HDR-Gaming
An der Stelle wurde es selbst für mich spannend. Denn bisher hatte ich keinen Monitor bei mir im Test, der mit einem Full Array Local Dimming Backlight ausgerüstet war. Der GP27U hat neben dem sehr guten AU-Optronics IPS-Panel noch 576 individuelle Dimming-Zonen. Mit der Hardware ist es tatsächlich möglich HDR zu erleben. Anders als bei den meisten „HDR-Monitoren“ mit Edge-Lit Dimming, die dann auch nur über eine eher lächerliche Anzahl von Zonen verfügen. Ich habe mir an der Stelle von den drei Presets zwei genauer angeschaut.
HDR OSD User Mode (BT. 2020)
Das gute am Cooler Master GP27U ist, dass man auch im HDR-Modus im OSD frei nach Belieben an den Settings drehen kann. Weißpunktkontrolle, Dimming etc. kann durch den User verändert werden. Wer also zumindest ein Colorimeter besitzt, kann sich hier voll austoben. Im HDR-User Setting läuft der GP27U im Rec. 2020 Farbraum und schafft einen best case single frame contrast von 151.000:1 – was ein durchaus respektabler Wert ist. Damit erfüllt er auch die Mindestanforderungen für einen echten HDR-Monitor.
Out of the Box liegt der Weißpunkt jenseits von 6500K, womit sich auch die schlechte Color Accuracy erklärt. Hinzu kommt, dass das EOTF-Tracking verbesserungswürdig ist. Hier muss Cooler Master nochmal nachbessern. Das wird auch mit dem nächsten Setting nicht wirklich viel besser.
HDR OSD Game Mode (DCI-P3)
Mit diesem Preset rutscht der Weißpunkt näher an den D65, aber den leichten Blau-Stich hat das Panel noch immer. Was mir aufgefallen ist, dass man mit den Dimming-Settings im OSD nicht nur die maximale Helligkeit beeinflussen kann, sondern auch das EOTF-Tracking. Das Thema sollte ich mir vermutlich nochmal anschauen, oder was meint ihr?
Der GP27U erreicht hier fast 900 Nits bei einem APL von 100 Prozent und ca. 1150 Nits bei 10 Prozent. Mein Kollege Tim von Hardware Unboxed hat sogar fast 1500 Nits gemessen – das war aber, bevor das große Firmware-Updaten begonnen hat. Nach dem letzten FW-Update misst auch Tim nur noch um die 1200 Nits. Das ist echt verdammt hell. Damit kann der Monitor insbesondere bei großflächigen hellen HDR-Szenen glänzen, wo die meisten OLEDs ihre Schwäche haben. Die Farbgenauigkeit ist im Game-Mode etwas besser, für mich persönlich wäre das zum Zocken ausreichend. Denn ein echtes HDR-Erlebnis bringt der GP27U definitiv rüber.
Damit ihr mal den Unterschied zwischen Edge-Lit vs. Full Array Local Dimming gesehen habt, gibt es hier ein paar Bilder.
Cooler Master Tempest GP27U vs. ASUS ROG Swift PG279QM
Links GP27U (HDR-User Mode, Rec. 2020, D65, Dimming Medium) – rechts PG279QM (HDR-Mode, Rec. 2020, D65, Dimming Stufe 2)
Der Cooler Master GP27U ist um Längen besser als der PG279QM, wenn es um HDR geht. Jetzt versteht ihr hoffentlich auch meine Aussage in Bezug auf Edge-Lit Dimming besser: “Edge-Lit Dimming ist Teil des Problems – nicht Teil der Lösung!”
Den dritten und letzten HDR-Mode (Movie) habe ich vorerst weggelassen. Cooler Master hat mit diesem Modus versucht eine Art FilmMaker-Modus (wie man ihn von TVs kennt) zu schaffen. Ich habe noch einen GP27U bei mir stehen, denn mir Cooler Master überlassen hat. Da kann ich weitere Software-Updates testen und euch auf dem Laufenden halten. Vielleicht mach ich auch mal einen Artikel speziell zum Thema HDR mit FALD vs. OLED. Mal schauen. Für hier und heute komme ich mal zum Schluss.
- 1 - Introduction, Features and Specs
- 2 - Workmanship and Details
- 3 - How we measure: Equipment and Methods
- 4 - Pixel Response Times
- 5 - Variable Overdrive?
- 6 - Display Latencies
- 7 - Color-Performance @ Default Settings
- 8 - Direct Comparison
- 9 - Color-Performance calibrated
- 10 - HDR-Performance
- 11 - Summary and Conclusion
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