Die Bestellung: Treibsand-Gemälde für 12,98 Euro
Dieses Produkt ist mit das teuerste in meiner Bestellung ich habe es am Ende eigentlich nur reingepackt, um endlich mal mein 80-Euro-Limit etwas schneller zu erreichen. Denn 20 Artikel zu testen ist wie die Geburtstagsparty im 1-Euro-Laden mit Papptellern und Locher-Konfetti: pure Zeitverschwendung. Aber ist das schon Kunst? Egal, darum geht es ja heute gar nicht. Und soooo schlecht sieht es dann doch nicht aus.
Auspacken und Testen
Das Prinzip ist alt, aber immer wieder lustig. Die Umsetzung aus Kunststoff, Glas und Sand- bzw. Farbpartikeln ist zwar nicht sehr kostenintensiv und ansehnlich, aber es geht ja eher ums Prinzip. Und meiner Mutter gefiel es sogar. Also wenigstens etwas. Aber die kannte ja auch noch die schlechten Zeiten, als ein unseliger Österreicher und verkrachter Kunstmaler glaubte, die Welt aufmischen zu müssen. Also nicht mit Kunst.
Wir haben unterschiedlich gefärbte Partikel als Treibsand im Getriebe des kommenden Gemäldes und fürs Auge noch wertvolle “Gold”-Partikel. Wackeldackel-Feeling der Generation Ü80 eben. Fehlen nur noch das bestickte Kissen und der an die Wand gehängte röhrende Hirsch im Sonnenuntergang. Schön…
Damit das technisch überhaupt funktioniert, sind diverse Luftblasen inside, die man durch vorheriges Schütteln sogar noch kleiner und massiger hinbekommt. Das wiederum wirkt sich dann erstaunlich sichtbar aufs Endergebnis aus.
Und wer sich etwas Mühe gibt, nimmt auch die Über-Kopf-Challenge an. Verteile die Luftblasen so, dass gar nichts rieselt! Wie spannend… Und ja, es ist echt nicht ganz so einfach, gar KEIN Bild zu erzeugen. Ok, ich habe hier eben mal einen wolkigen Himmel “gemalt”.
Man sollte es also wirklich einreißen lassen. Dann bekommt auch der gute alte Newton wieder Recht, denn auch der Sand rieselt nun wieder brav nach unten.
Verarbeitung und Material
Hier spare ich mir LIBS mal und nutze lieber das VHX-7000 als teure Lupe. Im Mikrokosmos des Sandgewässers finden sich, Tunfisch-mäßig in einer Silikonöl-Lake getränkt, diverse Partikel und Luftblasen. In groß sieht das wirklich interessant aus.
Und in ganz groß wird man doch glatt zum Diamantenjäger und Goldgräber. Und ja, ich liebe die automatische Tiefenschärfe des Mikroskops durch das Zusammenführen von unzähligen Teilaufnahmen. Das kann man sich dann ausplotten und sogar als “Kunst” and die Wand hängen.
Fazit
Voller Spieltrieb voraus! Ja, der Preis ist für Temu schon arg heftig, aber man kann zumindest etwas Zeit damit verbringen. Nettes Spielzeig und auch nicht undicht. Kategorie “Sinnlos, aber lustig”. Wem es gefällt, warum nicht?
- 1 - Einführung und Bestellung
- 2 - Spiegeleier-Parodie mit Blut statt Ketchup
- 3 - Kopfhörerständer mit giftiger Auflage
- 4 - Lila Pfeil im Neon-Look? Kann man so lassen!
- 5 - Wattestäbchen mit Klaustrophobie
- 6 - Fällt ab wie Abfall: Transparentes Klebeband
- 7 - Die Kunst wird immer künstlicher
- 8 - Leuchtende Hosenträger für Zwerge
- 9 - Glaskugel mit Herz und Erleuchtung
- 10 - Veräppelt oder taugt die Bin-Laden-Station was?
- 11 - Staubsauger mit lauem Lüftchen
- 12 - Zeit abgelaufen und ein ernüchterndes Fazit
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