher an flüssiger "Straßenlage" auf der virtuellen Piste und evtl. mal wieder etwas Flusi interessiert (bzw. x-plane), falls ich dann doch mal wieder einen Stick anschaffe.

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Feen-Schubser

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55 Kommentare 22 Likes

Für mich ist sowas ein Stück Kultur.
Es ist Hobby, Wissenschaft usw man genießt die Zeit und erfreut sich an neuen Sachen.
Vor allem diese Sachen im Original zu spielen, kein Emulator oder Remake oder sowas.

Was man nicht vergessen darf die ganzen Nachteile:
Schwammige Steuerung, Bugs, nicht Speichern können usw

Vieles hat sich verbessert und in vielen Bereichen hat man einen Punkt erreicht wo kaum noch Verbesserung da ist.
Aber gewisse Meilensteine genießt man dann schon.

Für mich aktuell:
- PTM/PCM Grafikkarte / Laptop retten
- Razer Huntsmen V2 Red Optical (waren jetzt eine Zeit lang im Angebot)
- 4K QD-OLED 240 Hz
- Auduze Maxwell und Pulse Elite besonders das Mikrofon, natürlich auch der Klang
- Qudelix 5K inkl. EQ am PC / PS5 und unterwegs, dazu Config per App, Browser und besonders AutoEQ schon eingebaut

Einzeln gesehen nicht so besonders, aber zusammen was feines.
So sehe ich das mit seiner Sammlung.
Glückwunsch.

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eastcoast_pete

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1,830 Kommentare 1,142 Likes

Ich hab schon damals™ Deinen (@Igor Wallossek) Bericht über Deinen Besuch bei René Meyer gelesen und genossen. Ich bin bei der "Konsole oder dedizierter Spiel PC" auch etwas hin-und-her gerissen. Die Konsolen haben den großen Vorteil daß man sich auf die Couch/in den Sessel setzen kann, Controller in die Hand und los geht's. Aber, wie wir ja alle wissen, kann ein PC eben auch für vieles mehr genutzt werden (für Hobby und Beruf), er ist aufrüstbar, und kann noch einige Spiele zugänglich machen, die für Konsolen einfach nicht erhältlich sind.
Der jetzt angekündigte Preis für die PS5 Pro (~ 900 Euro all-in, also mit Stand und Blu-ray Laufwerk!) ist allerdings schon mehr als sportlich, sondern schon fast eine Frechheit. Da juckt es mich schon in den Fingern, meinem alten Desktop ein neues Innenleben zu verpassen.

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Feen-Schubser

Mitglied

55 Kommentare 22 Likes

Ich sehe es so, Sony will die vielleicht gar nicht verkaufen. 🫢
Pro musste kommen, dann machen wir sie teuer.
Dann fällt nicht auf das wir nur 10 produzieren im Monat.

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bitracer

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194 Kommentare 91 Likes

das kann schon gut sein. Wenn die das wirklich auf TSMC 4nm fertigen, wo im Moment scheinbar ALLES gefertigt wird, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, dann ist das wahrscheinlich ein "Entwicklungsträger", um AMD und die eigenen Ingenieure "happy" zu machen und ansonsten eine "Premium-Option" anzubieten für die die sonst nix mit ihrem Geld anzufangen wissen (oder die 5%, die am liebsten GranTurismo in VR zocken wollen, was Sony ja lieber nicht auf den PC bringt).

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LëMurrrmel

Veteran

205 Kommentare 161 Likes

Die PS5 Pro wird sich blendend verkaufen, keine Sorge. Ich überlege echt, ob ich nicht sogar vorbestelle.

Bevor sich jetzt irgendjemand getriggert fühlt, mir zu erklären dass ich Teil des Problems bin oder ähnlichen Unsinn - präsentiere ich folgende Szenarien:

Szenario 1: ich hab mir einen 4K OLED mit 41.5" als Monitor gekauft und stelle jetzt jetzt fest, dass meine RTX 3070 Ti an ihre Grenzen kommt. Speziell die magere Speicherausstattung mit nur 8GB scheint wohl das Hauptproblem zu sein.
Würde ich das jetzt hier oder in einem anderen Tech-Forum erörtern, würde ich sofort Vorschläge bekommen in der Art: kauf dir 'ne 4080 Super; ach was, nimm gleich 'ne 4090, dann haste Ruhe etc.pp. Und niemand hätte ein Problem damit, selbst die 4stelligen Preise scheinen dabei kaum jemanden zu stören!

Szenario 2: ich spiele gerne Gran Turismo 7 in VR. Mit der Auflösung und der Framerate (90 fps) bin ich rundherum zufrieden, allerdings nervt das LOD-Gehopse (wenn man sich einem Fahrzeug nähert, poppen immer mehr Details dazu, je näher man kommt). Die PS5 Pro könnte dieses Problem tatsächlich lösen. Aber wehe man spricht über den Preis der Konsole - da wird man gleich mal für blöd oder vielleicht sogar als dekadent erklärt, an die Anschaffung einer solch teuren Konsole überhaupt zu denken.

