Komplett-PCs System Testberichte

LincPlus LincStation N1 Mini-PC im Test – 6-Bay Flash Homeserver mit N5105 und Unraid-Lizenz

Zusammenfassung und Fazit 

Mein Ausflug in die Welt von Unraid war ebenso spannend wie die LincStation selbst. Rein optisch hat mir beides ganz gut gefallen, sowohl das UI von Unraid als auch das schlichte, edle Design des Systems. 

Übrigens: Wer sich an der LED-Leiste stört oder sie nach den eigenen Wünschen anpassen möchte, kann dies unter dem Hostnamen und Port 50000 tun. 

Die Übersetzung ist zwar eher schlecht, man findet sich aber trotzdem zurecht. 

Ansonsten noch ein paar lose Gedanken, welche ich bisher noch nicht losgeworden bin: 

  • Das Mainboard findet man unter dem Modellnamen TVI8310X  
  • Auf dem Board sind 128GB eMMC-Speicher verbaut, die unter Unraid nicht genutzt werden können 
  • WLAN- und Bluetooth-Chip sind ebenfalls nicht von Unraid unterstützt 
  • Der Computer piept einmalig beim Einschalten 
  • Nach der Einrichtung von Unraid werden 22,5 GB Speicherplatz auf dem Array belegt 
  • Upload einer .ISO-Datei direkt im Web-Filebrowser war mit 159 kbit/s extrem langsam 
  • Der interne 4GB USB-Stick sieht identisch zu denen in TerraMaster NAS-Geräten aus 

Hervorheben möchte ich jetzt nochmal, dass ich auch in mehreren Testdurchläufen im Download nie die 2.5 Gbit ganz erreichen konnte. Im Upload hingegen schon, einen greifbaren Grund habe ich aber nicht herausfinden können. Und auch wenn ich die Entscheidung, einfach Unraid samt Lizenz vorinstalliert mit auszuliefern sehr gut finde, muss ich mich dann etwas über die Hardware wundern. Denn weder die 128GB Speicher, WLAN noch Bluetooth können von Unraid verwendet werden. Könnte man die LincStation N1 etwas günstiger ohne Unraid Lizenz kaufen, würde sich diese Frage gar nicht stellen. 

Mit dem Code “LDS2” gibt es 5% Rabatt im eigenen Shop des Herstellers. Es handelt sich hierbei um einen Referral-Link, angebotene Kommissionen des Herstellers lehne ich aber grundsätzlich ab. Weder ich noch IgorsLab verdienen Geld bei der Verwendung des bereitgestellten Gutscheincodes.  

Aber das ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht der Fall, eine Auswahlmöglichkeit gibt es nicht. Also landet man bei einem Endpreis von 377 Euro inklusive der Unraid Basic Lizenz im Wert von 53 Euro. Besonders im Vergleich mit dem Intel N100 zeigt sich aber, dass der hier verbaute N5105 etwas schwachbrüstig ist. Bei im Schnitt 2-2,5-facher CPU-Leistung ist der N100 ein gutes Stück voraus. Mini-PCs mit dem N100 oder N97 haben wir schon für unter 200 Euro gesehen, fairerweise ist mir aber kein anderes System bekannt, welches vier M.2 und zwei 2,5″ Laufwerke aufnehmen kann und günstiger wäre. Das nächste vergleichbare Angebot wäre wohl die Asustor FS6706T All-Flash NAS. Bei identischem Prozessor und ähnlicher Ausstattung liegt man bei derzeit 530 Euro, bekommt dafür aber auch 6x M.2 Slots. Schaut man sich also in dieser Nische etwas um und hat Bedarf an einem SSD-Netzwerkspeicher, könnte die LincStation N1 durchaus interessant sein. Etwas mehr CPU-Power dürfte es aber trotzdem sein. 

 

Das Testmuster wurde von LincPlus unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse fand und findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgte ebenfalls nicht und es bestand auch keine Verpflichtung zur Veröffentlichung. 

Kommentar

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B
Besterino

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7,056 Kommentare 3,639 Likes

Danke. Das Bild mit den Einschüben für die 2 SATA-SSDs hättest Du gerne vorne bringen dürfen. :) Hab mich schon gefragt, ob ich da was falsch verstanden habe, bis ich auf der letzten Seite angekommen bin.

Hast du mal probiert, nen anderes OS zu installieren? Kommt man unproblematisch ins BIOS?

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eastcoast_pete

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@Tim Kutzner : Interessanter Test und Artikel! Gerne mehr zur Schnittmenge Kraftzwerge - Home Server.
Und, irgendwie schon bemerkenswert, daß sich auch am unteren Ende der Leistungs- und Kostenklasse doch einiges getan hat. Die 4 Gracemont Kerne in dem N100 sind dem alten Celeron der hier verbaut wurde doch um einiges vorraus. Ist auch (aus meiner Sicht) einer der Dinge, die ich an der LincStation wirklich geändert sehen wollte, bevor ich mir so eine zulegen würde. Warum werden da immer noch Jasper Lake Celerons verbaut?

