Zusammenfassung
Im Spiel Valorant konnten wir sehen, dass die beiden getesteten Grafikkarten grundsätzlich auf Augenhöhe liegen. Die einzige Ausnahme war in UHD-Auflösung, hier konnte NVIDIA Reflex die Latenz noch um ca. 3 ms senken. Inwieweit das am Ende kriegsentscheidend ist, dass sei jetzt mal dahingestellt. In CoD MW2 hat sich erneut bewahrheitet, dass Radeon Anti-Lag nicht wirklich funktioniert. Mit deaktiviertem Anti-Lag hat man um eine Millisekunde bessere Latenzen als mit aktiviertem Anti-Lag. In CoD MW2 profitieren am Ende nur die, die Reflex nutzen können.
In Overwatch 2 konnten wir beide Technologien tatsächlich im Einsatz sehen. Radeon Anti-Lag kann, wenn es funktioniert, die Latenzen reduzieren. Am Ende des Tages wird Anti-Lag aber deutlich geschlagen. NVIDIA Reflex zieht auf und davon. Dazu habe ich euch noch zwei schöne Folien gemacht, die zeigen: Dass man mit einer RTX 3070 Ti in UHD mit ca. 100 FPS spielen kann und bessere Latenzen hat als mit einer RX 6700 XT in 1080p mit über 200 FPS. Fakt: NVIDIA Reflex wins – flawless victory!
Da muss sich AMD was einfallen lassen, um mit NVIDIA mithalten zu können. Frames win Games ist leider nur die halbe Wahrheit. In erster Linie sorgen die FPS und 1% Low dafür, wie flüssig sich ein Spiel anfüllt – in Abhängigkeit vom Monitor (Bildwiederholrate). Denn 200 FPS auf einem 60 Hz Panel sind im eSports-Bereich eher määh! Die Latenz im Spiel entscheidet am Ende wir reaktionsschnell man ein Ziel treffen kann. Das durfte ich schon live im Selbsttest ausprobieren. Kombiniert man high FPS mit low latency auf einem 240 Hz/360 Hz Panel, dann merkt man wirklich einen Unterschied.
Fazit
Wenn Anti-Lag funktioniert, dann kann es die Latenzen reduzieren. In Overwatch 2 war das der Fall. Valorant läuft selbst in UHD noch im CPU-Limit, da schwächelt der Intel Core I9-12900K, ob das ein 13900K besser machen würde, kann ich mangels CPU nicht unter Beweis stellen. Fakt ist, NVIDIA Reflex ist und bleibt vorerst die Nummer eins, wenn es um das Thema Latenzen geht. Der NVIDIA-Ansatz – quasi von innen aus dem Spiel heraus – den Stau in der Render-Pipeline aufzulösen, ist nicht nur effizienter, sondern viel effektiver. Radeon Anti-Lag geht weiterhin den treiberbasierten Ansatz, den NVIDIA früher mit NULL (NVIDIA Ultra Low Latency) gegangen ist. Kann man so machen – muss man aber nicht!
Zur Info: Für DX11 basierte Spiele kann man NULL immer noch über die NVIDIA Systemsteuerung aktivieren. Ich habe NULL immer aktiviert, da es keine Nachteile bringt. Der Effekt von NULL ist am Ende vergleichbar zu Anti-Lag. Das nimmt man natürlich mit, wenn Reflex nicht verfügbar ist.
Ausblick:
Ich bleibe an dem Thema Anti-Lag dran, da lass ich AMD nicht so einfach vom Haken. Des Weiteren schaue ich mir die drei Spiele in 1440p auf dem PG279QM nochmal an. Dann messe ich die tatsächliche End-zu-End Latenz mit LDAT und vergleiche die Werte von FrameView mit denen von LDAT. Das wird sicher interessant.
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