Beide Szenarien sind übrigens real und beschäftigen mich im Moment wirklich. Aber keine Angst: eine RTX 40er werd ich mir nicht mehr zulegen - ich werde schauen, was die RTX 50er bringen und behalte mir einen interessierten Blick auf die kommende Radeon 8000 Serie vor.

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echolot

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1,177 Kommentare 919 Likes

Nette Sonntagslektüre am Montagmorgen. Wenn Vernunft vernünftig ist. Den u.a. Tipp gebe ich auch so immer weiter an die jüngeren Einsteiger, die von Werbung getrieben lieber den gehypten Billigheimer vom Mediamarkt bevorzugen.

View image at the forums

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eastcoast_pete

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1,830 Kommentare 1,142 Likes

Oder sie wollen, so wie Microsoft, daß man gefälligst dann Online im (teuren) Abo zockt.
Ich hab mir mal so "meine" PS5 Pro Alternative zusammengestellt (Geizhals). ASUS Z690 Board (mit WiFi, ca 170 Euro), einem Alder Lake i7 (8P, 4 E Kerne, boxed, gerade um die 180 Euro), Endorfy Kühler mit zwei Lüftern, 32 GB Crucial DDR5 RAM, einer 7800XT mit 16 GB VRAM (mit ~ 450 Euro das teuerste Einzelstück des Ensembles) und einer Seasonic 700 W Gold PSU bin ich bei ca 900 Euro gelandet. Wenn man ein Gehäuse und Lüfter schon (noch) parat hat, damit auch fast preislich konkurrenzfähig zur PS5 Pro. Sonst landet man um die 100-150 Euro drüber, hat dann aber auch einen PC.

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S
SpotNic

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1,118 Kommentare 485 Likes

Spielt am Ende nicht auch noch der Basteldrang oder eben nicht vorhandene Drang danach eine Rolle? Wenn ich nur im Wohnzimmer auf dem TV Spielen will hab ich keine Lust mir da nen PC zusammenzustellen und entsprechend einzurichten. Und egal wie viel Mühe man sicht gibt, irgendwann funktioniert wieder irgendwas nicht weil MS in den Tiefen etwas geändert hat, sei es der Controller, die Software irgendwelche Treiber oder sonstwas. Ja die PS updatet auch aber das ist ein Punkt auf den man sich einstellen kann und man landet danach wieder auf der gewohnten Oberfläche.

Ich bin bei weitem kein Konsolenspieler und neben einer Switch fristet eine alte 360 im Wohnzimmer ihr dasein, das reicht für die paar Stunden im Jahr die ich mal lust hab im Liegen mich sowas abzulenken. Aber ich kann den Sinn und Zweck einer Konsole als funktionierendes Gesamtwerk durchaus nachvollziehen.

Was den Preis angeht ist das die freie Entscheidung des Einzelnen für was er Geld ausgibt und die PC Fraktion ist da nicht viel günstiger. Die allerwenigsten gehen bei sowas rational an die Sache, ich persönlich würde mir da schon die Frage stellen, ob mir mein Zeitvertreib - die Spielerei - derart viele Gedanken wert ist oder ob ich es wirklich nur als Hobby sehe und daher auch etwas mehr Geld dafür ausgebe.

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Y
Yumiko

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700 Kommentare 341 Likes

Also der Microsoft Series X Trick: 649€ vs PS5 pro 799€ im Regal
Die Series X ist ja die "pro" der XBox.

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bitracer

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194 Kommentare 91 Likes

Während man das "Pro" der PS5.1 noch wohlwollend als "progres" auslegen kann (Fortschritt), hat sich doch bei der XBOX dem hörensagen seit Erscheinen genau garnichts bewegt - oder doch und die Marketing-Botschaft hat mich nicht erreicht?

ps.: @LëMurrrmel das mit den 5% GT-Fahrern war von mir zur Abwechslung mal überhaupt garnicht ironisch gemeint. DAS kann ich nachvollziehen. Eventuell wird es dann Verkaufs-Bundles mit GT geben, so wie früher schon mal - und sollte Sony/Polyphony das von Dir kritisierte LOD-Gebahren für die PS5.1 anpassen, dann können wir das Ding endgültig als "pretend-racedriver option" bezeichnen (man möge mir den kleinen Wortwitz verzeihen!).
Grüße: und immer dran denken: keep the sunny side up and the rubber side down ;-)

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Alter.Zocker

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116 Kommentare 79 Likes

Ein großer "Reiz" bei Konsolen am TV war früher(TM) das "Einlegen und Loslegen", während am Windows-PC bei einem neu erworbenen Spiel nach dessen Installation erst mal das Updaten von Grafik- und ggf. anderen Treibern losging. Heute ist dieser "Vorteil" der Konsolen nahezu dahingeschmolzen, einerseits sind bei den Konsolen i.d.R. auch erst mal Updates fällig, v.a. wenn man die Teile nur alle paar Monate mal einschaltet, andererseits ist am PC mit Internetzugang ohnehin schon alles an Treibern relativ aktuell, sodass die Updaterei zum Start eines neuen Spieles häufig gar nicht mehr nötig ist...

