Temperaturverhalten
An dieser Stelle ein kurzes Vorwort zum durchgeführten Test. Das Thermaltake CTE E600 MX kommt ohne vorinstallierte Lüfter zum Kunden. Die hier gezeigten Messwerte können also nicht als Referenz herangezogen werden, da sie maßgeblich von der Wahl der Lüfter abhängig sind. Die Menge und die Größen der gewählten Lüfter sind auf meinen privaten Bestand an Thermaltake Lüftern zurückzuführen und ein Stück weit auch auf die Priorisierung einer möglichst harmonischen Optik.
Testsystem
Als Testsystem kam das zuletzt mehrfach genutzte System, bestehend aus einem Ryzen 9 3900X und einer Radeon RX 7700XT zum Einsatz. Es kamen vier 140mm Lüfter (Intake) und zwei 120mm Lüfter (Exhaust) zum Einsatz, der Prozessor wurde von einer 360mm AIO gekühlt.
Rahmenbedingungen
Raumtemperatur: 20,7°C
AIO-Fans: 700 U/min
AIO-Pump: 2000 U/min
Case-Fans 120mm: 800 U/min
Case-Fans 140mm: 600 U/min
CPU-Torture
Für den CPU-Test kam wieder Cinebench R23 zum Einsatz. Nach einer guten viertel Stunde Aufwärmphase hatten sich die Temperaturen stabilisiert und ich startete das Logging. Im Schnitt lag die CPU bei etwa 80°C, wobei über die gesamte Testdauer ein Takt von 4GHz gehalten werden konnte. In Anbetracht der angenehm leisen Betriebslautstärke (AIO und Fans) ein durchaus sehr ordentliches Ergebnis.
Gaming-Workload
Zur Simulation eines typischen Gaming-Workloads kam erneut Borderlands 3 zum Einsatz. Das Spiel hämmert in maximalen Details ordentlich auf die Grafikkarte ein und beschäftigt auch die CPU moderat. Die 7700XT von Sapphire läuft grundsätzlich recht kühl und fühlt sich in diesem geräumigen und sehr gut ventilierten Gehäuse offenbar pudelwohl. Wärend der gesamten Testdauer erreichte die GPU nie die 60°C Marke und konnte damit ganz entspannt ihren Boosttakt halten. Die bei den vorherigen CTE- und The Tower Serie Gehäusen auftretenden Hotspot Probleme durch die hängende Montage der Grafikkarte entfallen hier natürlich komplett. Mit durchschnittlich 81°C lag der Hotspot einige Kelvin unter dem zuletzt getesteten FPS Case.
Die CPU lag während der Gaming-Session wie festgenagelt im mittleren 50°C-Bereich und musste nur zu Beginn des Spiels (Kompilieren und Ladevorgang) kurz schwitzen. Die Form der Kurve deckt sich hier fast 1:1 mit der des DeepCool CH560 Tests, wo ein massiver Tower-Kühler mit etwas höherer Drehzahl zum Einsatz kam.
Zwischenfazit
Insgesamt funktioniert das CTE-Design schon ziemlich gut und es lassen sich mit entsprechender Lüfter- und Drehzahlwahl durchaus auch bei akzeptabler Geräuschkulisse sehr gute Temperaturen erzielen. Die Lüfterwahl beeinflusst natürlich, wie eingangs bereits erwähnt, maßgeblich das Ergebnis. Zumindest nach meiner individuellen Testmethodik ist das CTE-Design den geläufigen Designs, also vorne/unten Kaltluft ansaugen und hinten/oben Warmluft ausblasen, jetzt aber auch nicht in einem Maß überlegen, dass ich es zum neuen „Standard“ erklären würde. Mit dem Design gehen nämlich auch einige Unannehmlichkeiten wie die komplizierte Verkabelung (I/O unter dem Deckel, Grafikkartenanschlüsse mitten im Gehäuse) einher, welche den marginalen Vorteil des thermischen Designs meiner Meinung nach nicht wirklich rechtfertigen. Ob man sich damit dann nicht verrennt und sich selbst in eine Nische stellt, muss der Hersteller selbst entscheiden. Schön zu sehen ist aber, dass man das Design nun mit allen gängigen Grafikkarten zum Laufen gebracht hat, auch wenn die Lösung – die Grafikkarte mit einer komplizierten Konstruktion und einem ellenlangen Riser-Kabel in ebendie Position zu bringen, wie sie in einem „normalen“ Gehäuse auch wäre – schon auch ein Stück weit wie eine Trotzreaktion wirkt.
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