Testsystem und Testvorbereitung
Es ist wie immer das Gleiche: Zur Überprüfung der theoretischen Angaben aus den Specs nutze ich die üblichen Verdächtigen wie den CrystalDiskMark und Atto. Schauen wir mal, was nach der ersten Abnutzung im Workstation-Durchlauf von der Theorie im Alltag so übrigbleibt. Die zu testenden SSDs befinden sich im ersten PCIe 5.0 NVMe-Slot des Motherboards und werden nicht als Systemplatte genutzt.
Dazu nutze ich noch AJA als Alltagstest, um das Encodieren größerer Ultra-HD Video-Streams zu simulieren und den Storage-Test des SPECwpc, der jede Menge echter Anwendungen beinhaltet und man darf gespannt sein, was dort bei den großen Workloads noch an Performance übrig bleibt. Allerdings pickte ich mir hier exemplarisch die Applikationen mit den größten Unterschieden und Lasten heraus. Die einzelnen Komponenten des Testsystems habe ich auch noch einmal tabellarisch zusammengefasst:
Test System and Equipment |
|
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Hardware: |
AMD Ryzen 9 7950X |
Cooling: |
Alphacool Eisblock XPX Pro Alphacool Eiswolf (modified) |
Case: |
Raijintek Paean |
Monitor: | BenQ PD3220U |
Thermal Imager: |
1x Optris PI640 + 2x Xi400 Thermal Imagers Pix Connect Software Type K Class 1 thermal sensors (up to 4 channels) |
OS: | Windows 11 Pro (all updates, current certified drivers) |
Sequentielle Leistung der gebrauchten SSDs
Die Synthetics sind eine gute Möglichkeit, die großen Zahlen einmal so richtig auszufahren. Wie gut das dann in der Realität bei den echten Anwendungsbenchmarks funktioniert, sehen wir dann später noch. Deshalb beginne ich mit dem CrystalDiskMark und vier verschiedenen Dateigrößen. Die SSDs waren zum Testzeitpunkt nicht mehr ganz neu (ich mache diese Tests aus gewissen Gründen immer erst zum Schluss) und ich hatte vor dem mehrmaligen Löschen der Daten auch schon einmal Füllstände von reichlich 50%.
Das erklärt sicher auch, dass man immer noch beeindruckende Zahlen aufweisen kann, aber vielleicht das Maximum nicht ganz erreicht. Deshalb sicher auch die Formulierung mit dem “bis zu”. Vergleichen wir nun die Corsair MP700 Pro SE und MSI SPATIUM M580 Frozr, dann sehen wir kaum einen Unterschied. Corsair wirbt bei der 4TB Variante mit über 14000 MB/s beim Lesen, die ich auf meinem AMD-Testsystem auch ziemlich exakt erreiche. Beim Schreiben gilt das Gleiche.
Man erkennt sehr gut, dass der dynamische pSLC genau das macht, was er soll, wohlgemerkt bei einer leeren (wenn auch nicht jungfräulichen) SSD. Das Schöne an der 4 TB SSD ist ja, dass jede Menge Platz bleibt und man sie deshalb besser nie mehr als 2/3 mit Daten füllen sollte. Dem Lesen tut eine höhere Auslastung keinen Abbruch, nur beim Schreiben gerät der dynamische SLC dann mit Sicherheit irgendwann an seine Grenzen. Und wenn man es immer und immer wieder tut, wird auch der Switch der Speichermodule zwischen beiden Methoden irgendwann nicht mehr möglich sein.
Sehr ähnlich agiert auch ATTO, wobei ich hier mit nur zwei Größen arbeite, was am Ende aber aufs Gleiche rausläuft. Man verfehlt die Grenze von 14000 MB/s deutlich, aber es reicht auch so für ein beeindruckendes Ergebnis.
Doch was passiert, wenn man ein Video streamt? Dafür nutzt die Industrie den AJA Benchmark, der faktisch eine Schnittstelle zwischen synthetischen Benchmarks und praktischer Anwendung darstellt. Der Abstieg der Rate beim Schreiben unterscheidet sich deutlich, die M580 Frozr “pumpt” etwas weniger und zeigt sogar das konstantere Bild.
Das Lesen geht auch recht flott vonstatten, wobei man auch hier nicht die theoretisch mögliche Geschwindigkeit erreicht.
Das Ganze habe ich noch einmal als detailliertes AJA-Protokoll für Euch angehängt:
BENCHMARK-TABLE
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