Trotz der etwas enttäuschenden Materialanmutung habe ich dem Praxistest entgegengefiebert. So eine Art des Kabelmanagements hatte ich schließlich noch nie in den Fingern und neugierig schritt ich zur Tat. Doch bevor ich jetzt zu den Komponenten und dem Baubericht komme, möchte ich noch kurz einen besonderen Gast vorstellen – das FSP Hydro Ti Pro Titanium Netzteil. Den Test von Dr. Aristeidis Mpitziopoulos zu diesem Sahnestück könnt ihr an dieser Stelle nachlesen.
FSP Hydro Ti Pro 850W Titanium
Bautagebuch
Folgende Komponenten warteten auf den Einzug in das weiße Gehäuse:
Angefangen habe ich – wie immer – mit der Vorbereitung des Mainboards. NVME, RAM und CPU samt Kühler installiere ich grundsätzlich außerhalb des Gehäuses, so lange man noch überall gut ran kommt. Wegen der passenden Optik kam hier erneut der dicke DeepCool AK620 zum Einsatz.
Zur Installation des Boards musste ich das Gehäuse auf die Seite legen, denn beim CUT593 gibt es leider keinen “Zentrier-Abstandhalter”, den man heute normalerweise sogar schon in der absoluten Budget-Klasse findet.
Mit mittlerweile deutlich über 20 Jahren Erfahrung im “PC-Bauen” war ich mit der Situation aber auch nicht gleich überfordert und hatte das Mainboard auch ohne den kleinen Helfer im Handumdrehen montiert.
Im nächsten Schritt wurde das Netzteil montiert. Ich hoffe, dass es kein Zufall sondern ein Trend ist, dass der Großteil der zuletzt getesteten Gehäuse ohne irgendwelche Einbaurahmen ausgekommen ist!
Auch ohne den entfernbaren HDD-Käfig wäre hier reichlich Platz für Kabelsalat vorhanden – ohne den Käfig lassen sich aber sogar die benötigten Kabel des modularen Netzteils bequem auch nach dem Einbau anstecken.
Als nächstes habe ich die Kabel des Front-I/Os und der vorinstallierten ARGB-Lüfter verlegt und fixiert. Keine gute Idee, wie sich gleich noch herausstellen wird.
Das Problem ist, dass es bei der gewählten Kabelführung (und das sind ja nun wirklich dünne Kabel und ich habe sie extra an den offensichtlich hierfür vorgesehenen Verzurrpunkten fixiert) bereits zu Kollisionen mit dem extravaganten Kabelmanagementsystem kommt. An der Stelle sollten also im Idealfall keine (oder perfekt an die Gegebenheiten angepasste) Kabel verlegt werden.
Für die Front-I/O- und Lüfteranschlüsse stehen ausreichend Kabeldurchlässe an günstig gewählten Stellen zur Verfügung. Schön zu sehen, dass man Wert auf Details legt und hier auch die Stecker in weiß ausführt.
Als nächstes sollte es an die 24-Pin und 8-Pin Kabel-Extensions für das Mainboard gehen. So kann das nämlich auf keinen Fall bleiben:
Tatsächlich muss man jede einzelne Ader anfassen und straffziehen, wenn man die Kabel sauber verlegen möchte. Nach einigen Minuten des Gefriemels sah das 24-Pin-Kabel dann so aus:
Ähnliches gilt für die 8-Pin CPU-Anschlusskabel. Hier muss man sich auch im Klaren sein, dass das zweite Kabel (für high-end Boards mit zwei Anschlüssen) nur halbherzig versteckt werden kann. Zieht man es raus, bleibt die Hälfte der dafür vorgesehenen Kabelkämme leer, versucht man es hinter der dünnen Träger“platte“ zu verstecken, drückt der übriggebliebene Stecker mit Leichtigkeit das komplette Konstrukt so weit vor, dass die Magneten gar nicht mehr halten.
Es bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, dass übriggebliebene Kabel irgendwo oben lose liegen zu lassen.
So sieht es halbwegs sauber aus und die „Tür“ geht auch zu.
Es sah zwar anfangs so aus (siehe nächstes Foto), als würde das Glasseitenteil nicht vollständig schließen, nach einigen Stunden hatten sich die Kabel dann aber offenbar „gelegt“ und die Tür war dann auch bündig geschlossen.
Ein Ärgernis hatte das CUT allerdings noch parat, bevor es an den Testlauf gehen konnte. Weil es leider keine integrierte GPU-Stütze gibt, wollte ich das nicht gerade zierliche Sapphire-Kärtchen mit der originalen Halterung abstützen, um ein hässliches Durchhängen der Grafikkarte zu vermeiden. Aber da hatte ich die Rechnung leider ohne die mangelhaft ausgeführte Abdeckplatte der Erweiterungsslots gemacht, welche die Montage der GPU-Halterung vermiesen, da sich die Klappe dann nicht mehr schließen lässt. Eine größere Aussparung im Bereich der Schrauben und eine optionale Gummilippe (geht auch in Weiß oder Transparent) zum Schließen der Spaltes, wären hier sinnvoller gewesen.
Mit Kabel, dafür ohne Halterung, war dann auch die letzte Komponente schon installiert.
Glasseitenteil montiert:
Und Testlauf!
Optisch hat das CUT 593 jedenfalls etwas zu bieten, das kann man nicht von der Hand weisen.
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