Billig ist nicht günstig
Und hier bekomme ich jetzt das Déjà-vu, denn eine Kühlung, die im Einkauf weniger als 25 USD kostet, ist in der Regel nicht wirklich langlebig. Dies liegt an den Produktionskosten und -verfahren, nicht nur an den reinen Materialkosten. Mängel können oft schon durch den Abnahmepreis erkannt werden, den der Kunde jedoch selten kennt. Wir haben die umfangreichen Rückmeldungen der Leser nach den ersten Veröffentlichungen weiter analysiert, eigene Nachforschungen angestellt und auch die Rücksendequoten von Händlern und Distributoren erfragt, soweit dies möglich war. Fast alle betroffenen Produkte stammten bisher vom Hersteller Apaltek, während Asetek-Produkte unauffällig blieben.
Dies führte uns zu einem weiteren Problem: Da wir bei verschiedenen Produktchargen unterschiedliche Ergebnisse feststellten, wäre es nicht objektiv, spezifische Modelle bestimmter Anbieter zu benennen. Panik zu verursachen wäre darüber hinaus kontraproduktiv und sinnlos. Wenn ich zum Beispiel einen Anbieter (nicht OEM/ODM) ausschließe und deren Produkte später doch betroffen wären, wäre eine ausdrückliche Kaufwarnung vor einzelnen Anbietern oder Produkten, die nur teilweise betroffen sind, genauso unlogisch.
Daher gilt wie immer: Wer billig kauft, kauft oft zweimal. Wenn jedoch jemand bemerkt, dass die Kühlleistung seines günstigen Schnäppchens nachlässt, kann er sich gerne auf diesen Artikel beziehen und mich per E-Mail kontaktieren. Ich habe bereits mit einigen Kunden von Apaltek-Produkten gesprochen und die jeweiligen Unternehmen hinsichtlich der Probleme mit den Radiatoren und Kühlflüssigkeiten sensibilisiert. Wenn also innerhalb von drei bis sechs Monaten nach der ersten Inbetriebnahme Leistungseinbußen auftreten, sollte das Produkt sofort zurückgegeben werden.
Die Radiatoren ohne Flux-Kompensator
Wie man das Ganze richtig machen kann, zeige ich Euch später. Zuvor haben wir nicht nur einen Radiator eines Produktes aufgesägt, sondern mehrere. Und damit ist auch gesagt, dass es fast jeden Anbieter treffen kann, der solch billige Aluminium-Radiatoren verbaut bekommt. Apropos Flux, wisst Ihr eigentlich, was das ist? Natürlich nicht im Film (hier hat man einfach etwas genutzt, von dem der Drehbuchautor zwar keine Ahnung hatte, das aber schön kompliziert klingt), sondern in der betroffenen Kühlung. Es handelt sich in meist um Kalium-Aluminium-Fluorid, im Folgenden auch kurz Flux (Flussmittel) genannt. Und ein Flux-Kompensator ist dann genau das, was Eurer AiO fehlt. So hat Hollywood, wenn auch ungewollt, durchaus indirekt etwas mit Eurer AiO Kompaktwasserkühlung zu tun. Immerhin. 😀
Das Bild oben zeigt Euch nun, was man finden kann, wenn man so einen Radiator in den Schraubstock spannt und emotionslos einmal quer durchtrennt. Wir sehen Schleim, Krümel und die üblichen Späne des Trennvorgangs, die man natürlich vernachlässigen kann. Und was das alles nun genau bedeutet, erfahrt Ihr auf der nächsten Seite.
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