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Tim Kutzner

Moderator

888 Kommentare 730 Likes

Ins BIOS kommt man ohne Probleme, ein anderes OS zu installieren sollte kein Problem sein.
Habe ich aber nicht ausprobiert, wenn man schon für Unraid zahlt ... :D

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Tim Kutzner

Moderator

888 Kommentare 730 Likes

Gute Frage, keine Ahnung. Aber kaum ist der Artikel hier raus, hat sich LincPlus nochmal wieder gemeldet und ein paar neue Informationen zukommen lassen ;)

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V
Vollkornprophet

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Vielleicht kann ein alternatives Linux ja auf die unter Unraid nicht verfügbaren Geräte zugreifen. 🤷🏼‍♂️

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Asghan

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25 Kommentare 16 Likes

Es sollte problemlos gehen einfach z.B: OMV auf den eMMC Storage zu installieren und den Unraid USB Stick zu entfernen.

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Asghan

Mitglied

25 Kommentare 16 Likes

Baust du die gerade ein als Update :)

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Tim Kutzner

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888 Kommentare 730 Likes

Nein, dazu kommt nochmal was Eigenes

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cunhell

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Unraid gibt es nur noch als Abo-Modell. Man spart sich also nur die Einstiegskosten. Betreibt man es mit Support weiter, kostet es ab dem zweiten Jahr Supportgebühren.
Das sollte man wohl fairerweise erwähnen.

Ansonsten schöner Artikel über interessante Hardware.

Cunhell

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Lagavulin

Veteran

267 Kommentare 233 Likes

Vielen Dank für den Test!

Ich frage mich, wie das mit den Temperaturen bei 4TB-SSDs aussieht. Wenn man sowieso schon einen Lüfter wegen der CPU drin hat, wäre es dann nicht cleverer gewesen, die SSDs ins Innere des Gehäuses zu verlegen und mit Kühlkörpern zu versehen (so, wie man das auf Motherboards macht)?

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eastcoast_pete

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1,830 Kommentare 1,142 Likes

Ich dachte, es gibt noch eine Kaufversion, aber daß der Preis dafür mittlerweile gesalzen ist. Das hält mich auch davon ab, Unraid auch nur auszuprobieren.

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eastcoast_pete

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1,830 Kommentare 1,142 Likes

Das "Auslagern" der SSDs kann uU ein großer Vorteil sein. Bei einigen passiv gekühlten Home Server Setups, die man zB auf AliExpress kriegt, sind die SSDs im Gehäuse untergebracht. Nachteil (IMHO): die SSDs werden dann von der Abwärme der CPU und der 10 Gbit Adapter gut beheizt. Zum Teil hört und liest man da von Temperaturen deutlich über 80 °C. Bei einem System mit aktiver Lüftung käme es wahrscheinlich darauf an, wie gut der Lüfter die Temperaturen im Griff hat, und ob der Luftstrom auch die SSDs mit abdecken kann.
@Tim Kutzner : hab ich's überlesen, wie warm die SSDs hier wurden?

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eastcoast_pete

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1,830 Kommentare 1,142 Likes

Und, als Nachtrag und Frage: gibt's die LincStation auch mit Trays, die 3.5 Zoll HDDs aufnehmen kann?

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cunhell

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575 Kommentare 549 Likes

Stimmt, hatte ich überlesen. Man kann für 249$ eine Dauerlizenz incl. Updates kaufen.
Bei allen anderen muss man wohl regelmässig blechen, wenn man Updates will.

Cunhell

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Squaracas

Neuling

9 Kommentare 2 Likes

Ich habe selbst 2 von denen und mir dazu per Syncthing ein Ortsunabhängiges Sync gebaut.
Backup der Dockercontainer und wichtiger Verzeichnisse in ein Verzeichnis mit dem Plugin Appdata Backup und dieses Verzeichnis in Syncthing eingebunden und auf die zweite Kiste, die in einem anderen Ort steht.

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Squaracas

Neuling

9 Kommentare 2 Likes
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_roman_

Veteran

122 Kommentare 33 Likes

Warum man keine übliche CR2032 Knopfzelle verbaut?

Danke für die Bilder vom inneren Aufbau.

Für das folgende wäre die Angabe vom Datenträger besser.
z.b. gemessen mit Crucial P5 Plus 1TB (Variante ohne Kühlkörper)

Jetzt könnte man raten welcher Datenträger es ist, oder schauen ob es irgendwo anders erwähnt wurde.
TB Größe / DRAM JA / Nein / Kontroller usw.

Nicht jeder Datenträger gibt sich zu erkennen
z.B.
11:00.0 Non-Volatile memory controller: Phison Electronics Corporation E18 PCIe4 NVMe Controller (rev 01)

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About the author

Tim Kutzner

Unterstützende Kraft bei den Themen Kühler, Peripherie und 3D-Druck.
Linux-Novize und Möchtegern-Datenhorder mit DIY NAS.

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