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big-maec

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977 Kommentare 589 Likes

Bald ist ja Weihnachten und Microsoft hatte da schon was in Aussicht gestellt, vielleicht wird es ja eine xbox X 2.

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P
Phelan

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206 Kommentare 185 Likes

Das kommt trauf an :)
Wenn du auch billsel mehr Geld ausgeben kannst, kauf halt das beste.

Ansonsten.
eine Highend CPU brauchst du, wenn dir maximale FPS wichtiger sind als Gafikqualität. Du im Zweifel also bis auf LOW-Einstellungen runtergest nur damit die FPS maximal bleiben. Dann brauchst du sowas wie den 7800X3D oder den 9800X3D.

Wenn du auch mal mit 60 oder auch mal 40 FPS zurecht kommst, weil dir schöne Grafik wichtiger ist als FPS, dann bist du praktisch immer im GPU Limit. (wer eine 4090 kaufen kann, hat auch das Geld für ein 7800X3D/14900k)

Zum normalen Zocken für die nachsten 5 Jahre reicht alles ab ein 5700. Der 7700 ist bei ein Neukauf nach Preis/Leitungs auf jedenfall ganz vorne mit dabei.

PS: Ich gehe davon aus das ich mit mein 5800X auf 8+ Jahre Nutzungszeit komme, bevor die ersten Spiele so CPU limitiert sind das ein Neukauf fällig wird. Mein I5-5690k hat 8 Jahre gehalten, bevor ich Spiele hatte die zwar nochspielbar waren aber merkbar bis störend im CPU limit waren.

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arcDaniel

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1,691 Kommentare 951 Likes

Ich persönlich hoffe, dass Valve nocheinmal eine Steam Heimkonsole versucht. Das Steam Deck ist ja sehr erfolgreich und ein Grund warum ich nicht zurück auf eine Konsole wechsle.

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b
bitracer

Veteran

194 Kommentare 91 Likes

Ein Grund, warum ich das simracing-Thema über das letzte Jahr (ungefähr) fast zu 100% pausiert habe ist, daß die alte X99_CPU einfach nicht mehr reicht. Und natürlich das Klima hier im Nordosten im Sommer...
Ruckeln an den falschen Stellen und instabile Frameraten sind mein Hauptgrund für das Platform-upgrade. Und mein Plan: low-ball 7700 non-x und dann evtl. zum Platformende nachrüsten, wenn es dann vielleicht auch nicht mehr reicht - macht in der Theorie jedenfalls mehr Sinn, als jetzt das Beste vom Besten zu nehmen (mit der Gefahr daß dies auch nicht wirklich weiter reicht als zen-4_günstig) und man kann die recht übertriebenen release-Preise "umfahren".
kommt auf das Genre an. Und wie ich inzwischen festgestellt habe, auch von der Monitorgröße abhängig. Mit meinem 24-Zöller 60Hz-Monitor aus der Steinzeit war mir das relativ egal, jedoch hatte ich damals noch nicht das Problem, daß die Leistung nicht für 60 fps reicht.
Mit meinem 34-Zoll Ultrawide in normalem Schrebtischabstand jedoch - weil dieser so viel mehr den Blick füllt - und außerdem freesync und 100Hz kann - bin ich inzwischen rekonditioniert: 50fps geht gerade noch - in Ausnahmefällen und genres die nicht auf präzise Bewegungen in der 1. Person oder die Steuerung von "korrekt"-simulierten Fahr- und Flugzeugen abzielen. Oder meinetwegen halt auch in einem Splatter-Spiel wie TombRaider - das sich selbst nicht no ernst nimmt. Aber nun gut, youtube-Videos in Sachen EA WRC (ich krieg gleich "e-a-Kretze", aber der Anfall legt sich schon wieder) suggerieren: die zen-4 ohne V-cache kriegen die 100fps wohl ganz gut auf die Straße.
Also bleibt die Frage: reicht mir b650 / x870 oder muß es x670(e)/X870E werden...
Die sache mit den Lanes und den sound-chips.... ...und die Tatsache, daß ich gerne ein nicht-dunkelschwarzes Brett kaufen will, damit mal mehr nicht-schwarze Bretter an den Markt kommen.

Grüße gehen raus!

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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