Summary
LG liefert als erster Hersteller einen OLED-Monitor im 16:9 Format in 27″ mit einer Auflösung von 1440p und garniert das Ganze mit 240 Hz Bildwiederholrate. Das ist der Stoff, aus dem eSports-Träume gemacht werden. OLED vereint im Grunde alles, was einem LCD-Panel fehlt. Pixelreaktionszeiten unter einer Millisekunde, Kontrast – soweit das Auge reicht und jedes Pixel kann individuell angesteuert werden. Echtes HDR-Erlebnis – ohne Latenz-Nachteile!
Wie krass der Kontrast ist, konntet ihr in den Bildern oben sehen. Der Vergleich in SDR reicht schon völlig aus. HDR wollte ich dem 27GN950 nicht auch noch antun, das wäre eine echte Demütigung geworden. Leider kommt der echte Kontrastvorteil des 27GR95QE auf den Bildern nicht ganz so gut rüber. Das muss man selbst mit eigenen Augen sehen.
Das OLED-Panel ist seitens LG – grundsätzlich – gut umgesetzt worden. Insbesondere den sRGB-Modus hat LG dieses Mal brauchbar hinbekommen. Beim 27GN950 sah das noch ganz anders – nämlich schlecht aus. Ebenso kann ich LG nur dafür loben, dass man im sRGB-Modus zumindest den Weißpunkt einstellen kann. LG hat zugehört. Ganz ohne Kritik kann ich den GL 27GR95QE aber nicht vom Hof lassen. Das Thema Subpixel-Layout RWBG kann im Office-Betrieb echt nervig sein – LG bitte geht das Thema an und sorgt für Textklarheit. In Bezug auf EOTF-Tracking kann LG noch etwas nachbessern, auch wenn es aus meiner Sicht definitiv nur ein geringfügiges Problem ist.
In Sachen HDR und Spitzenhelligkeit reichen die 650 Nits (@D65) im Grunde schon aus. Mehr wäre sicher auch möglich gewesen. Heatsink? Wer 800 Nits will und auf etwas mehr Color Vibrance steht, der sollte den HDR-Vivid-Modus nutzen. In Sachen SDR-Helligkeit war ich überrascht, denn zum einen schafft der LG 27GR95QE 200 Nits (@100% Window) und zum anderen triggert kein ABL – wie beim Corsair Flex. Sehr nice!
Auch wenn das Panel (wie oben im Bild zu sehen) tatsächlich eine Response Time von 0.04 ms erreichen kann, sollte Overshoot bei einem OLED nicht auftreten. Warum es zu Overshoot kommt, habe ich euch bereits erklärt. Und LG weiß auch davon, das wird man sicher in den Griff bekommen. Nach dem neuesten Firmware-Update ist das Problem leider noch nicht gelöst, aber etwas besser geworden. Siehe hier:
In Sachen Verarbeitung gibt es nix zu bemängeln. Das Design ist zwar immer Geschmackssache – aber mir gefällt es! Die OSD-Steuerung via Fernbedienung gefällt mir persönlich mit am besten. Ich kann mir aber vorstellen, dass das kontrovers diskutiert wird. Die OSD-Software OnScreen Control gefällt mir gar nicht. Da sollte sich LG mal bei ASUS oder MSI umschauen, die können das deutlich besser. Aber, die LG Calibration Studio Software hat mich bereits überzeugt. Vor allem, dass hier wohl eine Vielzahl an Hardware (Colorimeter / Spectrophotometer) unterstützt wird. Wie gut die Hardware-Kalibrierungen am Ende sind, das zeig ich euch in einem anderen Artikel. Kalibriert und validiert habe ich bereits mit all meinen Tools. Daher kann ich jetzt schon eine Empfehlung für den ColorChecker Display Plus in Verbindung mit dem LG 27GR95QE aussprechen. Stay Tuned…
Conclusion
Für aktuell ca. 950 Euro kann ich den LG UltraGear 27GR95QE-B wirklich eine Kaufempfehlung aussprechen. Er bietet alles, was das Gaming-Herz höher schlagen lässt. HDR, Motion Clarity (auf 360 Hz IPS Niveau) und Kontrast in jeder Lebenslage. Dieser LG OLED Monitor stellt den ASUS ROG Swift PG279QM in Sachen Gaming aber mal sowas von in den Schatten. Einzig in Sachen Produktivität rettet sich der PG279QM – breitere Farbraumabdeckung, RGB Subpixel und keine Gefahr von Burn-In. Der PG279QM kostet immer noch um die 1.000 Euro und die sehe ich nicht mehr als gerechtfertigt an. Mit anderen Worten, ich würde mir einen 27″ OLED kaufen.
Wer die ultimative Gaming-Experience sucht, der wird um OLED langfristig nicht herumkommen. Die 240 Hz auf 1440p sind der aktuelle sweet spot und kein einziger LCD-basierter Monitor kann euch diesen Spagat – zwischen eSport Ambition und HDR Gaming liefern. Samsungs VA-Panels liefern zwar mehr Kontrast als die IPS-Rivalen, aber neben einem OLED wirkt auch ein VA-Panel – selbst mit FALD Backlight – wie: stehts bemüht den Anforderungen gerecht zu werden. Am Ende muss jeder für sich entscheiden, wofür er sein Geld ausgibt. Meine Empfehlung kennt ihr jetzt…
Ich hoffe, dass ich mir auch noch den ASUS ROG Swift PG27AQDM sowie den Corsair Xeneon 27QHD240 OLED anschauen darf. Beide nutzen ein LG OLED-Panel, daher bin ich gespannt, was insbesondere ASUS mit dem verbauten Heatsink und der MLA-Technik aus dem Panel hat rausholen können.
So, der LG Monitor geht jetzt zu Pascal ins Videostudio. Vielleicht kann Pascal echt noch besser verdeutlichen, was ich hier bereits in Bezug auf Kontrast und Gaming allgemein angedeutet habe.
The monitor was provided to me by LG Electronics without obligation – for testing purposes. There was no influence on the tests and results. There was also no compensation for expenses and no obligation to publish.
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