Messsystemanalyse mittels Varianzvergleich
Jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema. Ist der Messaufbau überhaupt fähig, um das zu messen, was er messen soll? Das kann ich nur bedingt mit ja beantworten. Und warum das so ist – werde ich euch jetzt zeigen.
Das sind alle Messungen zum Volumenstrom, die ihr auf der vorherigen Seite schon gesehen habt. Das Boxplot zeigt mir im Grunde schon, dass man alle diese Messungen unter keinen Umständen in einen Topf werfen darf. Die Varianzanalyse kann ich mir sparen. Die Ursache ist denke ich klar, wenn man den Lüfter an verschiedenen Positionen verbauen kann, führt das zu anderen Varianzen. Auch das Thema Radiator muss man getrennt betrachten. Da der Radiator eine zusätzliche Variable ist. Und das zeige ich euch jetzt.
Die Nullhypothese besagt, wenn alle Varianzen sich überlappen, kann man von einer gewissen Messstabilität ausgehen. Das besagt am Ende der p-Wert. Schönes Sprichwort: If p is low zero has to go! Bedeutet: Ist der p-Wert kleiner 0.05 dann überlappen sich die Varianzen nicht. Was mir am Ende sagt, dass die unterschiedlichen Messungen nicht vergleichbar sind und somit keine Messsystemfähigkeit vorliegen kann. Eine MSA 3 braucht man dann gar nicht erst versuchen, denn die würde scheitern. Nicht wegen der Messtechnik, sondern aufgrund der zu vielen Variablen im Messaufbau.
Auch der Vergleich mit und ohne Wabe geht nicht. Was man aber bereits sehen kann, dass es zwei Gruppen gibt, wo sich die Varianzen überschneiden. Betrachten wir also die Gruppe mit Wabe.
Na bitte, das passt. Damit kann man leben und auch eine grundsätzliche Messsystemfähigkeit ableiten. Das sollte auch bei der Gruppe ohne Wabe funktionieren.
Auch das funktioniert. Wem fällt hier noch etwas auf? Richtig, wir haben noch eine Variable drin. Der Apex mal links mal rechts. Bedeutet, ich schaue mir mittels ANOVA an, ob die Mittelwerte annährend gleich sind. Auch hier gilt die gleiche Nullhypothese.
War ja klar, das konnte man schon auf Seite zwei im Vergleich der Mittelwerte sehen. Damit kann ich abschließend festhalten, dass die Messtechnik das auflösen bzw. messen kann, was wir unter Umständen vielleicht sehen wollen. Aufgrund der fehlenden Plausibilisierung mittels ANOVA, ist der Messaufbau der Kiste viel zu variabel, um ein fehlerfreies Messen sicherzustellen. Das könnt ihr auch als einen Bestandteil der FMEA betrachten, was ich euch heute gezeigt habe. Letztlich darf es nur eine Möglichkeit geben, um den Lüfter für den Test zu verbauen. Das Thema Wabe und Radiatoren, sowie Push oder Pull kommt noch dazu. Schwierige Ausgangslage!
An der Stelle noch ein letzter Kommentar zum Thema Druckmessung. Wenn man sich die Messwerte anschaut, stellt sich die Frage gar nicht erst, ob die Messtechnik stabil messen kann. Ich konnte keinen Messaufbau reproduzieren, der plausible Werte ergeben konnte. Also können wir auch zum Ende kommen. Letzte Seite bitte.
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